Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die aktuelle Lage des Vjosa Flusses in Albanien, der gegenwärtig sehr umstritten ist. Diesem Thema wurde bisher in der Forschung wenig Aufmerksamkeit gewidmet, obwohl der Fluss von einer großen Bedeutung in Europa ist. Die Problematik erschien zum ersten Mal 1997, als ein Vertrag für den Bau eines Wasserkraftwerkes in Kalivaç konzessioniert wurde. Seitdem sprechen sich hauptsächlich Naturschützer und zivile Gesellschaft dagegen aus. Aufgrund des Energiebedarfs in Albanien wird der Fluss als eine umweltfreundliche Möglichkeit angesehen, Wasserkraftenergie zu erzeugen. Andererseits ist zu beachten, dass Vjosa als letzter wilder Fluss Europas klassifiziert ist und über eine reiche Artenvielfalt verfügt.
Doch welche der beiden oben genannten Vorgehensweisen erscheint langfristig gesehen als lukrativer für Albanien? Um diese Frage beantworten zu können, werden Quellen mit unterschiedlichen Stellungnahmen gegenübergestellt. Da Arbeiten für Wasserkraftwerke schon zu 30% abgeschlossen sind, wird nicht behandelt, ob der Bau der Staudämme aufgehalten werden soll oder nicht, sondern ob es lohnen würde. Fraglich bleibt jedoch, inwiefern die obengenannten Quellen glaubwürdig sind, weil sie einander widersprechen.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich den ausgewählten Methoden. Gleichfalls beleuchtet dieser Teil eine Datenerhebung, Beobachtungen vor Ort und ein Experteninterview. Darauf aufbauend, werden im zweiten Teil allgemeine Informationen über den Vjosa Fluss diskutiert. Folglich wird im dritten Kapitel der aktuelle Stand zu Wasserkraftwerken in Kalivaç geschildert. In dem vierten Unterkapitel geht es um die Artenvielfalt, besonders um bedrohte Tierarten auf dem Vjosa. Schließlich werden Ergebnisse aus der Beobachtung und aus der Umfrage erörtert. Eine Zusammenfassung und ein Fazit mit Zukunftsausblick schließen diese Studienarbeit ab und geben Auskunft über die Beantwortung der Forschungsfrage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Methodik
- Allgemeine Informationen über den Fluss
- Nutzungsformen des Flusses
- Energiegewinnung
- Vjosa und ihr Bezug zu Tourismus
- Artenvielfalt und ihre Bedrohung
- Schlussfolgerungen aus eigener Forschung
- Ergebnisse einer selbstdurchgeführten Umfrage
- Beobachtungen in Kalivaç und in Poçem
- Zusamenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die aktuelle Situation des Vjosa Flusses in Albanien, welcher derzeit Gegenstand von Kontroversen ist. Der Fokus liegt auf der Frage, ob der Vjosa als wilder Fluss Europas und Lebensraum für vielfältige Arten erhalten bleiben oder ob die Nutzung für Wasserkraftgewinnung die bessere Option für Albanien darstellt.
- Die Bedeutung des Vjosa Flusses als letzter wilder Fluss Europas
- Die Nutzung des Flusses für Wasserkraftgewinnung und die damit verbundenen ökologischen Folgen
- Die touristischen Potenziale des Vjosa Flusses und seine Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Albaniens
- Die aktuelle Situation der Bauarbeiten für Wasserkraftwerke in Kalivaç und die damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Debatten
- Die Artenvielfalt des Vjosa Flusses und die Bedrohung durch menschliche Eingriffe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die aktuelle Situation des Vjosa Flusses in Albanien ein und beschreibt die Problematik, die durch die geplante Wasserkraftgewinnung entsteht. Es werden die verschiedenen Interessen und Positionen der beteiligten Akteure vorgestellt und die Forschungsfrage formuliert.
Der Hauptteil beginnt mit der Beschreibung der Methodik der Arbeit, die Datenerhebung, Beobachtungen vor Ort und ein Experteninterview umfasst. Es werden allgemeine Informationen über den Vjosa Fluss sowie die aktuelle Situation der Wasserkraftwerke in Kalivaç und die Artenvielfalt des Flusses dargestellt.
Der dritte Teil beleuchtet die Nutzung des Vjosa Flusses für die Energiegewinnung und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Es werden auch die touristischen Potenziale des Flusses sowie die Bedrohung der Artenvielfalt durch menschliche Eingriffe diskutiert.
Der vierte Teil der Arbeit stellt die Ergebnisse aus der Beobachtung und der Umfrage vor. Es wird die Frage aufgeworfen, ob eine touristische Investition in den Vjosa Fluss langfristig lohnenswert wäre.
Schlüsselwörter
Vjosa Fluss, Albanien, Wasserkraftgewinnung, Artenvielfalt, Tourismus, wilder Fluss, ökologische Folgen, Kalivaç, Poçem, Naturschutz, nachhaltige Entwicklung, Energiebedarf, gesellschaftliche Debatte.
- Quote paper
- Iris Kongo (Author), 2018, Vjosa Fluss in Albanien. Reiner Energiegewinner oder Naturerbe Europas?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418218