Leseprobe
Inhalt
1. EINLEITUNG
2. EIN ORDEN MÄCHTIGER ALS EIN BISCHOF?
3. EIN ORDEN ALS GEFAHR FÜR DIE CHRISTENHEIT
4. FAZIT DER AUSEINANDERSETZUNG
5. QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
1. Einleitung
Aufgrund von zahlreichen Verwicklungen in die europäischen Konflikte Mitte des 17. Jahrhunderts war das spanische Weltreich stark unter Druck geraten.1 Die Reaktion auf diese enormen Kraftanstrengungen war der Versuch des ersten Ministers Herzog Olivares, die Effektivität und die Kontrolle über die Teilkönigreiche der Monarchie zu erhöhen. Dies ist der historische Kontext, der 1639 zur Entsendung Juan de Palafox y Mendozas als Generalvisitator ins Vizekönigreich Neuspanien führte. Die Generalvisitia- tion war dabei als königliches Kontrollinstrument zu verstehen, das zur Überprüfung der Behörden des gesamten Vizekönigreiches genutzt wurde. So sollten Missstände aufge- deckt und entsprechende Reformen des Verwaltungsapparates durchgeführt werden.2 Palafox war deshalb mit weitreichenden Vollmachten gegenüber der Verwaltung ausge- stattet worden. Zur Unterstreichung dieser besonderen Stellung war der Spanier zudem mit einer der wohlhabendsten Diözese Neuspaniens betraut wurden. Diese beiden Äm- ter sollten ihn zwangsläufig in Konflikt mit Vizekönig und Verwaltung einerseits und geistlichen Orden andererseits führen.
Thema dieser Arbeit soll es nicht sein, Palafox‘ Visitation von 1640 bis 1649 nachzu- zeichnen. Gegenstand soll vielmehr eine Analyse der Darstellung des Konflikts Palafox‘ mit dem Jesuitenorden aus dessen Briefen an Papst Innozenz X. sein. Ziel ist es nicht die Auseinandersetzungen zu rekonstruieren, sondern die Argumentationslinie des Autors nachzuvollziehen. Ausgangspunkt dafür ist es, dass die Briefe als Handlung der Inszenie- rung in den Blickpunkt gerückt werden. Denn der Urheber hat eine klare Vorstellung davon, was er mit den Schriften erreichen wollte. Die Briefe sind deshalb nicht als Abbild der Geschehnisse zu verstehen, sondern durch die Schilderungen in den Schriftstücken soll beim Adressaten eine Wirklichkeit erschaffen werden, die bestimmte Handlungen erzwingen sollte. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, die Texte nach der Leitfrage zu untersuchen, welche Geschichte der Autor erzählte. Durch Kontextualisierung dieser Erzählung soll es möglich sein, Antworten auf die Frage zu liefern, warum Palafox dieses Narrativ gebrauchte und was er damit erreichen wollte. Es wird also versucht werden, eine intentionale Erklärung aus der Perspektive des damaligen Akteurs zu finden. Durch die inhaltliche Analyse der Briefe wird es gleichzeitig möglich sein, die Frage nach den Mitteln zu beantworten, die der Schreiber wählte, um seine Ziele zu erreichen. In Hinblick auf die Briefe werden folgende Thesen aufgestellt:
I. Die Ursache für den ersten Brief ist nicht die Auseinandersetzung um bi- schöfliche Vorrechte, sondern ist in Zusammenhang mit der Reform Neuspaniens zu sehen.
II. Der zweite Brief ist eine direkte Reaktion sowie Resultat der päpstlichen
Antwort. Ihm liegt die gleiche Intension wie dem ersten zu Grunde.
Entsprechend der aufgestellten Thesen orientiert sich auch der Aufbau der vorlie- genden Arbeit. Im ersten Teil wird der Entstehungskontext der komplexen Konfliktsitua- tion in seinen Grundzügen vorgestellt. Weiterhin wird der Inhalt des ersten Briefes nä- her beleuchtet und daraus der Grund, weshalb sich Palafox an den Papst wendete, er- läutert. Im zweiten Teil wird kurz die Entwicklung der weiteren Vorkommnisse geschil- dert und die Antwort Roms vorgestellt. Den weitaus größten Abschnitt nimmt aber die Erläuterung des zweiten Briefes ein. Wobei besonders auf die Veränderung der Argu- mentation Palafox‘ eingegangen wird. In den Schlussbetrachtungen folgt eine Zusam- menfassung der Arbeit. Zudem werden gewonnene Ergebnisse erläutert.
