Der Begriff ‚Comfort Women‘ wird für Frauen und Mädchen verwendet, welche im System als ‚sexuelle Dienerin‘ für Soldaten der japanischen Armee ‚tätig‘ waren. Die wörtliche Bezeichnung des japanischen Begriffs ist "ianfu": Eine Frau, die Trost und Komfort bietet. Dieser Begriff wird heutzutage auch offiziell verwendet, im Deutschen wird es als ‚Trostfrau‘ übersetzt. Als das Ianfu-System erstmals international im Jahre 1990 in der Öffentlichkeit bekannt wurde, wurde dafür in den Medien die englische Bezeichnung "Comfort Women" eingeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet Comfort Women? - Abstammung, Ursprung
- Die Entstehung des Comfort Women Systems
- Grund zur Aufstellung von „Comfort Stations“
- Trostfrauen und ihr Leben als Sexsklaven
- Korea und Taiwan
- Was wurde aus den Ianfu?
- Öffentliche Debatte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem System der „Comfort Women“, der Zwangsprostitution japanischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Ziel ist es, die Entstehung, die Funktionsweise und die Auswirkungen dieses Systems zu beleuchten. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Schicksale der betroffenen Frauen gelegt.
- Die Definition und der Ursprung des Begriffs „Comfort Women“
- Die Entstehung und Organisation des Systems der „Comfort Stations“
- Die Lebensbedingungen und das Schicksal der „Comfort Women“
- Die Rolle des japanischen Militärs und der staatlichen Unterstützung
- Die öffentliche Debatte und die Aufarbeitung der Vergangenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Was bedeutet Comfort Women? - Abstammung, Ursprung: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Comfort Women“ und beleuchtet dessen Ursprung. Es beschreibt die Frauen und Mädchen, die im System als sexuelle Sklavinnen für japanische Soldaten dienten. Der Unterschied zwischen Prostitution und Sklaverei wird herausgestellt, wobei betont wird, dass es sich bei den „Comfort Women“ um Frauen und Mädchen handelte, die entführt und zur sexuellen Dienstleistung gezwungen wurden. Die geschätzte Anzahl der Opfer wird genannt, ebenso wie die regionale Herkunft der Frauen und die späte öffentliche Aufarbeitung des Themas aufgrund der Vernichtung von Dokumenten nach dem Krieg. Das Kapitel verortet das Ianfu-System als einziges weit verbreitetes, staatlich unterstütztes System sexueller Versklavung in der Geschichte.
Die Entstehung des Comfort Women Systems: Dieses Kapitel untersucht den Beginn des Aufbaus militärischer Bordelle („Comfort Stations“) durch die japanische Armee. Es zeigt die Unsicherheit über den genauen Beginn, doch weist auf offizielle Dokumente hin, die den Beginn in Shanghai 1932 behaupten. Es beschreibt die Vorgeschichte mit privaten und militärischen Bordellen und den Beginn der Entsendung von „Comfort Women“ durch die Kriegsmarine ab 1930. Das Kapitel erwähnt General Okamura Yasuji und sein Ziel, Vergewaltigungen durch Soldaten zu reduzieren, was sich jedoch als gescheitert erwies.
Grund zur Aufstellung von „Comfort Stations“: Dieses Kapitel beleuchtet die Beweggründe der japanischen Armee für die Einrichtung von „Comfort Stations“. Die Sorge um Vergewaltigungen ziviler Frauen durch die eigene Armee wird hervorgehoben, wobei das fehlende Mitgefühl für die zivile Bevölkerung deutlich wird. Das Kapitel thematisiert den vermeintlichen Versuch, Vergewaltigungen durch das Angebot „freiwilliger“ Frauen zu reduzieren, und widerlegt diese Argumentation mit den tatsächlichen Ereignissen. Die enorme Anzahl an Soldaten und das Missverhältnis zwischen der Anzahl der „Comfort Women“ und der Soldaten werden dargestellt, ebenso wie die Rolle des Rassismus bei der Auswahl der Opfer. Das Scheitern des Systems und die anhaltende sexuelle Gewalt trotz des Einsatzes der „Comfort Women“ wird beschrieben.
