Einleitung
Im Rahmen dieser Seminararbeit wird der Grundstein für die ausgewählten Fragen der Fremdfinanzierung in Form einer Erläuterung der Grundprobleme gelegt. Diese bestehen insbesondere für die Fremdkapitalgeber in Ausfallrisiken, die zumeist durch die Annahme einer opportunistischen Verhaltensweise der Schuldner entstehen.
Da sich die Zielsetzungen der Eigentümer und der Gläubiger eines Unternehmens unterscheiden können, entsteht ein Interessenkonflikt, der z.B. die Verfolgung verschiedener Investitionsstrategien beinhaltet. Das Ziel der Maximierung des Marktwertes des Unternehmens stimmt somit nicht unbedingt mit den Zielen der Maximierung des Eigenkapital- bzw. des Fremdkapitalmarktwertes überein. Daher birgt gerade die zu beobachtende zunehmende Ausrichtung vieler Unternehmen hin zu einer möglichst positiven Entwicklung des shareholder-value ein besonders hohes Konfliktpotential. Eine derartige Unternehmenspolitik beeinflußt nicht zuletzt auch den Wert der Fremdkapitalpositionen der Unternehmung.
Nach einem Einblick in die Grundlagen der Fremdfinanzierung werden anschließend die theoretischen Ansätze der Kreditvergabeentscheidung betrachtet. Neben dem neoklassischen wird der informationsökonomische Ansatz dargestellt, der die Möglichkeit einer gezielten Gläubigerschädigung durch den Schuldner in die Überlegungen der Kreditvergabe mit einbezieht. Die hieraus entstehenden Ausfallrisiken für die Fremdkapitalgeber eines Unternehmens werden im Hauptteil durch Erörterung verschiedener theoretischer Modelle ausführlich erläutert. Schließlich erfolgt eine Darstellung der Maßnahmen, die der Einschränkung der Ausfallrisiken dienen können. Eine kritische Würdigung beschließt die Arbeit.
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Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Einblick in die Grundlagen der Fremdfinanzierung
- 1. Formen der Fremdfinanzierung
- 2. Kriterien der Kreditvergabeentscheidung
- III. Grundprobleme der Fremdfinanzierung
- IV. Maßnahmen gegen die Ausfallrisiken
- V. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Grundprobleme der Fremdfinanzierung, insbesondere die Ausfallrisiken aus der Sicht der Fremdkapitalgeber. Der Fokus liegt auf dem Interessenkonflikt zwischen Eigentümern und Gläubigern, der durch unterschiedliche Investitionsstrategien und die Maximierung des Shareholder Value entsteht. Die Arbeit beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze zur Kreditvergabeentscheidung und analysiert verschiedene Ausfallrisiken.
- Formen der Fremdfinanzierung und ihre Charakteristika
- Kriterien der Kreditvergabeentscheidung und die Bewertung der Kreditwürdigkeit
- Theoretische Ansätze zur Kreditvergabeentscheidung (neoklassisch und informationsökonomisch)
- Ausfallrisiken bei Fremdfinanzierung und deren Modellierung
- Maßnahmen zur Risikominderung bei der Fremdfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung legt den Grundstein für die Arbeit, indem sie die zentralen Fragestellungen der Fremdfinanzierung und deren Grundprobleme, insbesondere die Ausfallrisiken aufgrund opportunistischen Verhaltens der Schuldner, einführt. Sie hebt den Interessenkonflikt zwischen Eigentümern und Gläubigern hervor, der aus unterschiedlichen Zielsetzungen in Bezug auf Investitionsstrategien und der Maximierung des Unternehmenswertes resultiert. Die zunehmende Ausrichtung vieler Unternehmen auf den Shareholder Value wird als besonderes Konfliktpotential identifiziert, das den Wert der Fremdkapitalpositionen beeinflusst. Die Arbeit skizziert den Aufbau, der einen Einblick in die Grundlagen, die Betrachtung theoretischer Ansätze der Kreditvergabeentscheidung, eine ausführliche Erörterung der Ausfallrisiken und schließlich die Darstellung von Maßnahmen zur Risikominderung umfasst.
