Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Symphonie fantastique op. 14 von Hector Berlioz und der Sinfonie Nr. 2 Lobgesang op. 52 von Felix Mendelssohn Bartholdy unter dem Gesichtspunkt sinfonischer Konzepte in der postbeethovenschen Zeit. Die beiden im Rahmen der Hausarbeit thematisierten Werke wurden als repräsentative Beispiele ausgewählt, um die in unterschiedliche Richtungen führende Fortentwicklung der Sinfonie im neunzehnten Jahrhundert und die damit verbundene Entfernung von der Gattungstradition zu veranschaulichen, wobei die Grundlagen für diese Entwicklung bereits in der Sinfonik Beethovens anklingen. Zu Beginn der Arbeit erfolgt ein Überblick über Beethovens sinfonisches Schaffen. In diesem Zusammenhang erschien es als notwendig, in der gebotenen Kürze auch auf die äußere Form und inhaltliche Ausgestaltung der Sinfonie gegen Ende des 18. Jahrhunderts einzugehen, da die dortigen Ansätze durch Beethoven aufgegriffen und in seinen Werken fortgeführt wurden. Die Sinfonien des späten 18. Jahrhunderts können somit als Ausgangspunkt für Beethovens Sinfonik aufgefasst werden und bilden zugleich den Maßstab dafür, was als Gattungstradition angesehen wurde. Ferner werden Beethovens Sinfonien Nr. 6 und Nr. 9 zum Gegenstand der Ausführungen gemacht, da diese grundlegende Anknüpfungspunkte für die anschließende Erörterung der bereits genannten Werke von Berlioz und Mendelssohn aufweisen und diese jeweils vor dem Hintergrund Beethovens Sinfonik betrachtet werden sollen. Die Reihenfolge der Betrachtung von Berlioz' Symphonie fantastique und Mendelssohns Lobgesang folgt der zeitlichen Reihenfolge der jeweiligen Werkentstehung. Die Schlussbetrachtung umfasst eine abschließende Bewertung der im Zuge der vorangegangenen Ausführungen herausgearbeiteten Aspekte. Ein kurzer Ausblick auf die Sinfonik späterer Komponisten rundet die Ausführungen ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbild und Maßstab: Beethovens Sinfonik
- Die Sinfonie in der Zeit Beethovens
- Vorboten einer Entwicklung: die Sinfonien Nr. 6 und Nr. 9
- Weiterentwicklungen in der postbeethovenschen Zeit
- Hector Berlioz' Symphonie fantastique op. 14
- Sujet und Werkaufbau der Symphonie fantastique
- Literaturgeschichtliche und autobiografische Bezüge
- Die Symphonie fantastique vor dem Hintergrund Beethovens Sinfonik
- Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 2 Lobgesang op. 52
- Hintergründe der Entstehung
- Das Werk
- Der Lobgesang vor dem Hintergrund Beethovens Sinfonik, insbesondere Beethovens Neunter
- Hector Berlioz' Symphonie fantastique op. 14
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Symphonie fantastique op. 14 von Hector Berlioz und die Sinfonie Nr. 2 Lobgesang op. 52 von Felix Mendelssohn Bartholdy, um die Weiterentwicklung der Sinfonie im 19. Jahrhundert und ihre Entfernung von der Gattungstradition aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die beiden Werke vor dem Hintergrund von Beethovens sinfonischem Schaffen, insbesondere seiner Sinfonien Nr. 6 und Nr. 9, die als wichtige Vorboten dieser Entwicklung gelten.
- Beethovens Einfluss auf die Sinfonie im 19. Jahrhundert
- Die Entwicklung der Programmsinfonie
- Die Verknüpfung von Instrumental- und Vokalmusik in der Sinfonie
- Die Rolle der Idee fixe in Berlioz' Symphonie fantastique
- Die geistliche Dimension von Mendelssohns Lobgesang
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Thematik der Hausarbeit und stellt die beiden untersuchten Werke von Berlioz und Mendelssohn im Kontext der sinfonischen Entwicklung im 19. Jahrhundert vor.
Kapitel 2 analysiert Beethovens sinfonisches Schaffen und zeigt auf, wie er die Gattungstradition der Sinfonie weiterentwickelte und neue Maßstäbe setzte. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Sinfonien Nr. 6 und Nr. 9, die bereits wichtige Anknüpfungspunkte für die in den folgenden Kapiteln behandelten Werke von Berlioz und Mendelssohn bieten.
Kapitel 3 untersucht die Symphonie fantastique von Hector Berlioz und zeigt auf, wie dieses Werk durch die Einbeziehung eines außermusikalischen Programms die Gattungstradition der Sinfonie durchbricht. Der Einfluss von Beethovens Sinfonik auf Berlioz' Werk wird ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Sinfonie Nr. 2 Lobgesang von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Entstehung des Werkes, seine Struktur und die Beziehung zum Text werden analysiert. Der Vergleich mit Beethovens Neunter zeigt auf, wie Mendelssohn die Tradition der Sinfonie weiterentwickelte und dabei auch neue Wege einschlug.
Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Hausarbeit zusammen und zeigt auf, wie die beiden exemplarisch untersuchten Werke von Berlioz und Mendelssohn die Entwicklung der Sinfonie im 19. Jahrhundert in unterschiedliche Richtungen führten.
Schlüsselwörter
Sinfonie, Hector Berlioz, Symphonie fantastique, Felix Mendelssohn Bartholdy, Lobgesang, Beethoven, Programmsinfonie, Idee fixe, Gattungstradition, Instrumentalmusik, Vokalmusik, geistliche Musik, Chor, Gesangssolisten.
- Arbeit zitieren
- B.A. Bernd Wladika (Autor:in), 2011, Sinfonische Konzepte nach Beethoven. Hector Berlioz' "Symphonie fantastique" und Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 2 "Lobgesang", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419051