Seit einigen Jahren wird der Begriff Marketing als Modewort geführt und verstärkt auch in Zeitungshäusern verwendet. Dies soll nicht bedeuten, dass Journalisten erst kürzlich damit begonnen haben, sich Gedanken über die Beziehung zu ihren Lesern zu machen, aber offenbar wird der gleiche Sachverhalt durch den Gebrauch des Begriffes Marketing besser und öffentlichkeitswirksamer ausgedrückt und somit auch bereitwilliger aufgenommen. Auch in der Redaktion wird Marketing angewendet und siedelt sich im Bereich der Produktpolitik an. Redaktionelles Marketing heißt in diesem Zusammenhang, dass sich die Zeitung an den Leserwünschen orientiert, um sich zukünftig individuell am Markt zu positionieren.
In dieser Arbeit wird die Anwendung von redaktionellem Marketing in Tageszeitungsredaktionen untersucht. Tageszeitungen definieren sich durch ihre tägliche Erscheinungsweise, regelmäßig morgens oder gelegentlich auch nachmittags als „Abendzeitung“. Insgesamt werden in Deutschland ca. 350 verschiedene Titel mit 1500 Unterausgaben sowie einer täglichen Auflage von ungefähr 22 Millionen verkauften Exemplaren gehandelt. Die Rahmenbedingen dieses Marktes werden in Kapitel 2: Aktuelle Situation auf dem Zeitungsmarkt vertieft. Tageszeitungen eignen sich für die Darstellung redaktioneller Marketingmaßnahmen besonders, da sie einen „Spagat“ zwischen gesellschaftlich/politischer Funktion und den ökonomischen Marktströmungen zu bewältigen haben. Anders ausgedrückt stehen publizistische Anforderungen den Markterfordernissen gegenüber. Wenn Redaktionsmarketing in dieser Umgebung angewendet werden kann, könnte ein Transfer auf andere Medien erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Allgemeine Hinführung zum Thema
- 1.1 Untersuchungsgegenstand und Ziel der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Methodik der Untersuchung
- 2 Aktuelle Situation auf dem Zeitungsmarkt
- 3 Marketing als Management-Tool
- 3.1 Marketing als Teil der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre
- 3.2 Marketing als Teil des Redaktionsmanagements
- 4 Redaktionelles Marketing
- 4.1 Strategische Einordnung von redaktionellem Marketing
- 4.2 Ziele von redaktionellem Marketing
- 4.3 Redaktionelle Konzepte
- 4.3.1 Service
- 4.3.2 Interaktivität
- 4.3.3 Unterhaltung
- 4.4 Customer Relationship Management
- 4.5 Zusammenfassung
- 5 Redaktionelles Marketing in der Praxis
- 5.1 San Francisco Chronicle
- 5.1.1 Allgemeines
- 5.1.2 Redaktionsmarketing beim SF Chronicle
- 5.1.3 Schlüsselfaktoren
- 5.1.4 Umsetzung redaktioneller Konzepte
- 5.1.4.1 Servicekonzept
- 5.1.4.2 Interaktionskonzept
- 5.1.4.3 Unterhaltungskonzept
- 5.1.5 Zukunftsausblick und zusammenfassende Darstellung
- 5.2 Die tageszeitung
- 5.2.1 Allgemeines
- 5.2.2 Redaktionsmarketing bei der taz
- 5.2.3 Schlüsselfaktoren
- 5.2.4 Umsetzung redaktioneller Konzepte
- 5.2.4.1 Servicekonzept
- 5.2.4.2 Interaktionskonzept
- 5.2.4.3 Unterhaltungskonzept
- 5.2.5 Zukunftsausblick und zusammenfassende Darstellung
- 5.3 Iserlohner Kreisanzeiger
- 5.3.1 Allgemeines
- 5.3.2 Redaktionsmarketing beim IKZ
- 5.3.3 Schlüsselfaktoren
- 5.3.4 Umsetzung redaktioneller Konzepte
- 5.3.4.1 Servicekonzept
- 5.3.4.2 Interaktionskonzept
- 5.3.4.3 Unterhaltungskonzept
- 5.3.5 Zukunftsausblick und zusammenfassende Darstellung
- 5.1 San Francisco Chronicle
- 6 Komparative Analyse der Fallbeispiele
- 6.1 Allgemeines
- 6.2 Sichtweise und Gebrauch von redaktionellem Marketing
- 6.3 Konzeptionelle Unterschiede des Redaktionsmarketings
- 6.4 Abschließende Betrachtung der Fallbeispiele
- 7 Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung von redaktionellem Marketing in Tageszeitungsredaktionen. Sie zielt darauf ab, eine umfassende Definition von redaktionellem Marketing zu entwickeln und dessen praktische Anwendung in verschiedenen Zeitungshäusern zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung von redaktionellem Marketing
- Die Rolle von redaktionellem Marketing im Kontext des Redaktionsmanagements
- Die Umsetzung redaktioneller Konzepte wie Service, Interaktivität und Unterhaltung
- Die Herausforderungen und Chancen von redaktionellem Marketing im digitalen Zeitalter
- Der Vergleich verschiedener Praxisbeispiele aus der deutschen Tageszeitungslandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung in die Thematik des redaktionellen Marketings, Darstellung des Forschungsgegenstandes und der Zielsetzung der Arbeit.
- Kapitel 2: Analyse der aktuellen Situation auf dem Zeitungsmarkt, Herausforderungen und Trends.
- Kapitel 3: Definition von Marketing als Management-Tool und dessen Bedeutung im Kontext von Tageszeitungen.
- Kapitel 4: Detaillierte Erläuterung des Konzepts von redaktionellem Marketing, Einordnung, Ziele und wichtige Konzepte.
- Kapitel 5: Praxisbeispiele von redaktionellem Marketing in drei verschiedenen Tageszeitungen: San Francisco Chronicle, die tageszeitung und Iserlohner Kreisanzeiger.
- Kapitel 6: Komparativer Vergleich der drei Fallbeispiele, Analyse der konzeptionellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Schlüsselwörter
Redaktionelles Marketing, Tageszeitungen, Redaktionsmanagement, Journalismus, Marketing, Konzepte, Service, Interaktivität, Unterhaltung, Customer Relationship Management, Fallbeispiele, Komparative Analyse.
- Quote paper
- Florian Funk (Author), 2005, Redaktionelles Marketing - Theoretische Darstellung der Thematik und die Abbildung der redaktionellen Realität bei Tageszeitungen anhand eines Case Study Ansatzes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41628