Die Bemessung des Einflusses des Löwen auf den Artusroman reicht von absoluter Belanglosigkeit bis hin zum ausschlaggebenden Kernelement des ganzen Werkes. Es liegt damit eine gravierende Wichtigkeit in der Prüfung der Funktionen, die der Löwe in Hartmanns Artusroman einnimmt.
Ziel dieser Seminararbeit ist es diese Funktionen herauszuarbeiten, um im Anschluss Hartmanns Löwen dahingehend zu untersuchen, inwiefern er als ein Idealtypus eines Ritters angesehen werden kann. Um das Wertesystem dieses Prototyps in Bezug auf den Löwen prüfen zu können, ist es unerlässlich den Begriff des höfischen Ritters und die dahinterliegenden Tugenden näher zu beleuchten. Allerdings lässt der Umfang dieser Seminararbeit nicht zu, dass akribisch jedes einzelne Charakteristikum eines Ritters geprüft wird, es werden vielmehr exemplarisch aufschlussreiche Elemente herausgegriffen. Die allgemeine Definition eines Ritters des 13. Jahrhunderts wird weiterhin als bekannt vorausgesetzt.
Grundsätzlich liegt der Fokus auf der Primärliteratur, dem mittelhochdeutschen Artusroman „Iwein“, sowie dem Kapitel „5. Der Löwe und Iwein“ aus dem Aufsatz nach Gertrud Jaron Lewis und Joachim Bumkes „Höfische Kultur: Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter“ als weiterführende Sekundärliteratur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Funktionen des Löwen im „Iwein“
- Hartmanns Löwe im „Iwein“ als Idealtyp „Ritter“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die verschiedenen Funktionen des Löwen in Hartmanns „Iwein“ und untersucht, inwiefern er als ein Idealtypus eines Ritters angesehen werden kann. Dabei werden die traditionellen Vorstellungen vom Löwen als edles und mutiges Tier sowie die Rolle des Löwen in der höfischen Kultur des Mittelalters beleuchtet.
- Die verschiedenen Funktionen des Löwen im „Iwein“
- Der Löwe als diegetisches Tier
- Der Löwe als Werkzeug (Tool)
- Der Löwe als Freund und Beschützer
- Der Löwe als Idealtypus eines höfischen Ritters
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Löwen in Hartmanns „Iwein“. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bedeutung des Löwen in der Forschung kontrovers diskutiert wird. Ziel der Arbeit ist es, die Funktionen des Löwen im „Iwein“ herauszuarbeiten und zu analysieren, inwiefern er als ein Idealtypus eines Ritters angesehen werden kann.
2. Funktionen des Löwen im „Iwein“
Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Funktionen des Löwen im „Iwein“. Der Löwe wird als ein diegetisches Tier, als Werkzeug, als Freund und Beschützer sowie als Idealtypus eines Ritters interpretiert.
3. Hartmanns Löwe im „Iwein“ als Idealtyp „Ritter“
In diesem Kapitel wird untersucht, inwieweit der Löwe in Hartmanns „Iwein“ als ein Idealtypus eines höfischen Ritters angesehen werden kann. Es werden die Eigenschaften des Löwen mit den idealen Tugenden eines Ritters des 13. Jahrhunderts verglichen.
Schlüsselwörter
Hartmann von Aue, Iwein, Löwe, diegetisches Tier, höfischer Ritter, Idealtyp, höfische Kultur, Physiologus.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Die Funktionen des Löwen in Hartmanns "Iwein" und der Löwe als Idealtyp "Ritter", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415442