Aufgrund dessen, dass Palafox‘ Briefe später zu den am häufigsten zitierten antije- suitischen Schriften gehörten3, ist auch das historische Urteil über seine Person kontro- vers. Die ältere Forschung blieb deswegen ganz dem Antijesuitismus verhaftet.4 Ein aus- gewogenes Urteil über die Auseinandersetzung zwischen dem Bischof und den Jesuiten versuchte hingegen erstmals Simmons5 zu fällen. Dieser relativierte den Konflikt und stellte ihn in den Kontext innerkirchlicher Streitereien zwischen Welt- und Ordensgeistli- chen um Privilegien. Besondere Aufmerksamkeit widmete er dabei der wirtschaftlichen Überprüfung Palafox‘ Vorwürfe gegen den Orden. Aus einer ganz anderen Perspektive betrachtete Israel diese Reibereien in seiner Studie Race, class, and politics in colonial Mexico, 1610-1670. Anhand eines Längsschnitts der Geschichte Neuspaniens im 17. Jahrhundert problematisiert er die Stellung des Vizekönigs im politischen System. Er erkannte anhand verschiedener Konflikte eine Systematik der Konfliktkonstellationen, wobei die stets zwischen Vizekönig, Verwaltung und religiösen Orden einerseits sowie Weltgeistlichen und Kreolen anderseits verlief. Israel verknüpfte also den bisher isolier- ten Streit zwischen Jesuiten und Bischof mit den politischen Konflikten der Vizekönige. Alvarez de Toledo6 hingegen betrachtete Palafox als Person seiner Zeit und untersuchte, wie dessen Vorstellungen zur Reform des Vizekönigreichs ihn in Konflikt mit anderen gesellschaftlichen Gruppen führten. Im Mittelpunkt stand dabei Palafox in der Rolle des Generalvisitator und dessen Versuch der gesellschaftlichen Stärkung der Kreolen zu Gunsten spanischer Eliten.
Die nachfolgende Arbeit orientiert sich an der Sichtweise Alvarez de Toledo, dass der Konflikt mit den Jesuiten als Teil eines politischen Konflikts im Rahmen der Reform Neuspaniens gesehen werden kann. Was bisher in der Forschung versäumt wurde, die Briefe Palafox‘ an Innozenz X. dahingehend zu untersuchen und in Zusammenhang zu stellen, versucht diese Studie zu leisten.
2. Ein Orden mächtiger als ein Bischof?
Als Palafox7 in Person des Bischof von Puebla des los Angeles am 25. Mai 1647 sei- nen ersten Brief an Papst Innozenz X. schrieb, war der Konflikt mit der Gesellschaft Jesu bereits an seinem vorläufigen Höhepunkt angelangt. Doch war es nicht nur diese Ausei- nandersetzung, die ihn in Atem hielt. Neben diesem Zerwürfnis schwelte auch noch der Streit zwischen ihm, in Funktion des Generalvisitators und dem Vizekönig von Neuspani- en, dem Conde de Salvatierra8, auf Grund von diametral unterschiedlichen Ansichten zur politischen und wirtschaftlichen Zukunft des Vizekönigreiches Neuspanien. Palafox‘ Gegner verbanden sich 1647 mit dem Ziel, dessen Macht und Einfluss zu zerschlagen. Der innerkirchliche Konflikt mit dem Jesuitenorden um bischöfliche Vorrechte bezie- hungsweise Ordensprivilegien verband sich mit der Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Vizekönig um die politische und wirtschaftliche Reform des Teilkönigreiches.9 Ein Streit um bischöfliche Vorrechte - der Erlaubnis zu predigen und die Beichte zu hören - bot hierbei den willkommenen Anlass für die Koalition aus Vizekönig, Inquisition und Regularorden, gegen Palafox vorzugehen.10
In dieser Lage schöpfte der Geistliche alle Möglichkeiten aus, um Hilfe für seine Sa- che zu erhalten. Faktisch bedeutete dies, die Entscheidungsinstanzen in Madrid über die Vorgänge in Mexiko in Kenntnis zu setzen und den wahren Auslöser der Streitigkeiten in Misskredit zu bringen. Er wandte sich aber nicht nur mit Briefen an Philipp IV. und den Indienrat, sondern ebenso an den Papst. Dies erscheint ungewöhnlich, schließlich hatte der Heilige Stuhl keinerlei Einfluss auf die politischen Belange in Amerika. Es verwundert umso mehr, weil er gegenüber dem Indienrat eingestand, dass der Streit sich in Wirk- lichkeit nicht um kirchliche Belange drehte, sondern es hierbei vielmehr um die politi- sche Ausschaltung seiner Person im Amt des Generalvisitators ging.11 Diese Aussage lässt die Vermutung zu, dass es Palafox in seinem Brief gar nicht um Beendigung kirchli- cher Streitigkeiten ging, sondern er ein ganz anderes Ziel verfolgte.
