Wenige Verse prägen eine ganze Welt: So verhält es sich mit der Erzählung „Der Turmbau zu Babel“, Gen 11,1-9. Nur neun Verse haben ihre Spuren hinterlassen und finden sich in allen Epochen, ob in malerischer, musischer oder cineastischer Kunst, Spielen und Übersetzungsprogrammen wieder. Zudem ist in geflügelten Worten bzw. Redewendungen auf den biblischen Text Bezug genommen.
Es ist das oberflächliche Leuchten des Turms in der Stadt Babel, das bis heute in dieser Art und Weise seinen Glanz verbreitet und nicht vergessen wird. Diese Oberflächlichkeit aber ist leicht nachzuvollziehen und ohne Weiteres recherchierbar. Die kunstvolle und akribisch erarbeitete Exegese diskutiert differenziert ältere und neuere Forschung und formuliert eigene Stellungnahmen, während die Arbeit unter Berücksichtigung der literaturwissenschaftlichen Bibelauslegung auf der Suche ist nach dem anderen Leuchten des Turmes, nach dem in der arkanen Tiefe, das nicht blendet und sich aufdringt wie die Strahlen eines Spotlights.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Arbeitsübersetzung
- 3. Textkritik
- 4. Textanalyse
- 4.1 Textoberfläche
- 4.2 Texttiefenstruktur
- 4.2.1 Laut- und Wortebene
- 4.2.2 Thematische Reduktion
- 5. Gattungskritik
- 6. Traditionskritik
- 7. Literargeschichte
- 7.1 Literarkritik
- 7.1.1 Abgrenzung des Textes
- 7.1.2 Einheitlichkeit
- 7.2 Redaktionskritik
- 8. Resümierende Interpretation
- 8.1 Endübersetzung
- 8.2 Zusammenfassung
- 9. Weiterführende Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Erzählung „Der Turmbau zu Babel“ in Gen 11,1-9. Der Fokus liegt auf einer exegetischen Analyse des Textes, um dessen tiefere Bedeutung und die theologischen Implikationen aufzudecken.
- Die Bedeutung des Turmbaus als Symbol für menschliche Selbstüberschätzung und den Versuch, Gott zu entfliehen
- Die Rolle der Sprache als Mittel der Kommunikation und als Ausdruck menschlicher Einheit und Zerstreuung
- Die göttliche Reaktion auf den Turmbau und die Folgen der Sprachverwirrung
- Die Interpretation des Turms als Metapher für menschliche Machtstrukturen und den Wunsch nach Kontrolle
- Die Relevanz der Erzählung für die gegenwärtige Welt und ihre Bedeutung für das Verständnis von Kultur, Gesellschaft und Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Fokus auf die Exegese des Textes von Gen 11,1-9. Die Arbeitsübersetzung bietet eine detaillierte Übersetzung des Textes, die als Grundlage für die weiteren Analysen dient. In der Textkritik werden verschiedene Varianten des Textes untersucht und eine Bewertung der Textüberlieferung vorgenommen. Die Textoberfläche analysiert den Text im Hinblick auf seine sprachliche Struktur und Syntax, während die Texttiefenstruktur die semantische Bedeutung und die dahinterstehenden Themen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt die exegetische Analyse des Turmbau-Textes in Gen 11,1-9, wobei Themen wie Sprache, Einheit, Zerstreuung, menschliche Selbstüberschätzung, Macht, Gott und Kommunikation im Vordergrund stehen.
- Quote paper
- Elias Ammann (Author), 2017, Des Turmes Leuchten. Eine Exegese über Genesis 11,1-9, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415478