Trostfrauen und ihr Leben als Sexsklaven a. Korea und Taiwan: Dieses Kapitel beschreibt die Lebensbedingungen und das Schicksal der „Comfort Women“, insbesondere in Korea und Taiwan. Es schildert die Täuschungsmanöver, mit denen junge Mädchen in die „Comfort Stations“ gelockt wurden, indem ihnen falsche Versprechungen über Arbeitsplätze gemacht wurden. Die Rolle der „Anwerbe-Agenten“ wird erklärt, ebenso wie die systematische sexuelle Ausbeutung von unverheirateten Mädchen ab 14 Jahren. Die Fokussierung auf koreanische Frauen und Mädchen als Opfer wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Comfort Women, Ianfu, Zwangsprostitution, sexuelle Sklaverei, japanisches Militär, Zweiter Weltkrieg, Korea, Taiwan, China, Philippinen, Rassismus, Kolonialismus, Kriegsverbrechen.
Häufig gestellte Fragen: Comfort Women - Zwangsprostitution im Zweiten Weltkrieg
Was bedeutet der Begriff "Comfort Women"?
Der Begriff "Comfort Women" bezeichnet Frauen und Mädchen, die während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen Armee zur Zwangsprostitution gezwungen wurden. Es handelt sich um ein System sexueller Sklaverei, das sich von gewöhnlicher Prostitution deutlich unterscheidet, da die Opfer entführt und gegen ihren Willen zur sexuellen Dienstleistung gezwungen wurden. Der Begriff "Ianfu" ist die japanische Bezeichnung.
Wie entstand das System der "Comfort Women"?
Der genaue Beginn ist unsicher, doch offizielle Dokumente deuten auf Shanghai 1932 hin. Vorher existierten bereits private und militärische Bordelle. Ab 1930 begann die Kriegsmarine mit der Entsendung von "Comfort Women". General Okamura Yasuji versuchte, Vergewaltigungen durch Soldaten zu reduzieren, doch dies scheiterte.
Warum richtete die japanische Armee "Comfort Stations" ein?
Die Armee gab vor, Vergewaltigungen ziviler Frauen durch eigene Soldaten verhindern zu wollen. Diese Behauptung wird jedoch widerlegt durch die tatsächlichen Ereignisse. Die Anzahl der "Comfort Women" war viel zu gering im Verhältnis zur Anzahl der Soldaten. Rassismus spielte bei der Auswahl der Opfer eine Rolle. Das System scheiterte, und sexuelle Gewalt blieb bestehen.
Wie lebten die "Comfort Women" und welches Schicksal erwartete sie?
Die "Comfort Women", insbesondere in Korea und Taiwan, wurden oft durch Täuschung in die "Comfort Stations" gelockt. Jungen Mädchen wurden falsche Versprechungen über Arbeitsplätze gemacht. "Anwerbe-Agenten" spielten eine Rolle. Die Frauen und Mädchen wurden systematisch sexuell ausgebeutet, oft ab einem Alter von 14 Jahren. Koreanische Frauen und Mädchen waren besonders stark betroffen.
Was geschah mit den "Comfort Women" nach dem Krieg?
Das Kapitel "Was wurde aus den Ianfu?" wird im bereitgestellten Text nicht im Detail behandelt. Es wird jedoch erwähnt, dass die späte öffentliche Aufarbeitung des Themas durch die Vernichtung von Dokumenten nach dem Krieg erschwert wurde.
Welche Rolle spielte das japanische Militär und der Staat?
Das japanische Militär unterstützte und organisierte das System der "Comfort Stations". Es handelt sich um ein staatlich unterstütztes System sexueller Versklavung, einzigartig in seinem Ausmaß.
Wie wird die Vergangenheit heute aufgearbeitet?
Der bereitgestellte Text erwähnt die öffentliche Debatte und die Aufarbeitung der Vergangenheit als ein wichtiges Thema, geht aber nicht im Detail darauf ein. Die späte und erschwerte Aufarbeitung wird angedeutet.
Wie viele "Comfort Women" gab es?
Der Text nennt eine geschätzte Anzahl der Opfer, geht aber nicht auf die genaue Zahl ein. Die regionale Herkunft der Frauen wird erwähnt.
Welche Länder waren betroffen?
Der Text nennt explizit Korea, Taiwan, China und die Philippinen als betroffene Länder.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Thema?
Schlüsselwörter sind: Comfort Women, Ianfu, Zwangsprostitution, sexuelle Sklaverei, japanisches Militär, Zweiter Weltkrieg, Korea, Taiwan, China, Philippinen, Rassismus, Kolonialismus, Kriegsverbrechen.
- Citar trabajo
- Mag. phil. Ümran Düser (Autor), 2012, "Comfort women". Zwangsprostitution während des Zweiten Weltkrieges, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418696