Der Heilige Stuhl hingegen besaß die oberste Kontrolle über den Jesuitenorden, denn dem Kirchenoberhaupt war der Orden durch den Ordensgeneral12 direkt unter- stellt. Eine ernsthafte Bestrafung beziehungsweise eine Reform des Ordens musste also von Rom ausgehen. Der Papst war zudem die oberste Instanz innerhalb der katholischen Kirche, die Konziliarbeschlüsse und Bullen bestätigen, beziehungsweise Privilegien wi- derrufen konnte. Wollte er also eine tiefgreifende Reform des Regularordens erreichen, reichte es nicht, simple Privilegienstreitigkeiten aufzuführen. Dem Kirchenoberhaupt musste die enorme Gefahr, die von dem Jesuitenorden ausginge, vor Augen geführt werden. Palafox musste dazu ein Bedrohungsszenario schaffen, dass ein schnelles und entschiedenes Handeln Roms erforderte. Das tat er, indem er die Auseinandersetzun- gen mit den Jesuiten zu einem sich verschlimmernden Prozess erklärte.
„Im Anfange begnügten sie sich, uns durch einen reissenden Strom, dasjenige zu ent- führen, was sowohl zu Verherrlichung des Gottesdienstes, als zum nöthigen Unterhalt der Cathedralkirchen gehörte, da sie uns durch ihre Käufe und Handlungen die Zehen- de nahmen, die wir besassen. Aber jetzt greifen sie weiter, und bemühen sich uns die von Gott uns anvertraute Gerichtsbarkeit, und den Bischofsstab aus den Händen zu reissen. Ja sie dringen sogar bis zu dem heiligsten Eigenthume der Bischöfe, bis zur Austheilung der Sacramente, und erheben ihre Ansprüche darauf vermög ihrer Privile- gien, Freyheiten und Rechte über die Bullen der Päbste, über die allgemeine Kirchen- versammlungen, und über die Erklärungen des apostolischen Stuhles“13.
In diesem kurzen Abschnitt benannte er die wirklichen Probleme, die ihn von dem Jesui- tenorden entzweiten. Dies waren die Fragen um die Zahlung des Kirchenzehnts auf landwirtschaftliche Güter, die auf deren Besitz angebaut wurden und die Uneinigkeit über bischöfliche Vorrechte oder Privilegien des Ordens. Diese Punkte nahm er als Vor- wand, um dem Kirchenoberhaupt zu schreiben. Der Geistliche versuchte diese Zwistig- keiten zuzuspitzen, sodass diese regionalen Probleme als eine Auflehnung gegenüber der gesamten Kirche angesehen werden müssten und sie Zeichen wären, dass die Jesui- ten über diesen Gesetzen ständen.
Was der Bischof von Puebla allerdings als Angriff auf seine bischöflichen Rechte verkaufte, war dessen Versuch neue Rechtsnormen des Konzils von Trient14 und des dritten Mexikanischen Provinzialkonzils15 zu Lasten alter Bestimmungen gegenüber den Regularorden seiner Diözese durchzusetzen. Diese hingegen versuchten logischerweise ihre Freiheiten und Privilegien, die ihnen in der Zeit der Conquista verliehen wurden, zu verteidigen.16 Ein Konflikt war also gar nicht zu vermeiden. Gegenüber Rom schilderte der Prälat die Streitigkeiten allerdings aus einer Position des Rechts, das ihm verweigert wurde. Bewusst vertauschte der Geistliche in seinem Brief Ursache und Wirkung, um dies in eine Geschichte des Unrechts einzufügen.
