Die Generationen haben sich heute spürbar auseinander entwickelt. Angeheizt durch die Medien entsteht das Bild einer brüchiger werdenden Generationensolidarität. Die Distanz zwischen den Generationen ist oft so groß, dass der soziale Friede gefährdet scheint. Deutlich zeigt sich dies beispielsweise in der Armutsdebatte, in der unter Überschriften wie „Arme Junge, reiche Alte“ oder „(Verteilungs-) Kampf der Generationen“ eine soziale Polarisierung stattfindet.
Diese zunehmende Distanz macht sich auch im schulischen Leben bemerkbar: Kinder haben vielfach nur noch sporadisch Kontakt zu alten Menschen. Eine solche Entwicklung einer Entfremdung der Lebenswelten führt schließlich zu einer Verinselung der Generationen. Auf Seiten der Kinder lässt sich dies daran erkennen, dass sie überwiegend ein Leben in pädagogisch besetzten Räumen führen, die für sie geschaffen wurden und zwischen denen sie meist ausschließlich hin und her wechseln.In Zukunft wird dieser Trend durch den flächendeckenden Ausbau der Ganztagsangebote vermutlich noch verstärkt. Aus dieser einseitigen Einschränkung des Personenkreises, zu dem Kinder oft nur noch Zugang haben, resultieren erkennbar Defizite für die Entwicklung. So hat man heute vielfach den Eindruck, Kindern sind das Gefühl und die Wahrnehmung für ihre Umwelt und ihre Mitmenschen verloren gegangen.
Aber auch die alten Menschen führen heute eher ein ausgefülltes Rentnerleben in der eigenen Generation bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie nicht mehr für sich sorgen können und in für sie bestimmten Räumen auf das Abstellgleis geschoben werden. Kontakte von alten Menschen zu Kindern kommen so nur vereinzelt zu Stande.
Dabei sind heute alte Menschen so lange geistig und körperlich fit wie keine Generation zuvor. Viele fürchten sich vor Vereinsamung oder davor, im Alter eine Last zu werden und wünschen sich sinnvolle Aufgaben in der dritten Lebenshälfte nach dem Nachlassen familiärer Verpflichtungen und dem Ausscheiden aus dem Berufsleben.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Themenverständnis
- Zielsetzung
- Kinder
- Alte Menschen
- Beide Generationen
- Planung des Projektes
- Projektspezifisches Bedingungsfeld
- Zur Vorbereitung der Kinder
- Vorerfahrungen
- Möglichkeiten der Vorbereitung
- Regeln für den Umgang zwischen den Kindern und den alten Menschen
- Unsere Besucher
- Großeltern
- Seniorengruppen
- Altenheimbewohner
- Einladung
- Projektfragen
- Interviews
- Ergebnissicherung
- Durchführung des Projektes
- Begegnung
- Interviews
- Ergebnissicherung
- Auswertung
- Kinderperspektive
- Perspektive der alten Menschen
- Familienperspektive
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Projekt „Kölner Schülerinnen und Schüler engagieren sich!“ an der GGS XXXstraße. Dabei untersucht die Arbeit die Begegnungen zwischen Kindern und Senioren im Rahmen des Kölner Ehrenwettbewerbs „KölnEngagiert 2005“. Das Ziel ist, die pädagogischen Potenziale solcher intergenerationellen Begegnungen aufzuzeigen und Konzepte für die Anwendung in der Schule zu entwickeln.
- Verinselung der Generationen
- Pädagogische Potenziale intergenerationeller Begegnungen
- Entwicklung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten bei Kindern
- Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Generationen
- Zusammenleben der Generationen in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer Analyse der Herausforderungen, die aus der zunehmenden Distanz zwischen Kindern und alten Menschen resultieren. Sie beleuchtet die mangelnden Begegnungsmöglichkeiten und die daraus resultierenden Defizite in der Entwicklung von Kindern. Anschließend werden die Planungsschritte des Projekts „Kölner Schülerinnen und Schüler engagieren sich!“ detailliert dargestellt, einschließlich der Vorbereitung der Kinder, der Regeln für den Umgang zwischen den Generationen und der Auswahl der beteiligten Seniorengruppen. Die Durchführung des Projekts wird mit einem Fokus auf die Begegnungen zwischen den Teilnehmern, die Interviews und die Ergebnissicherung beschrieben. Die Auswertung des Projekts beleuchtet die Perspektive der Kinder, der alten Menschen und der Familien, um die Auswirkungen des Projekts auf die beteiligten Personen aufzuzeigen. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf die Bedeutung intergenerationeller Projekte in der Schule.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen intergenerationelle Begegnungen, pädagogische Praxis, Bildung für nachhaltige Entwicklung, soziale Kompetenz, Lebenserfahrung, Generationensolidarität und die Bedeutung von Begegnungen zwischen Kindern und alten Menschen im Kontext der Schule.
- Quote paper
- Eike Weimann (Author), 2005, "Kölner Schüler engagieren sich!" Kinder einer Grundschule begegnen Senioren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41875