Einleitung
In dieser Hausarbeit werde ich mich auf die Entwicklung der Sprechakt-theorie von J. L. Austin beziehen, die er in seinen Vorlesungen von 1955 erarbeitete.
Diese Vorlesungen wurden in dem Band ,,Zur Theorie der Sprechakte" 1962, nach seinem Tod, gesammelt herausgegeben.
Besonderes Interesse möchte ich in meiner Hausarbeit den performatven Verben widmen. Es war schwierig, ausreichendes Material zu finden, das sich ausschließlich mit den performativen Verben befaßt, da diese doch sehr in die Gesamtdarstellung der Sprechakttheorie eingebunden sind.
J. R. Searle, ein Schüler Austins, entwickelte Austins Theorie weiter und schaffte deutlichere Differenzierungen. Auf die Auseinandersetzung Searles mit der Sprechakttheorie werde ich hier aber nicht näher eingehen, da es den Rahmen einer Proseminarsarbeit sprengen würde. Ich werde Searle nur dort einbeziehen, wo er ergänzende oder erklärende Funktion zu Austins Sprechakttheorie aufzeigt.
Ebenso werde ich bestimmte Bereiche der Sprechakttheorie lediglich anreißen, wie z.B. die Konversationsmaximen von Grice und die Suche nach Implikaturen, die nicht direkt mit meinem Arbeitsthema ,,Performative Verben in performativen Äußerungen" zu tun haben.
Ich möchte in meiner Hausarbeit die Entwicklung der Sprechakttheorie darstellen und die verschiedenen Arbeitsstufen der Terminologiefindung Austins erläutern, wobei ich den performativen Verben einen besonderen Stellenwert in der Ausarbeitung zukommen lassen will.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Performative und konstative Äußerungen
- Explizit performative und primär performative Äußerungen
- Performative Verben
- Der dritte Handlungstyp
- Die Sprechakttheorie
- Die Teilakte
- Illokutionsindikatoren
- Indirekte Sprechakte
- Kommentar
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Sprechakttheorie von J.L. Austin, die er in seinen Vorlesungen von 1955 erarbeitete. Der Fokus liegt dabei auf den performativen Verben und ihrer Rolle in der Sprechakttheorie. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Arbeitsstufen der Terminologiefindung Austins und beleuchtet die Bedeutung von performativen Verben in diesem Kontext. Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von J.R. Searle, einem Schüler Austins, der Austins Theorie weiterentwickelt hat. Die Arbeit betrachtet auch die Konversationsmaximen von Grice und die Suche nach Implikaturen, allerdings nur kurz, da diese Themen nicht direkt mit dem Arbeitsthema verbunden sind.
- Entwicklung der Sprechakttheorie von J.L. Austin
- Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen
- Performative Verben und ihre Funktion in performativen Äußerungen
- Die Teilakte der Sprechakttheorie
- Kommunikative Unglücksfälle und die Bedingungen für den erfolgreichen Vollzug performativer Äußerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert den Fokus auf die performativen Verben in der Sprechakttheorie. Sie gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte und die verwendeten Quellen.
- Performative und konstative Äußerungen: Dieses Kapitel beschreibt die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen nach Austin. Konstative Äußerungen haben einen deskriptiven Charakter und können als wahr oder falsch identifiziert werden. Performative Äußerungen hingegen sind handlungsvollziehend und verändern die Welt durch ihren Vollzug. Beispiele für performative Äußerungen sind "Hiermit taufe ich dich auf den Namen Maria" oder "Hiermit kündige ich!"
- Explizit performative und primär performative Äußerungen: Dieses Kapitel erläutert die Unterscheidung zwischen explizit performativen und primär performativen Äußerungen. Explizit performative Äußerungen enthalten ein performatives Verb, das die Handlung benennt, z.B. "Ich verspreche dir, dass ich morgen komme". Primär performative Äußerungen hingegen enthalten kein performatives Verb, sondern ihre Handlungsvollzugsfunktion wird aus dem Kontext erschlossen.
- Performative Verben: Dieses Kapitel behandelt die performativen Verben im Detail. Es wird erläutert, welche Eigenschaften performative Verben besitzen und welche Funktionen sie in performativen Äußerungen erfüllen.
- Der dritte Handlungstyp: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem "dritten Handlungstyp", den Austin in seinen späteren Arbeiten zur Sprechakttheorie einführte. Dieser Handlungstyp umfasst Handlungen, die nicht nur durch die Äußerung vollzogen werden, sondern auch durch die Intention des Sprechers.
- Die Sprechakttheorie: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die wichtigsten Elemente der Sprechakttheorie. Es werden die Teilakte der Sprechakttheorie, die Illokutionsindikatoren und die Bedeutung von Kontext für den Vollzug von Sprechakten erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Kernthemen der Sprechakttheorie, performative Äußerungen, performative Verben, konstative Äußerungen, Illokutionsindikatoren, Kommunikative Unglücksfälle und die Bedingungen für den erfolgreichen Vollzug performativer Äußerungen. Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von J.L. Austin und J.R. Searle.
- Arbeit zitieren
- Tanja Kemmerling (Autor:in), 2001, Performative Verben in performativen Äußerungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4149