Das eigentliche Problem, das er mit der Gesellschaft Jesu hatte und weswegen er auch die Auseinandersetzung mit ihnen in den dunkelsten Farben schildert, war deren enormer Reichtum, der aus deren Gewinnsucht resultierte17. Dies war auch der Punkt, wo der Papst eingreifen sollte. Sein Handeln entsprang seiner Grundüberzeugung der Armut der Regularorden und der Vorstellung einer strengen Kirche.18 Die riesigen Besitz- tümer des Regularordens standen diesen Ansichten allerdings vollkommen entgegen. Die Jesuiten besäßen „fast alle Reichthümer, alle Gründe, alle Schätze dieser Provinzen von Nordamerika“19. Durch die enorme Ansammlung von Land und Besitz in den Händen der Gesellschaft Jesu, wäre nach dem Wirtschaftsmodell des Merkantilismus, das auch Palafox‘ Denken zu Grunde lag, für andere nichts mehr übrig. Die Schlussfolgerung, die Palafox daraus zog, war, dass andere Regularorden, Säkularkleriker und auch die kreoli- sche Bevölkerung dadurch in Armut leben müssten. Zudem betrieben sie auch noch Gewerbe und waren deshalb auch eine wirtschaftliche Konkurrenz. „Sie halten öffentli- che Vorrathshäuser, Viehmärkte, Fleischbänke und Kramladen. Sie treiben die aller- schlechtesten und verächtlichsten Händel. Sie schicken einen Theil ihrer Waaren durch die philippinischen Inseln nach China. Sie geben ihr Geld auf Wucher, und verursachen dadurch andern den größten Verlust und Schaden.“20 Den Reichtum, den sie so erwirt- schafteten, würde der Orden auch nur dazu nutzen, die eigene Macht weiter auszubau- en, indem man weltliche Amtsträger im eigenen Sinne beeinflusste und einnähme.21 Dass er so argumentierte, wundert wenig. Neben den enormen Einkommensverlusten, die seiner Diözese durch die Nichtzahlungen des Zehnts drohten, gab es noch einen wei- teren Punkt, weswegen ihn der Besitz der Jesuiten so ein Dorn im Auge war. Palafox als Generalvisitator hatte klare wirtschaftliche Reformvorstellungen zur Wiederbelebung Neuspaniens in deren Zentrum die Kreolen standen. Der Jesuitenorden mit seinem riesi- gen Grundbesitz und seiner eigenen wirtschaftlichen Aktivität war für die Umsetzung dieser Ideen ein ernstes Hindernis.22 Zum Wohl der Genesung der Wirtschaft und dem Finanzeinkommen ganz Neuspaniens musste dem einen Riegel vorgeschoben werden. Dazu muss man verstehen, dass es faktisch keine Trennung zwischen Kirche und Politik gab. Beide hatten das gleiche Ziel, die Überlegenheit der spanischen Monarchie zu ga- rantieren.23 Gerade bei Palafox wird diese Verschränkung durch die Ämter als Generalvi- sitator und Bischof von Puebla deutlich.
[...]
1 Zu nennen wären hier der Dreißigjährige Krieg (1618-1648), der Achtzigjährige Krieg (1568- 1648), der Mantuanische Erbfolgekrieg (1628-1631) und der Französisch-Spanische Krieg (1635-1659).
2 PIETSCHMANN, Horst, Die staatliche Organisation des kolonialen Iberoamerika. Stuttgart 11980 (Handbuch der lateinamerikanischen Geschichte Teilveröffentlichung), S. 152f; PIETSCHMANN, Horst, Die poli- tisch-administrative Organisation, in: Handbuch der Geschichte Lateinamerikas. Mittel-, Süd- amerika und die Karibik bis 1760, Bd. 1, hg. v. Ders., Stuttgart 1994, 328- 363, hier: S. 354.
3 VOGEL, Christine, Das Thema der südamerikanischen Jesuitenmission in der europäischen Publizistik im Vorfeld der Ordensaufhebung (1758 - 1773). In: Expansion und Gefährdung. Amerikanische Mission und europäische Krise der Jesuiten im 18. Jahrhundert, hg. v. Rolf DECOT. Mainz 2004 (Veröffentli- chungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung für Abendländische Religionsge- schichte. Beiheft 63), 139-157, S. 141f.
