Ziel dieser Arbeit ist, ein kohäsiv wirksames Konzept für den Umgang mit Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund in Memmingen zu skizzieren.
Dazu sollen die theoretischen Hintergründe beleuchtet und dann im Praxistransfer auf die oben genannten Rahmenbedingungen angewendet werden.
Die kreisfreie Stadt Memmingen in Schwaben ist eine Kleinstadt mit rund 43.000 Einwohnern im Stadtgebiet sowie einem verstädtertem Kerneinzugsbereich von weiteren 51.000 Personen. Aktuell leben in Memmingen 6.805 ausländische Staatsangehörige aus 101 verschiedenen Staaten, was 15,97% der Wohnbevölkerung Memmingens entspricht. Die Anzahl der Asylbewerber, welche in 60 dezentralen Unterkünften im Stadtgebiet untergebracht sind, betrug zum 31.12.2015 580 Personen.
Bereits 2014 hatten über 50% der in Kindertagesstätten untergebrachten Kinder im Stadtgebiet Memmingen einen Migrationshintergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Ausgangslage und Zielsetzung
- Kohäsion
- Multikollektivität
- Interkulturalität
- Konzeptskizze für Memmingen
- Ziele des Konzepts
- Kommunikation
- Interventionsansatz „Kollaboration“
- Interventionsansatz „Promotoren“
- Multikollektivität
- Abbau einschränkender Prozesse
- Erhöhung der Kollektivmitgliedschaften
- Ziele und Visionen
- Abstimmungsprozess
- Formalisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, ein kohäsiv wirksames Konzept für den Umgang mit Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund in Memmingen zu entwickeln. Dabei werden die theoretischen Hintergründe beleuchtet und auf die örtlichen Rahmenbedingungen angewendet.
- Kohäsion als Zusammenhalt von koexistenten Gruppen durch nachhaltige Reziprozitätsbeziehungen
- Multikollektivität als Mehrfachzugehörigkeit in verschiedenen Kollektiven
- Interkulturalität als Wechselwirkung zwischen unterschiedlichen Kulturen und die daraus entstehenden Aushandlungsprozesse
- Kommunikation als wesentlicher Bestandteil der Integration, gefördert durch gemeinsame Handlungsmöglichkeiten
- Entwicklung eines Konzepts mit dem Ziel, ein weltoffenes und fremdenfreundliches Klima in Memmingen zu fördern und die Integration von Migranten und Flüchtlingen zu erleichtern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt die Ausgangssituation in Memmingen mit Fokus auf die hohe Anzahl von ausländischen Staatsangehörigen und Asylbewerbern. Es wird die Zielsetzung der Arbeit, ein kohäsives Konzept für den Umgang mit Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln, erläutert.
Im zweiten Kapitel werden die Konzepte der Kohäsion, Multikollektivität und Interkulturalität als theoretische Grundlagen für das Konzept vorgestellt. Die Bedeutung von reziproken Beziehungen zwischen verschiedenen Kollektiven wird hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich der Konzeptskizze für Memmingen. Es werden die Ziele des Konzepts definiert, darunter die Förderung eines weltoffenen Klimas und die Unterstützung der Integration von Migranten und Flüchtlingen. Im Bereich der Kommunikation werden verschiedene Interventionsansätze wie „Kollaboration“ und „Promotoren“ vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Kohäsion, Multikollektivität, Interkulturalität, Integration, Memmingen, Flüchtlinge, Migranten, Kommunikation, Interventionsansätze, Konzeptentwicklung, Weltoffenheit, Fremdenfreundlichkeit.
- Quote paper
- Frank Pavlon (Author), 2016, Umgang mit Migranten und Flüchtlingen in Memmingen. Koexistenz, Zusammenhalt und freiwillige Interaktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419472