Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland befindet sich in einer Phase des strukturellen Wandels. Während der Nachkriegszeit und weit bis in die 90er Jahre bestimmte der Wohnungsmangel das Geschehen in der Wohnimmobilienbranche.
In der Nachkriegszeit nahm die Bevölkerung bis Anfang der 90er Jahre um rund 14 Millionen Einwohner zu. Es herrschte ein ständiger Engpass an Wohnraum. Diese Situation gehört bezogen auf die „Gesamtsicht Deutschland“ der Vergangenheit an. Die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes verläuft dabei in Deutschland äußerst heterogen. Durch den Rückgang der Bevölkerung, wie wir ihn derzeitig in einigen Regionen erleben, gibt es heute in einigen Teilräumen ein Überangebot an Wohnraum mit den damit verbundenen Folgen, wie z. B. dem Preisverfall von Wohnimmobilien. Dies betrifft besonders weite Teile der neuen Bundesländer. Aber auch in einigen Gebieten der alten Bundesländer machen sich Auswirkungen des Bevölkerungsrückganges bemerkbar. Auf der anderen Seite kennzeichnen aber auch wirtschaftlich prosperierende Regionen mit einem Bevölkerungszuwachs und damit verbundenen Wohnungsmangel den Markt.
Obwohl die demografische Entwicklung grundsätzlich ein wesentlicher Einflussfaktor des Wohnimmobilienmarktes ist, rückt sie erst in den letzten Jahren wieder verstärkt in das öffentliche Interesse. Noch vor 10 Jahren war das Thema Demografie für den Großteil der Öffentlichkeit nahezu uninteressant. Selbst in 2003 haben laut einer Umfrage 52 % der Deutschen noch nie den Begriff „demografischen Wandel“ gehört. Was steckt also hinter dem Begriff, der das Geschehen in Deutschland schon immer beeinflusst hat?
In dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich der Wohnimmobilienmarkt in den letzten Jahren gewandelt hat. Einer der wichtigsten Faktoren für die künftige Entwicklung ist neben der wirtschaftlichen Situation und der politischen Einflussnahme die Demografie. Es soll deutlich gemacht werden, dass der demografische Wandel ein langfristiger Prozess ist, der bereits heute schon einen erheblichen Einfluss auf den Wohnimmobilienmarkt hat und nicht ein Ereignis ist, welches plötzlich eintritt. Es wird dargestellt, welche Konsequenzen sich aus dieser Entwicklung für die Wohnungsanbieter, insbesondere die Wohnungsunternehmen, aber auch für die Eigennutzer im Hinblick auf die private Altersvorsorge ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wohnimmobilienmarkt im wiedervereinigten Deutschland
- Wohnungsbau
- Geschosswohnungen
- Ein- und Zweifamilienhäuser
- Die Entwicklung im Wohnungsbestand - Modernisierung/Sanierung
- Die heutige Situation - Leerstände im Osten und im Westen
- Wohnungsbau
- Demografie in Deutschland
- Demografie im Bewusstsein der Bevölkerung
- Natürliche Bevölkerungsentwicklung
- Entwicklung der Geburtenzahlen
- Entwicklung der Lebenserwartung
- Die Altersstruktur in Deutschland
- Wanderungen
- Außenwanderungen
- Binnenwanderungen
- Stadt-Umland-Wanderungen (Suburbanisierung)
- Entwicklung der Haushalte
- Entwicklung der Haushaltszahlen
- Ein- und Zweipersonenhaushalte
- Drei- und Mehrpersonenhaushalte
- Veränderung der Haushaltsstruktur
- Entwicklungstendenzen auf dem Wohnimmobilienmarkt durch den demografishchen Wandel
- Entwicklung der Nachfrage - Perspektive der Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung
- Bevölkerungsentwicklung
- Regionale Auswirkungen der veränderten demografischen Struktur auf den Bedarf an Wohnraum
- Haushaltsentwicklung
- Wohnraumbedarf der Haushalte
- Entwicklung des Angebots - Auswirkungen für Wohnungsunternehmen
- Wohnungsunternehmen
- Wohnungsunternehmen als Dienstleister
- Die Immobilie als Form der Altersvorsorge
- Die Immobilie als nicht selbst genutztes Investment
- Die selbst genutzte Wohnimmobilie
- Entwicklung der Nachfrage - Perspektive der Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Einfluss des demografischen Wandels auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt. Sie untersucht die Auswirkungen der sich verändernden Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung auf die Nachfrage und das Angebot an Wohnraum.
- Die demografische Entwicklung Deutschlands und ihre Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt
- Der Einfluss von Bevölkerungsrückgang und Alterung auf die Nachfrage nach Wohnraum
- Die Entwicklung des Wohnungsbestands und die Herausforderungen für Wohnungsunternehmen
- Die Rolle der Wohnimmobilie als Altersvorsorge
- Regionale Unterschiede im demografischen Wandel und ihre Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den strukturellen Wandel auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt beleuchtet und die Bedeutung der demografischen Entwicklung für diesen Markt hervorhebt. Anschließend wird die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes im wiedervereinigten Deutschland im Detail betrachtet, wobei insbesondere auf den Wohnungsbau, die Entwicklung des Wohnungsbestands und die aktuelle Situation mit Leerständen in Ost- und Westdeutschland eingegangen wird.
Im nächsten Kapitel befasst sich die Arbeit mit der demografischen Entwicklung in Deutschland. Sie analysiert die natürliche Bevölkerungsentwicklung, inklusive der Entwicklung der Geburtenzahlen und der Lebenserwartung, sowie die Altersstruktur der Bevölkerung. Des Weiteren werden Wanderungen, sowohl Außen- als auch Binnenwanderungen und die Auswirkungen der Suburbanisierung untersucht. Zum Abschluss des Kapitels wird die Entwicklung der Haushalte in Deutschland mit Schwerpunkt auf die Veränderung der Haushaltsstrukturen und -größen betrachtet.
Das vierte Kapitel widmet sich den Entwicklungstendenzen auf dem Wohnimmobilienmarkt durch den demografischen Wandel. Hier werden sowohl die Entwicklung der Nachfrage - mit Fokus auf die Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung und ihre regionalen Auswirkungen auf den Bedarf an Wohnraum - als auch die Entwicklung des Angebots - mit Betrachtung der Folgen für Wohnungsunternehmen - beleuchtet. Abschließend wird die Bedeutung der Immobilie als Altersvorsorge, sowohl als nicht selbst genutztes Investment als auch als selbst genutzte Wohnimmobilie, analysiert.
Schlüsselwörter
Wohnimmobilienmarkt, demografischer Wandel, Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Wohnungsbau, Nachfrage, Angebot, Wohnungsunternehmen, Leerstände, Suburbanisierung, Altersvorsorge, Investment, Regionalisierung.
- Arbeit zitieren
- Christian Schwab (Autor:in), 2005, Der Wohnimmobilienmarkt im Spannungsfeld der demografischen Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41645