Diese Bachelorabreit beschäftigt sich mit der Regelung zur Realisierung von Erlösen als Kernbereich des Rechnungssystems. Grundsätzlich ist jedes Unternehmen von den Vorschriften zur Erlöserfassung betroffen. Gerade externe Adressaten, wie aktuelle und potentielle Kapitalgeber haben daher ein gesteigertes Interesse an Informationen über diese Größe. Das zentrale Ziel der internationalen Rechnungslegung ist die Vermittlung entscheidungsrelevanter Informationen für die Abschlussadressaten.
Daher bedarf es hierfür eines Standards, dessen Anwendung Ergebnisse hervorbringt, die den im Rahmenkonzept kodifizierten grundlegenden qualitativen Anforderungen an die Relevanz und Glaubwürdigkeit gerecht werden. Nach jahrelanger Diskussion und Entwicklung tritt daher zu Beginn des Jahres 2018 der neue prinzipienbasierte Standard zur Erlösrealisation International Financial Reporting Standards (IFRS) 15 „Revenue from Contracts with Costumers“ in Kraft. Der Beweggrund des IASB für den IFRS 15 war die Vereinheitlichung der Grundsätze und die Einschränkung von Ermessensspielräumen durch die Beseitigung der zuvor herrschenden mangelnden Regelungstiefe und Inkonsistenzen. Hierdurch konnten moderne Geschäftspraktiken z.T. nicht mehr adäquat buchhalterisch abgebildet werden. Dahinzukommend sollte die Harmonisierung der IFRS-Rechnungslegung mit dem United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) vorangetrieben werden, um Umsatzinformationen vorschriftsübergreifend vergleichbarer zu machen. Aus diesem Grund entspricht der IFRS 15 dem US-GAAP Financial Accounting Standards Board (FASB) Accounting Standards Codification (ASC) Topic 606.
Da durch den IFRS 15 ein derart wichtiger Bereich der externen Rechnungslegung neu geregelt wird, ist es nicht verwunderlich, dass sich bei der Neuregelung der Erfassung von Umsatzerlösen die Geister scheiden. So bezeichnen Kritiker die Neuregelunge als Absurdität, wohingegen Befürworter diese als Meilenstein betiteln. Doch ist die Kritik wirklich berechtigt? Wie ist der IFRS 15 aufgebaut und schafft er es Umsatzerlöse verständlich und vor allem vergleichbar abzubilden? Ob und inwieweit es der neue Standard schafft, diesen Ansprüchen gerecht zu werden und die Information der Abschlussadressaten verbessert, soll die Leitfrage dieser Arbeit darstellen
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Problemstellung
2 Rechtsentwicklung und Zielsetzung des IFRS 15
3 Anwendung und Analyse der Umsatzrealisation nach IFRS 15
3.1 Der sachliche und zeitliche Anwendungsbereich des IFRS 15
3.2 Der konzeptionelle Ansatz des IFRS 15
3.3 Das Fünf-Schritte-Modell
3.3.1 Identifikation von Kundenverträgen
3.3.2 Identifikation separater Leistungsverpflichtungen
3.3.3 Bestimmung des Transaktionspreises
3.3.4 Allokation des Transaktionspreises
3.3.5 Erfüllung von Leistungsverpflichtungen
3.4 Ausgewählte Sonderthemen bei der Bilanzierung von Umsatzerlösen
3.4.1 Vertragsmodifikationen im Rahmen des IFRS 15
3.4.2 Bilanzielle Behandlung von Lizenzen nach IFRS 15
3.4.3 Bilanzierung der Kosten der Vertragserlangung und -erfüllung
3.5 Angabepflichten im Anhang
4 Kritische Analyse der Bilanzierung von Umsatzerlösen nach IFRS 15
5 Thesenförmige Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Lukas Weniger (Author), 2017, Eine kritische Analyse der Bilanzierung von Umsatzerlösen nach IFRS 15, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416287
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