In Zeiten immer austauschbar werdender Produkte bedient sich die Werbesprache immer mehr bestimmter Zeichen und Codes, um den Produkten zu einer bestimmten Bedeutung zu verhelfen und ihnen eine unverwechselbare Persönlichkeit zu verleihen, um sie so für die anvisierte Zielgruppe interessant zu machen. Es geht darum, mittels Vorstellungsbilder das Produkt für den Rezipienten emotional aufzuladen. Ob es dem Unternehmen gelingt durch Kommunikationsmaßnahmen, die für ein Produkt vorgesehenen Werte auch tatsächlich zu vermitteln, ist entscheidend für den Erfolg und das Image des Unternehmens. Um dies zu erreichen bedienen sich die Werbestrategen immer häufiger der Semiotik, welche vereinfacht als die allgemeine Theorie der Zeichen, Zeichensysteme und Zeichenprozesse beschrieben werden kann.
Welchen Stellenwert nimmt nun aber die Semiotik bei der Gestaltung von Werbeelementen ein? Dieser Frage wird in dem vorliegenden Text auf den Grund gegangen. Die Untersuchung der Werbesprache erfolgt aus dem linguistischen Verständnis heraus. Dabei wird der Fokus auf die Untersuchung von Werbeslogans und Markennamen mit Hilfe einer semiotischen Werbeanalyse gelegt.
Zu Beginn der Arbeit wurde eine theoretische Einführung in die Semiotik unternommen, dabei wurden zunächst die Grundlagen der Semiotik – Begriffsdefinition, geschichtliche Entwicklung, Vorstellung der Teildisziplin Mediensemiotik mit ihrer Unterdisziplin Werbesemiotik – darlegt, um anschließend auf dessen bedeutendsten Vertreter (Charles S. Peirce, Ferdinand de Saussure und Charles W. Morris) und deren Theorien einzugehen. Danach wurden die beiden Werbetextbausteine, der Slogan und der Markenname, in ihrer Funktionalität beschrieben. Anschließend wurden die zur Betrachtung der Slogans und Markennamen relevanten linguistischen Instrumente (syntaktische und semantische Mittel –
im speziellen die Denotation und Konnotation – sowie die rhetorischen Mittel) kurz dargelegt, um mit deren Hilfe schließlich eine analytische Untersuchung von Slogans und Markennamen durchzuführen. Zum Schluss wurde in einem Fazit dargelegt, inwieweit eine Wichtigkeit der Semiotik bei der Gestaltung von Slogans und Markennamen vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema der Arbeit
- Aufbau und Ziel der Arbeit
- Grundlagen der Semiotik
- Was ist Semiotik?
- Historische Einordnung
- Mediensemiotik als interdisziplinäres Fach
- Werbesemiotik
- Theoretische Ansätze zur Zeichenlehre
- Charles S. Peirce - Das triadische Zeichenmodell
- Ferdinand de Saussure - Das dyadische Zeichenmodell
- Charles W. Morris - Das behavioristische Zeichenmodell
- Bausteine der Werbung am Beispiel der Printanzeige
- Slogan
- Funktionen
- Markennamen
- Funktionen
- Formen
- Benennungsmotive
- Charakteristische Strategien in der Werbesprache
- Syntaktische Strategie
- Semantische Strategie
- Funktion & Wirkung der rhetorischen Figuren in der Werbesprache
- Wortbezogene rhetorische Mittel
- Satzbezogene rhetorische Mittel
- Analytische Betrachtung anhand ausgewählter Beispiele
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit soll einen umfassenden Einblick in die Bedeutung der Semiotik für die Gestaltung von Werbeelementen, insbesondere Slogans und Markennamen, bieten. Der Fokus liegt dabei auf der linguistischen Analyse der Werbesprache und der semiotischen Dekonstruktion von Werbeanzeigen.
- Die theoretischen Grundlagen der Semiotik und ihre Anwendung in der Werbeanalyse.
- Die Funktionsweise von Slogans und Markennamen als semiotische Zeichen.
- Die Analyse von Strategien und rhetorischen Figuren in der Werbesprache.
- Die Relevanz der Semiotik für die Gestaltung von Werbebotschaften.
- Die Bedeutung der Semiotik für das Verständnis von Konsumentenverhalten und Markenbildung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Arbeit, den Aufbau und die Zielsetzung erläutert. Im Anschluss wird im zweiten Kapitel der Begriff der Semiotik definiert und in die Sprachwissenschaft eingeordnet. Dabei werden die wichtigsten Vertreter der Semiotik wie Charles S. Peirce und Ferdinand de Saussure vorgestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet die theoretischen Ansätze zur Zeichenlehre und zeigt die unterschiedlichen Modelle von Peirce, Saussure und Morris auf.
Im vierten Kapitel werden die Bausteine der Werbung am Beispiel der Printanzeige, insbesondere Slogan und Markennamen, analysiert. Es werden deren Funktionen, Formen und Benennungsmotive beleuchtet. Anschließend werden im fünften Kapitel charakteristische Strategien in der Werbesprache, wie syntaktische und semantische Strategien, vorgestellt. Im sechsten Kapitel werden die Funktionen und die Wirkung von rhetorischen Figuren in der Werbesprache untersucht.
Das siebte Kapitel enthält eine analytische Betrachtung anhand ausgewählter Beispiele. Im abschließenden Fazit wird zusammengefasst, inwieweit die Semiotik bei der Gestaltung von Slogans und Markennamen von Bedeutung ist.
Schlüsselwörter
Semiotik, Zeichenlehre, Werbesprache, Werbeslogans, Markennamen, Printanzeige, Rhetorische Figuren, Syntaktische Strategien, Semantische Strategien, Konsumentenverhalten, Markenbildung.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Medienwirtin (FH) Nina Lampret (Autor:in), 2004, Die Relevanz der Semiotik für die Gestaltung von Slogans und Markennamen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41651