Anhand der deutschen Late Night-Sidekicks werden in dieser Arbeit Herbert Feuerstein, Manuel Andrack, Elton, sowie die Sidekicks von Jan Böhmermann und Pierre M. Krause analysiert. Ziel ist es, die Charakteristika des Typus Sidekick zu erarbeiten. Mit der Oliver Pocher Show und Anke Late Night mit Anke Engelke werden deutsche Late Night Shows ohne Sidekick gegenübergestellt, um die Inszenierungen zu vergleichen.
„Ich hab mich nicht als Bühnenfigur, nicht als Präsentator, nicht als in der Rolle des Punchingballs gesehen. Sondern meine Rolle war, keine Rolle zu haben.“
Manuel Andrack spricht von seiner Rolle als Sidekick. Ein Sidekick ist ein fester Bestandteil einer Late Night Show. Die großen Late Night Hosts in den USA werden allesamt von mindestens einem unterstützenden Sidekick flankiert. Manuel Andrack definierte seine Rolle offensichtlich darin, dass er im Grunde keine Rolle spielte. Doch was ist die Rolle des Sidekicks einer Late Night Show überhaupt? Welche Aufgaben, welche Funktionen übernimmt er?
Die Forschungsfrage besteht darin, anhand der Eigenschaften eines Sidekicks zu eruieren, wie relevant dieser für den Erfolg der Sendung ist. Als Ergebnis der Analyse wird abschließend ein Klassifikationsmodell gezeichnet, welches die Eigenschaften eines Sidekick-Charakters zusammenfasst. Dieses erstellte Modell ermöglicht künftig, Sidekick-Typen auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen. Das Modell umfasst neun Kriterien. Dazu zählen: „Ansprechpartner“, „Dienende Position“, „Identifikationsfigur“, „Untergebenheit“, „Selbstironie“, „Schlagfertigkeit“, „Off-Lacher“, „Mäßigen“ und „Mediales Auftreten“. Erfüllt der Sidekick alle neun Kategorien, so gilt er theoretisch als der „ideale Sidekick“ einer Late Night Show.
Diese Bachelorarbeit ist insbesondere für eine Late Night-affine Leserschaft, aber darüber hinaus auch im Allgemeinen für eine fernsehschaffende oder fernsehsehende Zielgruppe geeignet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Theorie
- 1.1 Definition Late Night Show
- 1.2 Historie der Late Night Shows
- 1.3 Definition des Begriffs Sidekick
- 2 Entwicklung der Analyse-Instrumente
- 2.1 Funktionsverhältnis zum Moderator
- 2.2 Erscheinungsbild
- 2.3 Qualitative und quantitative Dialoganalyse
- 2.4 Auftritte in MAZen und Aktionen
- 2.5 Entwicklungsanalyse
- 3 Analyse
- 3.1 Die Sidekicks der Harald Schmidt Show
- 3.2 Sidekicks in weiteren deutschen Late Night Formaten
- 3.3 Shows ohne echten Sidekick
- 4 Typologie deutscher Sidekicks - Klassifikationsmodell
- 4.1 Anspielpartner / Stichwortgeber
- 4.2 Dienende Position – keine „gesuchte“ Kombination
- 4.3 Die Identifikationsfigur
- 4.4 Untergebenheit – kein Co-Moderator
- 4.5 Selbstironie - Zielscheibe von Scherzen
- 4.6 Schlagfertigkeit – Timing – Komikverständnis
- 4.7 Der Off-Lacher
- 4.8 Der Mäßigende - Anwalt
- 4.9 Mediales Auftreten
- 4.10 Ergebnismodell deutscher Sidekicks
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Rolle des Sidekicks in deutschen Late-Night-Shows. Ziel ist es, die Funktionen und Charakteristika eines Sidekicks herauszuarbeiten und ein Klassifikationsmodell zu entwickeln, um die Eignung potentieller Sidekicks zu bewerten. Die Arbeit untersucht, inwieweit ein "idealer" Sidekick konstruierbar ist.
- Definition und Historie der Late Night Show im deutschen Fernsehen
- Analyse verschiedener Sidekick-Typen in deutschen Late-Night-Formaten
- Entwicklung eines Klassifikationsmodells für deutsche Sidekicks
- Bewertung der Relevanz des Sidekicks für den Erfolg einer Late-Night-Show
- Untersuchung der Frage nach der Konstruierbarkeit des "idealen" Sidekicks
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage: Wie relevant ist der Sidekick für den Erfolg einer Late Night Show und lässt sich der ideale Sidekick konstruieren? Die Arbeit konzentriert sich auf deutsche Late Night Shows und untersucht verschiedene Sidekicks anhand ihrer Eigenschaften und Funktionen. Sie kündigt die Methode der Analyse und die Struktur der Arbeit an.
1. Theorie: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit fest. Es definiert den Begriff "Late Night Show", verfolgt deren historische Entwicklung in den USA und deren Adaption im deutschen Fernsehen. Besonders wird auf die Einflüsse von Johnny Carson, David Letterman und Jay Leno eingegangen. Weiterhin wird der Begriff "Sidekick" definiert und abgegrenzt.
