„100% der Bevölkerung haben ein Osteoporose-Risiko.
100% der Osteoporose-Fälle wären vermeidbar.
100% der Osteoporose-Fälle sind heute therapierbar.“
Osteoporose ist heute ein weltweites Gesundheitsproblem. Die WHO hat Osteoporose als eine der 10 wichtigsten Volkskrankheiten eingestuft. Sie gilt als eine der bedeutendsten Erkrankungen neben Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Osteoporose-assoziierte Frakturen betreffen mehr Frauen als Herzinfarkt, Schlaganfall und Brustkrebs zusammen.
Besondere Bedeutung erfährt dieses Krankheitsbild durch seine Häufigkeit, die dadurch bedingte Einschränkung der Lebensqualität und der Lebenserwartung der Erkrankten sowie die dadurch entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten.
In den westlichen Ländern sind ca. 12 % der Gesamtbevölkerung betroffen. Allein in Deutschland leiden etwa 12 Mio. Menschen an dieser Stoffwechselerkrankung. (4 Mio. weisen eine manifeste Osteoporose auf.) Davon betreffen ca. 80 % das weibliche Geschlecht: etwa jede 3. Frau nach der Menopause ist betroffen. 2004 traten bereits 25 % der Fälle beim Mann auf. Aufgrund der erhöhten Lebenserwartung ist in den nächsten Jahre mit einer weiteren Zunahme an Osteoporose-Erkrankungen zu rechnen.
Kann es jeden treffen? Ist man dem Knochenschwund zwangsweise ausgeliefert? Wie entsteht Osteoporose überhaupt, woran erkenne ich sie und was sind die Folgen?
In Deutschland kommt es jährlich zu 500.000 osteoporosebedingten Frakturen: proximale Femurfrakturen 100.000, Wirbelfrakturen 225.000, Radiusfrakturen 80.000, sonstige 95.000. Die direkten und indirekten Kosten belaufen sich auf 2,5 - 3 Mrd. EUR jährlich.
Pro Operation und Rehabilitation fallen ca. 10.000 bis 25.000 EUR an. 400 - 500 Mio. EUR an Behandlungskosten pro Jahr werden allein für die Akutbehandlung und Rehabilitation nach proximalen Femurfrakturen aufgewendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definition
- 3 Knochen und Knochenzellen
- 3.1 Funktion der Knochen
- 3.2 Knochenaufbau
- 3.3 Knochenumbau
- 3.3.1 Knochenabbauende Zellen: Osteoklasten
- 3.3.2 Knochenbildende Zellen: Osteoblasten
- 3.3.3 Knochenüberwachende Zellen: Osteozyten
- 3.3.4 Schützende Knochenzellen: endostale Belegzellen
- 3.3.5 Steuerung der Osteoblasten
- 3.3.6 Steuerung der Osteoklasten
- 3.3.7 Kopplungsablauf
- 3.4 Regulatoren für den Knochenumbau
- 3.5 Entwicklungsphasen des Knochens
- 4 Formen der Osteoporose
- 4.1 Primäre Osteoporosen
- 4.1.1 Idiopathische Osteoporose
- 4.1.2 Kindliche und juvenile Osteoporose
- 4.1.3 Postmenopausale Osteoporose (Typ I)
- 4.1.4 Senile Osteoporose (Typ II)
- 4.2 Sekundäre Osteoporosen
- 4.2.1 Kortikosteroidinduzierte Osteoporose
- 5 Risikofaktoren
- 5.1 Die wichtigsten Noxe
- 5.1.1 Kalziumarme Kost
- 5.1.2 Phosphatreiche Kost
- 5.1.3 Rauchen
- 5.1.4 Alkohol-Abusus
- 5.1.5 Koffein
- 5.1.6 Zucker
- 5.1.7 Salz
- 5.1.8 Übersäuerung
- 5.1.9 Bewegungsmangel
- 6 Stadien der Osteoporose
- 6.1 Stadium I (beginnende Osteoporose)
- 6.2 Stadium II (deutliche Osteoporose)
- 6.3 Stadium III (ausgeprägte Osteoporose)
- 7 Therapie
- 7.1 Schmerztherapie
- 7.2 Medikamentöse Therapie
- 7.2.1 Östrogene
- 7.2.2 Kalzitonin
- 7.2.3 Vitamin D3 (Cholecalciferol)
- 7.2.4 Kalzium + Vitamin D
- 7.2.5 Fluoride
- 7.2.6 Bisphosphonate
- 7.2.7 Parathormon
- 7.3 Physikalische Therapie
- 7.3.1 Ziele der Bewegungstherapie
- 7.3.2 Krankengymnastik
- 7.3.3 Osteoporose-Gymnastik
- 8 Prävention
- 8.1 Ziele der Prävention
- 8.2 Allgemeine Prävention / Primärprävention
- 8.3 Individuelle Prävention
- 8.3.1 Ernährung
- 8.3.2 Bewegung
- 9 Eigene Überlegungen zum Trainingsprogramm
- 10 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Osteoporose, einer weit verbreiteten Erkrankung, die zu einem erheblichen Verlust an Knochenmasse führt. Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis für die Entstehung, die Behandlung und die Prävention der Osteoporose zu vermitteln.
- Definition und Pathophysiologie der Osteoporose
- Formen der Osteoporose und ihre Ursachen
- Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose
- Therapeutische Optionen und präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Knochenschwund
- Die Bedeutung von Bewegung und Ernährung für die Knochengesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Definition
- Kapitel 3: Knochen und Knochenzellen
- Kapitel 4: Formen der Osteoporose
- Kapitel 5: Risikofaktoren
- Kapitel 6: Stadien der Osteoporose
- Kapitel 7: Therapie
- Kapitel 8: Prävention
- Kapitel 9: Eigene Überlegungen zum Trainingsprogramm
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Osteoporose als Volkskrankheit und führt in die Thematik ein.
Dieses Kapitel definiert Osteoporose und beschreibt die zugrundeliegenden pathophysiologischen Prozesse.
Dieses Kapitel erläutert den Aufbau und die Funktion von Knochen sowie die beteiligten Zelltypen und deren Interaktionen.
Die verschiedenen Formen der Osteoporose, wie die primäre und die sekundäre Osteoporose, werden hier vorgestellt und unterschieden.
In diesem Kapitel werden die wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose, wie z.B. Ernährung, Bewegungsmangel und Lebensstil, erläutert.
Die unterschiedlichen Stadien der Osteoporose werden beschrieben und anhand ihrer Symptome und Befunde charakterisiert.
Dieses Kapitel präsentiert die verschiedenen Therapiemöglichkeiten bei Osteoporose, darunter medikamentöse, physikalische und alternative Ansätze.
Das Kapitel widmet sich der Prävention der Osteoporose und befasst sich mit allgemeinen und individuellen Maßnahmen.
Dieser Teil präsentiert eigene Überlegungen zur Entwicklung eines gezielten Trainingsprogramms zur Stärkung der Knochengesundheit.
Schlüsselwörter
Osteoporose, Knochenschwund, Knochenmasse, Knochenumbau, Osteoblasten, Osteoklasten, Risikofaktoren, Ernährung, Bewegung, Prävention, Therapie, Medikamente, Kalzium, Vitamin D, Bewegungsprogramm.
- Arbeit zitieren
- Diana Hochgräfe (Autor:in), 2005, Osteoporose - eine noch immer unterschaetzte Krankheit: Entstehung, Behandlung und Vorsorge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41878