Die Jahre 2011/12 waren in der arabischen Welt Jahre des Umsturzes. Autoritäre Regime wurden gestürzt, meist haben viele Menschen hierfür ihr Leben gelassen. Der „Arabische Frühling“ oder auch „Arabelion“ begann 2010 mit ersten Protesten in Tunesien und inspirierte schnell angrenzende Länder. Es war ein Aufbegehren gegen die politischen und sozialen Strukturen ihrer Länder und eine massive Unzufriedenheit mit den konkreten Lebensverhältnisse.
Es handelt sich hierbei um einen epochalen Umbruch, dessen Ausmaß und Bedeutsamkeit mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches vergleichbar ist. Vor allem junge frustrierte Menschen, die trotz ihrer guten Ausbildung keinerlei Perspektiven in ihrem Heimatland haben, bewirkten diesen Umbruch. Neue Medien und soziale Netzwerke sind in ihrer Bedeutung auch nicht zu vernachlässigen. Durch die starke Vernetztheit der Menschen in den Revolutionsländern wurde der Umbruch enorm beschleunigt. Die Ursachen waren in allen Ländern vergleichbar: Arbeitslosigkeit, politische Entmündigung und gesellschaftliche Stagnation.
Nach dem der Westen Jahre lang mit den vermeintlich stabilen Regimen der arabischen Welt kooperiert hatte, wird nun auf eine mögliche Demokratisierung der Region und auf neue stabile Verhältnisse gehofft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung einer sozialen Bewegung
- Begriffsbestimmung von Protest
- Ist der arabische Frühling in Ägypten als soziale Bewegung zu betrachten?
- Welche Formen des Protests traten auf?
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den „Arabischen Frühling“ in Ägypten im Kontext von sozialen Bewegungen und Protestformen. Sie setzt sich zum Ziel, den „Arabischen Frühling“ anhand von Kriterien sozialer Bewegungen zu analysieren und die verschiedenen Arten von Protesten zu beleuchten, die im Zuge der Revolution auftraten.
- Definition und Kennzeichen sozialer Bewegungen
- Charakteristika und Formen von Protest
- Der „Arabische Frühling“ in Ägypten als Beispiel für eine soziale Bewegung
- Analyse der spezifischen Protestformen in Ägypten
- Bewertung des „Arabischen Frühlings“ als Katalysator für gesellschaftlichen Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema „Arabischer Frühling“ ein und beleuchtet die Bedeutung des Ereignisses für die arabische Welt. Sie beschreibt den historischen Kontext und die zentralen Ursachen für die Proteste.
- Kapitel 2 definiert den Begriff „soziale Bewegung“ und erläutert die wesentlichen Merkmale und Voraussetzungen, die eine Bewegung ausmachen. Darüber hinaus wird der Begriff „Protest“ definiert und dessen vielfältige Erscheinungsformen werden vorgestellt.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Frage, ob der „Arabische Frühling“ in Ägypten als soziale Bewegung zu betrachten ist. Es wird die Entstehung und Entwicklung der Bewegung im Kontext der ägyptischen Gesellschaft analysiert.
Schlüsselwörter
Soziale Bewegung, Protest, Arabischer Frühling, Ägypten, Revolution, politische Repression, soziale Ungleichheit, Medien, Internet, Facebook, Twitter, Mobilisierung, Collective Identity, Tahir-Platz, Kifayah, Amn al-Markazi.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2013, Handelt es sich bei dem sogenannten "Arabischen Frühling" in Ägypten um eine soziale Bewegung und welche Formen des Protests traten auf?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419480