2 Entwicklung der Analyse-Instrumente: In diesem Kapitel werden die Methoden der Analyse vorgestellt. Es werden die Kriterien definiert, anhand derer die Sidekicks untersucht werden. Dies umfasst Aspekte wie das Funktionsverhältnis zum Moderator, das Erscheinungsbild, qualitative und quantitative Dialoganalysen, Auftritte in Sketchen und Aktionen sowie eine Entwicklungsanalyse der jeweiligen Sidekicks.
3 Analyse: Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der Analyse verschiedener deutscher Late Night Shows. Es werden die Sidekicks der Harald Schmidt Show im Detail untersucht und mit Sidekicks anderer Formate verglichen. Zusätzlich werden Shows ohne Sidekick analysiert, um die Wirkung und Bedeutung des Sidekicks herauszustellen. Es werden verschiedene Beispiele und konkrete Analysen von Sendungen genannt, um die Argumentation zu untermauern.
4 Typologie deutscher Sidekicks - Klassifikationsmodell: Das Kernstück der Arbeit ist die Entwicklung eines Klassifikationsmodells für deutsche Sidekicks. Dieses Modell umfasst neun Kriterien, die die verschiedenen Eigenschaften und Funktionen eines Sidekicks beschreiben (Ansprechpartner, dienende Position, Identifikationsfigur, Untergebenheit, Selbstironie, Schlagfertigkeit, Off-Lacher, Mäßigender, mediales Auftreten). Das Modell dient dazu, die Funktionsfähigkeit eines Sidekicks zu überprüfen und den "idealen Sidekick" zu definieren. Die Ergebnisse dieses Kapitels sind entscheidend für die Schlussbetrachtung.
Schlüsselwörter
Late Night Show, Sidekick, Harald Schmidt Show, deutscher Fernsehen, Late-Night-Format, Analyse, Klassifikationsmodell, Moderator, Komik, Fernsehen, Medien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Analyse der Rolle des Sidekicks in deutschen Late-Night-Shows
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert die Rolle des Sidekicks in deutschen Late-Night-Shows. Sie untersucht die Funktionen und Charakteristika von Sidekicks und entwickelt ein Klassifikationsmodell zur Bewertung ihrer Eignung. Ein zentraler Punkt ist die Frage nach der Konstruierbarkeit eines "idealen" Sidekicks.
Welche Late-Night-Shows werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf deutsche Late-Night-Shows. Die Harald Schmidt Show wird detailliert analysiert, und weitere Formate werden zum Vergleich herangezogen. Shows ohne Sidekick werden ebenfalls untersucht, um die Bedeutung des Sidekicks hervorzuheben.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Analyse basiert auf verschiedenen Kriterien, darunter das Funktionsverhältnis zum Moderator, das Erscheinungsbild des Sidekicks, qualitative und quantitative Dialoganalysen, Auftritte in Sketchen und Aktionen sowie eine Entwicklungsanalyse der jeweiligen Sidekicks. Es werden konkrete Beispiele und Analysen von Sendungen genannt.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Entwicklung eines Klassifikationsmodells für deutsche Sidekicks. Dieses Modell soll die Eignung potentieller Sidekicks bewerten und die Relevanz des Sidekicks für den Erfolg einer Late-Night-Show untersuchen. Die Arbeit fragt auch nach der Möglichkeit, einen "idealen" Sidekick zu konstruieren.
Welche Aspekte werden im Klassifikationsmodell berücksichtigt?
Das Klassifikationsmodell umfasst neun Kriterien: Anspielpartner/Stichwortgeber, dienende Position, Identifikationsfigur, Untergebenheit, Selbstironie, Schlagfertigkeit/Timing/Komikverständnis, Off-Lacher, Mäßigender/Anwalt und mediales Auftreten. Diese Kriterien beschreiben die verschiedenen Eigenschaften und Funktionen eines Sidekicks.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Theorie-Kapitel (Definition von Late-Night-Shows und Sidekicks, historische Entwicklung), ein Kapitel zur Entwicklung der Analyse-Instrumente, ein Analyse-Kapitel (Untersuchung verschiedener Shows und Sidekicks), ein Kapitel zur Typologie und zum Klassifikationsmodell deutscher Sidekicks und eine Schlussbetrachtung.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit definiert den Begriff "Late-Night-Show", verfolgt deren historische Entwicklung in den USA und deren Adaption im deutschen Fernsehen, besonders die Einflüsse von Johnny Carson, David Letterman und Jay Leno. Der Begriff "Sidekick" wird definiert und abgegrenzt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Late Night Show, Sidekick, Harald Schmidt Show, deutsches Fernsehen, Late-Night-Format, Analyse, Klassifikationsmodell, Moderator, Komik, Fernsehen, Medien.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie relevant ist der Sidekick für den Erfolg einer Late-Night-Show, und lässt sich der ideale Sidekick konstruieren?
- Arbeit zitieren
- Michael Keller (Autor:in), 2017, Sidekick einer Late Night Show. Lässt sich der ideale Sidekick konstruieren?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416343