4 MÜLLER, Josef, Palafox und die Jesuiten. In: Historische Vierteljahrschrift 30 (1935), S. 164-167.
5 SIMMONS, Charles E. P., Palafox and his critics: Reappraising a controversy. In: The Hispanic American Historical Review 46(1966), Nr. 4, S. 394-408
6 ALVAREZ DE TOLEDO, Cayetana, Politics and reform in Spain and Viceregal Mexico. The life and thought of Juan de Palafox, 1600-1659. Oxford, New York 2004 (Oxford historical mono- graphs).
7 Juan de Palafox y Mendoza wurde 1639 zum Bischof von Puebla de los Angeles und Generalvisitator von Neuspanien ernannt, siehe: COLLANI, Claudia von, „Palafox y Mendoza“. In: Biographisch- bibliographisches Kirchenlexikon 6, Hamm 1993, Sp. 1443-1447.
8 García Sarmiento de Sotomayor, Conde de Salvatierra wurde 1642 von Philipp IV. Zum Vizekönig von Neuspanien ernannt und war unmittelbarer Nachfolger Palafox‘, der dieses Amt zwi- schenzeitlich übernommen hatte.
9 ISRAEL, Jonathan I., Race, class, and politics in colonial Mexico, 1610-1670. London 1975 (Oxford historical monographs), S. 218.
10 ALVAREZ DE TOLEDO, Politics and reform, S, 223f.
11 Ebd., S. 229.
12 Zur Struktur des Jesuitenordens, siehe: AMADO AYMORÉ, Fernando u. MÜLLER, Michael, Die Globalisierung
des Christentums durch die Überseemission der Jesuiten: Das Beispiel zentraleuropäischer Missionare in Südamerika im 17./18. Jahrhundert. In: Weltmission und religiöse Organisationen. Protestantische Missionsgesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. BOGNER, Artur / HOLTWICK, Bernd /TYRELL, Hartmann. Würzburg 2004 (Religion in der Gesellschaft 16), S. 137-161, hier: S. 138- 142;OTRUBA, Gustav, Der Jesuitenstaat in Paraguay. Idee und Wirklichkeit. Wien 1962 (Österreich-Reihe Bd. 157/159), S. 80-90.
13 PALAFOX Y MENDOZA, Juan de, Don Juan Palafox, berühmten Bischofs zu Angelopolis in Nordamerika, Briefe an Pabst Innocenz X. Seine Streitigkeiten mit den Jesuiten betreffend; ihrer Wichtigkeit wegen aus den Spanisch- und Lateinischen übersetzt, und mit Anmerkungen beleuchtet. Frankfurt, Leipzig, Frankfurt, Main, Leipzig 1772, S. 3f.
14 Das Konzil von Trient stärkte die Position und die Rechte der Bischöfe, siehe: MÜLLER, Gerhardt, „Tridenti- num (1545-1563)“. In: Theologische Realenzyklopädie 34 (TRE), Berlin/ New York 2002, S. 62-74; spe- ziell für die Auswirkungen für Südamerika, siehe: PRIEN, Hans-Jürgen, Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika. Göttingen 1978, S. 255-261.
15 Das dritte Mexikanische Provinzialkonzil setzte die Bestimmungen von Trient für Süd- und Mittelamerika um und passte diese gegebenenfalls an, siehe: HENKEL, Willi, Die Konzilien in Lateinamerika. Mexiko 1555-1897. Teil I, u.a. Paderborn 1984 (Konziliengeschichte Reihe A, Darstellungen), S. 83-142.
16 SIMMONS, Charles E. P., Palafox and his critics: Reappraising a controversy. In: The Hispanic American His- torical Review 46(1966), Nr. 4, S. 394-408, hier: S. 396.
17 PALAFOX, Briefe, S. 44.
18 MELVIN, Building colonial cities of God. Mendicant orders and urban culture in New Spain. Stan- ford, Calif. 2012, S. 201.
19 Ebd., S. 7. Palafox behauptet dies nicht nur. Er listet sämtlichen Besitz des Jesuitenordens auf und errech- net deren Wert. Simmons hält diese Aufstellung auch für überzeugend, siehe: SIMMONS, Charles E. P., Palafox and his critics: Reappraising a controversy. In: The Hispanic American Historical Review 46(1966), Nr. 4, S. 394-408, hier: S. 399.
20 PALAFOX, Briefe, S. 9.
21 Ebd., S. 4.
22 ALVAREZ DE TOLEDO, Politics and reform, S. 75.
23 Ebd., S. 64.