Verliert das herkömmliche Wahlplakat zunehmend an Bedeutung? Gehören Informationsstände in der Fußgängerzone demnächst der Vergangenheit an? Wird sich die politische Interessenartikulation, und -aggregation vollständig in den digitalen Raum verlagern?
Spätestens seit dem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2008, ist es unter Journalisten, politischen Beratern und Beobachtern Konsens, dass das Internet und seine Kommunikationskanäle zentrale Bestandteile einer Wahlkampagne sind.
Als konkretes Fallbeispiel wird der Wahlkampf zur Wahl des 19. Deutschen Bundestags dienen. Im Fokus steht hauptsächlich das Geschehen in den Monaten von Juli bis einschließlich September 2017. Da der Wahlkampf im Netz mittlerweile sehr facettenreich ist, wird der digitale Part des Bundestagswahlkampf 2017 in dieser Arbeit ausschnittsweise anhand geeigneter Beispiele betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Digitaler Wahlkampf: der Ausverkauf des herkömmlichen Wahlplakats?
- II. Definitionen
- 1. Politische Partei
- a) Bedeutung in Deutschland
- b) Öffentliche Interessenartikulation als Grundfunktion einer Partei
- 2. Soziale Medien
- a) Soziale Netzwerke
- b) Internetseiten
- 1. Politische Partei
- III. Hintergründe und theoretische Grundlagen für die anschließende Analyse
- 1. Welche antretenden Parteien sind relevant?
- a) Feststellung der Relevanz
- b) Benennung der relevanten Parteien
- 2. Wer vertritt die relevanten Parteien digital?
- a) Beratende Unternehmen nutzen den digitalen Wandel für kommerzielle Zwecke
- b) Wer vertritt wen?
- 3. Wer sind die Rezipienten der untersuchten Kampagnen?
- 4. Digitale Kommunikationskanäle der relevanten Parteien und deren Vertreter
- a) Welche sozialen Netzwerke sind für die Parteien attraktiv?
- b) Facebook - das Medium für „alles“?
- c) Twitter als Verbreitungsdienst für Kurzbotschaften
- d) Inhalte verbildlichen mit Instagram?
- 5. Präsentationsmöglichkeiten im Internet
- 1. Welche antretenden Parteien sind relevant?
- IV. Die Bundestagswahl 2017: die Netzpräsenz entscheidet?
- 1. Weiterregieren oder Richtungswechsel: die Strategien der Parteien
- a) CDU und CSU: weiter so?
- b) „Neue“ soziale Gerechtigkeit mit der SPD?
- c) Politischer Neuanfang mit der parlamentarischen Opposition?
- d) Die digitale Republik mit der FDP?
- e) AfD: Vom Netz in die Parlamente?
- 2. Der Wahl-O-Mat – Algorithmen helfen bei der Wahlentscheidung
- a) Thesen als Entscheidungshilfe
- b) Bedeutung bei der Bundestagswahl 2017
- 3. „Fake News“ - ein amerikanisches Phänomen im deutschsprachigen Netz
- a) Gezielte Falschinformationen im Wahlkampf
- b) Fake News und die Bundestagswahl 2017 – die Gefährdung des freien Wählerwillen?
- 1. Weiterregieren oder Richtungswechsel: die Strategien der Parteien
- V. Die Digitalisierung als Sprungbrett für weitere demokratische Partizipation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bedeutung sozialer Medien in Wahlkämpfen am Beispiel der Bundestagswahl 2017. Die Zielsetzung ist es, die Strukturen, Funktionen und Eigenheiten des digitalen Wahlkampfs zu beleuchten und dessen Relevanz im Vergleich zum herkömmlichen Wahlkampf zu erörtern.
- Die Relevanz und Funktionsweise sozialer Medien in der politischen Kommunikation.
- Die digitalen Strategien der relevanten Parteien im Bundestagswahlkampf 2017.
- Der Einfluss von Algorithmen und „Fake News“ auf den demokratischen Wahlprozess.
- Die Bedeutung von Online-Plattformen wie Facebook und Twitter als Wahlkampf-Instrumente.
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Partizipation im Wahlkampf.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Frage, ob der herkömmliche Wahlkampf durch den digitalen Wahlkampf an Bedeutung verliert. Es wird die Entwicklung des digitalen Wahlkampfs anhand von Beispielen aus dem amerikanischen und deutschen Kontext dargestellt. Kapitel II definiert die Begriffe „politische Partei“ und „soziale Medien“ und erläutert deren Bedeutung im Kontext der politischen Kommunikation. Kapitel III untersucht die Hintergründe und theoretischen Grundlagen für die anschließende Analyse. Dazu gehören die Relevanz der antretenden Parteien, die digitalen Strategien der Parteien und die Rezipienten der Wahlkampagnen. Kapitel IV analysiert die Bundestagswahl 2017 im Detail und beleuchtet die digitalen Strategien der relevanten Parteien, den Einfluss des Wahl-O-Mat und das Phänomen der „Fake News“.
Schlüsselwörter
Digitaler Wahlkampf, soziale Medien, politische Kommunikation, Bundestagswahl 2017, Parteien, Wahlstrategien, Algorithmen, „Fake News“, digitale Partizipation.
- Quote paper
- Jonathan Grundmann (Author), 2017, Die Bedeutung sozialer Medien in Wahlkämpfen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416332