Unterscheidung von Traum und Vision in mittelalterlicher Literatur


Hausarbeit, 2005

11 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

Die mittelalterliche Literatur ist reich an Beispielen für Visionen und Träume, in der Wissenschaft spricht man gar schon von der eigenständigen Gattung der Visionsliteratur. Wie einflussreich und ausgebreitet diese Texte im Mittelalter waren, sieht man nicht zuletzt daran, dass zum Beispiel die Visio Tnugdali heute noch in über 200 Handschriften erhalten ist. Träume sind ähnlich stark in der Historie verwurzelt, sie treten in annähernd jedem wichtigen Text des Mittelalters auf, wichtige Traumbücher mit Deutungen zu geläufigen Erscheinungen wurden geschrieben.
Dies alles ist Grund genug, Traum und Vision in ihrem Auftreten in mittelalterlicher Literatur einer genauen Analyse bezüglich ihrer Abgrenzung voneinander zu untersuchen. So schreiben beispielsweise Bagliani und Stabile, dass „der Traum eine Unterart der Vision“ sei. Dass dies nicht ohne weiteres hingenommen werden kann, will diese Arbeit zeigen. So stellt schon Jean-Claude Schmitt fest, dass „die Erzählliteratur [...] den Traum sehr genau von anderen übernatürlichen Phänomenen wie Visionen [unterscheidet]“. Diesen Punkt verfolgend, werde ich in im weiteren Verlauf die Unterschiede zwischen Vision und Traum in mehrfacher Hinsicht hervorheben, dazu werde ich im Hauptteil Situation, Inhalt, Textumfeld, Gewichtung, etc. dieser Phänomene anhand einiger mittelalterlicher Texte untersuchen.
Exemplarisch für die Träume analysiere ich Beispiele aus dem Nibelungenlied und dem Prosa-Lancelot. Auf Seiten der Vision werde ich mich auf die Jenseitsvisionen des 12. Jh. beschränken, die den Höhepunkt eines von zwei Visionstypen markieren, ich vernachlässige bewusst die später auftretenden Heiligenvisionen, die hauptsächlich in der Literatur zur Frauenmystik auftauchten und eine besondere Unterart dieses Phänomens darstellen. Als Beispiele für Visionen dienen mir die Visio Tnugdali und die Visio Alberici.

Details

Titel
Unterscheidung von Traum und Vision in mittelalterlicher Literatur
Hochschule
Universität Stuttgart
Veranstaltung
Träume in der mittelhochdeutschen Literatur
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
11
Katalognummer
V41626
ISBN (eBook)
9783638398534
Dateigröße
476 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterscheidung, Traum, Vision, Literatur, Träume, Literatur
Arbeit zitieren
Dirk Lenz (Autor:in), 2005, Unterscheidung von Traum und Vision in mittelalterlicher Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41626

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