Schlucken ist ein komplexer, physiologischer Prozess, der für den Transport von Speichel, Flüssigkeit und Nahrung von Mundhöhle bis in den Magen zuständig ist. Dieser Ablauf ist für die meisten Menschen automatisiert, weshalb ihm kaum bis keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Allerdings gibt es auch zahlreiche Personen, deren Schluckakt aufgrund verschiedener Ursachen beeinträchtigt ist.
Durch die zunehmende Bevölkerungsalterung in den nächsten Jahren wird neben einer stetigen Zunahme neurologischer Erkrankungen auch die Häufigkeit neurogener Dysphagien deutlich zunehmen. Im Hinblick dessen ist es umso essenzieller, die Prävention und Behandlung von Dysphagien zu optimieren, um negative Folgen, wie zum Beispiel eine Aspirationspneumonie, zu vermeiden. Hierbei spielt unter anderem die Schnittstellenversorgung von Patienten eine zentrale Rolle. Um der Versorgung von Dysphagie-Patienten und dem interdisziplinären sektorenübergreifenden Dysphagiemanagement gerecht zu werden, entwickelten Rittig und Jäger ein entsprechendes Kommunikationsmedium, den Dysphagie-Pass. Der Dysphagie-Pass stellt derzeit ein wenig verbreitetes und wenig erforschtes Interventionsmedium dar. Ziele, die der Dysphagie-Pass verfolgt, wie beispielsweise eine verbesserte Patientenversorgung, Optimierung von Kommunikation, Kooperation und Transparenz sowie Vermeidung von Informationsverlust und unnötiger Kosten sprechen zudem für die weitere Evaluation des Passes.
Angesichts dargestellter Aspekte behandelt diese Bachelorarbeit das Kommunikationsmedium Dysphagie-Pass mit der Fragestellung, inwieweit sich eine Einführung des Dysphagie-Passes auf die Schnittstellenversorgung von Dysphagie-Patienten in einer Klinik auswirkt. Dieser Fragestellung wird mittels einer qualitativen Längsschnittstudie nachgegangen. Die Arbeit beinhaltet nach der Erläuterung des theoretischen Hintergrundes, die detaillierte Beschreibung des Dysphagie-Passes sowie die Skizzierung der Schnittstellenversorgung dysphagischer Patienten. Im empirischen Teil werden neben Ableitung der Forschungsfrage, das Studiendesign, die organisatorischen Rahmenbedingungen sowie der zeitliche Ablauf, die Auswahl und Akquise der Interview-Partner, die Entwicklung der Interview-Fragen und deren Auswertung beschrieben. Nach der Ergebnisbeschreibung behandelt die Arbeit den Aspekt der Methoden- und Ergebnisdiskussion.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Der ungestörte Schluckakt und das Störungsbild Dysphagie
- 2.2 Leitsymptome und Folgen von Dysphagien
- 2.3 Diagnostikmethoden
- 2.4 Skizzierung der funktionellen Dysphagietherapie n. Bartolome
- 3. Erläuterung des Dysphagie-Passes n. Rittig, Jäger 2015
- 3.1 Aufbau und Inhalte des Passes
- 3.2 Ziele des Dysphagie-Passes
- 3.3 Beleuchtung der Schnittstellenversorgung bei dysphagischen Patienten
- 4. Empirischer Teil
- 4.1 Ableitung der Forschungsfrage
- 4.2 Erläuterung des Studiendesigns
- 4.3 Auswahl und Akquise der Interview-Partner
- 4.4 Entwicklung der Interview-Fragen
- 4.5 Skizzierung der organisatorischen Rahmenbedingungen sowie des zeitlichen Ablaufs
- 4.6 Auswertung der erhobenen Daten
- 5. Ergebnisbeschreibung
- 6. Diskussion
- 6.1 Methodenkritik
- 6.2 Diskussion der Ergebnisse
- 7. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Auswirkung des Dysphagie-Passes auf die Schnittstellenversorgung von Patienten in einer Klinik. Die Arbeit untersucht, wie der Dysphagie-Pass die Kommunikation und den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Fachdisziplinen verbessert und somit die Patientenversorgung optimieren kann.
- Analyse des Schluckaktes und der Störungsbilder Dysphagie
- Einführung und Erläuterung des Dysphagie-Passes
- Bewertung des Dysphagie-Passes anhand einer qualitativen Längsschnittstudie
- Bewertung der Auswirkungen des Dysphagie-Passes auf die Schnittstellenversorgung
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und stellt die Relevanz des Dysphagie-Passes in der klinischen Praxis heraus.
- Kapitel 2: Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über den Schluckakt, das Störungsbild Dysphagie, relevante Diagnostikmethoden und Therapieansätze.
- Kapitel 3: Erläuterung des Dysphagie-Passes: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau, die Inhalte und die Ziele des Dysphagie-Passes nach Rittig und Jäger (2015).
- Kapitel 4: Empirischer Teil: Dieses Kapitel erläutert das Studiendesign, die Auswahl der Interview-Partner, die Entwicklung der Interview-Fragen sowie den Ablauf der Datenerhebung und -auswertung.
- Kapitel 5: Ergebnisbeschreibung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie und analysiert die Auswirkungen des Dysphagie-Passes auf die Schnittstellenversorgung.
- Kapitel 6: Diskussion: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Studie, beleuchtet die methodischen Stärken und Schwächen und leitet daraus Implikationen für die Praxis ab.
Schlüsselwörter
Dysphagie, Schluckstörung, Schnittstellenversorgung, Dysphagie-Pass, Kommunikation, Informationsaustausch, qualitative Längsschnittstudie, Klinik, Patientenversorgung, Fachdisziplinen, Experteninterview.
- Arbeit zitieren
- Franziska Knorr (Autor:in), 2016, Der Dysphagie-Pass. Auswirkungen auf die Schnittstellenversorgung von Patienten in einer Klinik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414541