II. Einblick in die Grundlagen der Fremdfinanzierung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Grundlagen der Fremdfinanzierung. Es beschreibt verschiedene Formen der Fremdfinanzierung, differenziert zwischen kurzfristigem und mittel-/langfristigem Fremdkapital und erläutert die wichtigsten Arten wie Darlehen, Schuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen, Akzeptkredite, Lieferantenkredite und Leasing. Der Fokus liegt dabei auf langfristigen Formen des Fremdkapitals aufgrund ihrer Relevanz für die Ausfallrisiken. Es werden außerdem die Kriterien der Kreditvergabeentscheidung behandelt, die sich in die Prüfung der Kreditwürdigkeit (Vertrauen und Willensfähigkeit zur Erfüllung) und die Prüfung der Kreditfähigkeit (wirtschaftliche Fähigkeit zur Erfüllung) gliedern. Der Kreditgeber bewertet dabei Charakterbild, Geschäftsgewohnheiten und objektiv-quantitative Informationen, um die Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers sicherzustellen.
Schlüsselwörter
Fremdfinanzierung, Ausfallrisiken, Kreditvergabeentscheidung, neoklassischer Ansatz, informationsökonomischer Ansatz, Opportunismus, Shareholder Value, Kreditwürdigkeit, Kreditfähigkeit, Risikominderung, Covenants, Kreditsicherheiten.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Grundprobleme der Fremdfinanzierung
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Grundprobleme der Fremdfinanzierung, insbesondere die Ausfallrisiken aus der Sicht der Fremdkapitalgeber. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Interessenkonflikt zwischen Eigentümern und Gläubigern, der durch unterschiedliche Investitionsstrategien und die Maximierung des Shareholder Value entsteht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Formen der Fremdfinanzierung und deren Charakteristika, die Kriterien der Kreditvergabeentscheidung und die Bewertung der Kreditwürdigkeit. Sie analysiert theoretische Ansätze zur Kreditvergabeentscheidung (neoklassisch und informationsökonomisch), untersucht Ausfallrisiken bei Fremdfinanzierung und deren Modellierung und stellt Maßnahmen zur Risikominderung bei der Fremdfinanzierung dar.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Einblick in die Grundlagen der Fremdfinanzierung, Grundprobleme der Fremdfinanzierung, Maßnahmen gegen die Ausfallrisiken und Ausblick. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Interessenkonflikt zwischen Eigentümern und Gläubigern. Kapitel zwei bietet einen Überblick über die Grundlagen der Fremdfinanzierung, einschließlich verschiedener Finanzierungsformen und Kriterien der Kreditvergabeentscheidung. Die folgenden Kapitel behandeln die Grundprobleme, insbesondere die Ausfallrisiken, und Maßnahmen zur Risikominderung.
Wie werden die Ausfallrisiken behandelt?
Die Arbeit analysiert ausführlich die Ausfallrisiken bei Fremdfinanzierung und deren Modellierung. Sie betrachtet den Einfluss des Shareholder Value auf die Fremdkapitalpositionen und untersucht den Interessenkonflikt zwischen Eigentümern und Gläubigern als wesentliche Quelle von Ausfallrisiken.
Welche theoretischen Ansätze werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht sowohl neoklassische als auch informationsökonomische Ansätze zur Kreditvergabeentscheidung. Diese unterschiedlichen Perspektiven liefern ein umfassenderes Verständnis der Entscheidungsfindungsprozesse bei der Kreditvergabe und der damit verbundenen Risiken.
Welche Maßnahmen zur Risikominderung werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt Maßnahmen zur Risikominderung bei der Fremdfinanzierung, die dazu beitragen sollen, die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen zu reduzieren. Nähere Details zu diesen Maßnahmen sind im entsprechenden Kapitel der Arbeit zu finden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fremdfinanzierung, Ausfallrisiken, Kreditvergabeentscheidung, neoklassischer Ansatz, informationsökonomischer Ansatz, Opportunismus, Shareholder Value, Kreditwürdigkeit, Kreditfähigkeit, Risikominderung, Covenants, Kreditsicherheiten.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich der Fremdfinanzierung. Sie ist gedacht für Studierende, Wissenschaftler und alle Interessierten, die sich mit den Grundproblemen der Fremdfinanzierung und den damit verbundenen Risiken auseinandersetzen möchten.
- Arbeit zitieren
- Mirja Schüler (Autor:in), 1999, Grundprobleme der Fremdfinanzierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4160