Diese Arbeit beschäftigt sich vornehmlich mit der Frage, inwieweit die Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation bewusste Anwendung in der Kunst finden. Anhand des Graphikers M.C. Escher soll dieser Aspekt untersucht werden. Dieser Künstler eignet sich gut dazu, da es kontroverse Meinungen darüber gibt, inwiefern er das Prinzip der Figur-Grund-Trennung bewusst in seinen Werken verarbeitet hat. Betrachtet man sich vor allem seine Symmetriezeichnungen, so fällt auf, dass die meisten von ihnen Charakteristiken der Figur-Grund-Unterscheidung aufweisen. Nach eigenen Aussagen Eschers kam er erst 1955 durch Gespräche mit dem Arzt Dr. Wagenaar in Kontakt mit diesem Phänomen; also nach der Entstehung dieser Zeichnun-gen (1937-1938). Allerdings ist fragwürdig, ob Escher wirklich vor 1955 noch nichts von der Figur-Grund-Trennung gehört hat, da vor allem in den 1920er und 1930er Jahren die Untersuchung dieses Phänomens sehr populär waren und auch veröffentlicht wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Wahrnehmung von Objekten
- Prozess der Wahrnehmungsorganisation
- Prinzipien der Gestaltpsychologie
- Prinzip der Figur-Grund-Differenzierung
- M.C. Escher
- Biographische Daten
- Regelmäßige Flächenaufteilung
- Figur-Grund-Trennung in Eschers Werken
- Resümee
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation und deren bewusster Anwendung in der Kunst, insbesondere in den Werken des Graphikers M.C. Escher. Die Arbeit beleuchtet die Frage, inwieweit Escher das Prinzip der Figur-Grund-Trennung in seinen Arbeiten bewusst eingesetzt hat, unter Berücksichtigung der kontroversen Meinungen zu diesem Thema.
- Grundlagen der Objektwahrnehmung und deren Komplexität
- Prinzipien der Gestaltpsychologie und ihre Rolle in der Wahrnehmungsorganisation
- Das Prinzip der Figur-Grund-Differenzierung als zentrales Organisationsprinzip
- Analyse der Anwendung von Wahrnehmungsorganisationsprinzipien in der Kunst
- Untersuchung der Werke M.C. Eschers im Hinblick auf die Figur-Grund-Trennung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wahrnehmungspsychologie ein und beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit: Inwieweit finden die Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation bewusste Anwendung in der Kunst, insbesondere bei M.C. Escher? Die Wahrnehmung wird als komplexer Vorgang dargestellt, der die Organisation und Interpretation von Reizen umfasst. Die Arbeit kündigt die Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Objektwahrnehmung, den Prinzipien der Gestaltpsychologie und der Figur-Grund-Trennung an, bevor sie schließlich die Werke Eschers im Kontext dieser Prinzipien analysiert.
Wahrnehmung von Objekten: Dieses Kapitel beschreibt die Objektwahrnehmung als einen komplexen Prozess, der die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesinformationen beinhaltet. Es betont die Mehrdeutigkeit der Umwelt und die Schwierigkeit, Objekte eindeutig zu interpretieren. Am Beispiel der „Ente oder Kaninchen“-Abbildung wird die Ambiguität der Wahrnehmung verdeutlicht. Der Mensch muss Objekte erfassen, organisieren, identifizieren, ihnen Funktionen zuschreiben und sie mit Gedächtnisinhalten verknüpfen. Die Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der Notwendigkeit von Organisationsprinzipien in der Wahrnehmung.
Prozess der Wahrnehmungsorganisation: Dieses Kapitel befasst sich mit den Prinzipien der Gestaltpsychologie, die als Faustregeln zur Gruppierung von Einheiten dienen. Das Kapitel erklärt das Gesetz der guten Gestalt und führt exemplarisch das Gesetz der Nähe, der Ähnlichkeit und der Geschlossenheit an. Diese Gesetze verdeutlichen, wie das menschliche Wahrnehmungssystem Einzelreize zu sinnvollen Einheiten zusammenfasst. Das Kapitel liefert das theoretische Fundament für die spätere Analyse von Eschers Werken.
Schlüsselwörter
Wahrnehmungspsychologie, Gestaltpsychologie, Figur-Grund-Trennung, M.C. Escher, Objektwahrnehmung, Wahrnehmungsorganisation, Symmetrie, Ambiguität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Wahrnehmungsorganisation und M.C. Escher
Was ist das zentrale Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation, insbesondere der Figur-Grund-Trennung, und deren bewusster Anwendung in den Werken des Künstlers M.C. Escher. Es wird beleuchtet, inwieweit Escher diese Prinzipien in seinen Arbeiten eingesetzt hat.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Abstract, Einleitung, Wahrnehmung von Objekten, Prozess der Wahrnehmungsorganisation (inkl. Gestaltpsychologie und Figur-Grund-Differenzierung), M.C. Escher (Biographische Daten, Regelmäßige Flächenaufteilung, Figur-Grund-Trennung in Eschers Werken), Resümee und Literaturverzeichnis.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Anwendung der Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation in der Kunst zu analysieren und die Rolle der Figur-Grund-Trennung in den Werken M.C. Eschers zu untersuchen. Dabei werden auch kontroverse Meinungen zu diesem Thema berücksichtigt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Grundlagen der Objektwahrnehmung, die Prinzipien der Gestaltpsychologie (mit Fokus auf Figur-Grund-Differenzierung), die Analyse der Anwendung von Wahrnehmungsorganisationsprinzipien in der Kunst und eine detaillierte Untersuchung der Werke M.C. Eschers unter diesem Aspekt.
Wie wird die Objektwahrnehmung beschrieben?
Die Objektwahrnehmung wird als komplexer Prozess der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesinformationen dargestellt, der Mehrdeutigkeit und die Notwendigkeit von Organisationsprinzipien betont. Die Ambiguität der Wahrnehmung wird anhand von Beispielen (z.B. „Ente oder Kaninchen“) verdeutlicht.
Welche Rolle spielt die Gestaltpsychologie?
Die Gestaltpsychologie liefert die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der Wahrnehmungsorganisation. Die Arbeit erläutert die Prinzipien der Gestaltpsychologie, wie z.B. das Gesetz der Nähe, der Ähnlichkeit und der Geschlossenheit, die erklären, wie das menschliche Wahrnehmungssystem Einzelreize zu sinnvollen Einheiten zusammenfasst.
Wie werden die Werke von M.C. Escher analysiert?
Die Werke von M.C. Escher werden im Kontext der Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation und insbesondere der Figur-Grund-Trennung analysiert. Die Arbeit untersucht, ob und wie Escher diese Prinzipien bewusst in seinen Arbeiten eingesetzt hat.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wahrnehmungspsychologie, Gestaltpsychologie, Figur-Grund-Trennung, M.C. Escher, Objektwahrnehmung, Wahrnehmungsorganisation, Symmetrie und Ambiguität.
- Arbeit zitieren
- Tina Kerz (Autor:in), 2004, Figur-Grund-Trennung in M.C. Eschers Werken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41616