Seit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise sind die Nachrichten beherrscht von heftigen Debatten über die vermeintlichen Lösungswege. Die einen diktieren massive Sparmaßnahmen, um den Schuldenberg nicht noch weiter in die Höhe zu treiben; andere argumentieren, die Wirtschaft müsse durch gezielte Investitionen angekurbelt und dadurch wieder auf die Beine gebracht werden. Die Welt bangt um ihre Zukunft, sucht verzweifelt nach Wegen aus der Krise. Es sei die schlimmste Krise seit 60 Jahren, schlimmer als alle Krisen, die es nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben habe. Es ist jedoch kein völlig neues Phänomen, das sich seit 2008 über den gesamten Globus ausbreitet. Vielmehr ist es ein wiederkehrendes Problem, das sich verschärft, zugespitzt hat und nun mit aller Wucht zuschlägt. Bereits vor 15 Jahren ereignete sich im ostasiatischen Raum mit der Asienkrise eine Finanz-, Währungs- und Wirtschaftskrise, die in ihrer Art mehrere Parallelen zu der Krise aufweist, die wir weltweit seit 2008 erleben. Diese Arbeit befasst sich mit dem Ausbruch und Verlauf der Asienkrise Ende der 1990er Jahre und versucht, mögliche Lehransätze für die aktuelle Weltwirtschaftskrise zu ziehen. Sie erhebt dabei keineswegs den Anspruch, das Thema komplett auszuschöpfen oder eine Lösung der aktuellen Krisenbewältigungsprobleme zu präsentieren. Vielmehr ist sie eine Annäherung an ein über Jahre gewachsenes, überaus komplexes Problem der Welt(finanz)wirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärungsansätze für die Asienkrise
- Die Ausgangslage der betroffenen Länder
- Die Liberalisierung der Finanzmärkte
- Der Fall der Währungen
- Kurzer Abriss des Krisenverlaufs
- Die Maßnahmen des IWF verschlimmern die Krise
- Das Problem des freien Kapitalverkehrs
- Mögliche Lehren aus der Krise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Ausbruch und Verlauf der Asienkrise Ende der 1990er Jahre und versucht, mögliche Lehransätze für die aktuelle Weltwirtschaftskrise zu ziehen. Sie erhebt dabei keineswegs den Anspruch, das Thema komplett auszuschöpfen oder eine Lösung der aktuellen Krisenbewältigungsprobleme zu präsentieren. Vielmehr ist sie eine Annäherung an ein über Jahre gewachsenes, überaus komplexes Problem der Welt(finanz)wirtschaft.
- Analyse der Ursachen der Asienkrise
- Untersuchung der Rolle des Finanzsektors
- Bewertung der Auswirkungen der Krise auf die betroffenen Länder
- Diskussion von möglichen Lehren für die aktuelle Weltwirtschaftskrise
- Bewertung der Maßnahmen des IWF
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Asienkrise ein und stellt die Relevanz der Analyse im Kontext der aktuellen Weltwirtschaftskrise dar.
- Das zweite Kapitel diskutiert zwei zentrale Erklärungsansätze für die Asienkrise: die Moral-Hazard Argumentation und die Finanzmarktpanik-These.
- Das dritte Kapitel beschreibt die Ausgangslage der betroffenen Länder vor der Krise. Es beleuchtet die erfolgreiche exportorientierte Industrialisierung der Tigerstaaten, die Liberalisierung der Finanzmärkte und die daraus resultierende Anfälligkeit für Währungsspekulationen.
- Im vierten Kapitel wird der Verlauf der Asienkrise kurz zusammengefasst, beginnend mit dem Fall des thailändischen Baht und der anschließenden Ausbreitung der Krise auf andere ostasiatische Länder.
Schlüsselwörter
Die Asienkrise, Finanzkrise, Währungskrise, Emerging Markets, Tigerstaaten, Moral-Hazard, Finanzmarktpanik, Liberalisierung der Finanzmärkte, Kapitalverkehr, Währungsspekulationen, Internationale Währungsfonds (IWF), Bail-out-Politik, Weltwirtschaftskrise.
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- Swantje We (Author), 2013, Die Asienkrise. Die "Emerging Markets" im freien Fall, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417416