Wie wirken sich die Freiheiten des liberalisierten Spielermarktes auf die Nachwuchstalentintegration in der deutschen Fußball-Bundesliga aus?


Masterarbeit, 2018

94 Seiten, Note: Gut (2)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

Inhaltsverzeichnis:

Abbildungsverzeichnis:

Tabellenverzeichnis:

1) Einleitung:
1.1) Problemstellung:
1.2) Untersuchungsfeld Sportökonomie:
1.3) Aufbau der Arbeit:

2) Die Besonderheiten der Fußballbranche:
2.1) Untersuchungsobjekt Fußballunternehmen:
2.2) Institutionen und Akteure:
2.3) Ökonomische Bedeutung:
2.4) Zielkategorien im Profifußball:
2.4.1) Sportliche Ziele von Fußballunternehmen:
2.4.2) Wirtschaftliche Ziele von Fußballunternehmen:
2.4.3) Zielbeziehungen:

3) Der Spielertransfermarkt im Profifußball:
3.1) Merkmale und Besonderheiten des Arbeitsmarktes von Fußballspielern:
3.2) Die Liberalisierung des Spielermarkts:
3.2.1) Die Entstehung des Bosman-Urteils:
3.2.2) Wissenschaftliche Kritik am Bosman-Urteil:
3.3) Auswirkungen des Bosman-Urteils:
3.3.1) Wegfall der Ausländerbeschränkung:
3.3.2) Wegfall von Ablösezahlungen für vertragslose Spieler:

4. Nachwuchsförderung im deutschen Fußball:
4.1) Institutionalisierte Strukturen - Rahmenbedingungen fußballerischer Karrieren:
4.2) Der Übergang zum Seniorenbereich als entscheidende Statuspassage:
4.3) Die Junioren-Bundesligen:
4.4) Zertifiziertes Qualitätsmanagement der Nachwuchsleistungszentren:
4.5) Die Local-Player Regelung:
4.6) Einblicke in die Arbeitsweise von deutschen Nachwuchsleistungszentren:
4.6.1) VFB Stuttgart:
4.6.2) Hertha BSC:

5) Spielerrekrutierungsoptionen von Fußballunternehmen:
5.1) Spielerinvestitionsmöglichkeiten von Fußballunternehmen:
5.1.1) Interne Optionen:
5.1.2) Externe Optionen:
5.2) Prinzipal-Agenten-Theorie:
5.2.1) Grundgedanke:
5.2.2) Bezug zum Profifußball:
5.3) Interne versus externe Spielerrekrutierung vor dem Hintergrund der PAT:
5.3.1) Chancen und Risiken der Nachwuchsausbildung:
5.3.2) Chancen und Risiken der externen Rekrutierung:
5.3.3) Abschließender Vergleich:

6) Empirische Analyse:
6.1) Art der Datenerhebung:
6.2) Untersuchungszeitraum:
6.3) Untersuchungsgegenstand:
6.4) Operationalisierung:
6.4.1) Operationalisierung von Nachwuchstalentintegration:
6.4.2) Operationalisierung des liberalisierten Spielermarktes:
6.4.3) Verbindungsbezug beider Variablen:
6.5) Die Regressionsanalyse:
6.5.1) Lineare Regression:
6.6) Analyse der Bundesliga Spielzeiten 2007 bis 2017:

7) Interpretation der Ergebnisse:
7.1) Einschränkung der Untersuchungsergebnisse:
7.2) Interpretation und Ausblick:

8) Quellenverzeichnis:

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Mehrdimensionales Zirkelsystem

Abbildung 2: Organisationsrahmen von Fußballunternehmen

Abbildung 3: Aufwandskategorien in der deutschen Fußball-Bundesliga

Abbildung 4: Erlöskategorien in der deutschen Fußball-Bundesliga

Abbildung 5: Zusammenhang zwischen ökonomischem und sportlichem Erfolg

Abbildung 6: Ausbildungsstruktur der Leistungszentren

Abbildung 7: Mögliche Entwicklungswege von Nachwuchsspielern

Abbildung 8: Defizite von Nachwuchsspielern

Abbildung 9: Ausbildungsvision der Hertha BSC Fußball-Akademie

Abbildung 10: Ganzheitliches Ausbildungsprogramm von Hertha BSC

Abbildung 11: Prinzipal-Agenten Beziehung im Fußball

Abbildung 12: Beispielhaftes Spielerprofil Julian Draxler

Abbildung 13: Streudiagramm der untersuchten Bundesligaspielzeiten in Einsatzminuten

Abbildung 14: Regressionsgerade für Einsatzminuten interner und externer Spieler von 2007 bis

Tabellenverzeichnis:

Tabelle 1: Zielkomplementarität der Erfolgsarten

Tabelle 2: Problemtypen der PAT und ihre Ursachen

Tabelle 3: Vergleich von Chancen und Risiken der Rekrutierungsoptionen

Tabelle 4: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2007/2008 .. 65 Tabelle 5: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2008/2009 .. 66 Tabelle 6: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2009/2010 .. 66 Tabelle 7: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2010/2011 .. 67 Tabelle 8: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2011/2012 .. 68 Tabelle 9: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2012/2013 .. 69 Tabelle 10: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2013/2014 69 Tabelle 11: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2014/2015 70 Tabelle 12: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2015/2016 71 Tabelle 13: Einsätze von internen und externen Spielerverpflichtungen 2016/

Tabelle 14: Zusammenfassende Werte der Spielzeiten 2007 bis

Tabelle 15: Erster Schritt zur Berechnung

Tabelle 16: Zweiter Schritt zur Berechnung

1) Einleitung:

Die Rolle des Sports und insbesondere des Fußballs ist nicht nur ein deutsches, sondern ein relativ globales Phänomen. Vor allem internationale Meisterschaften, wie die Welt- und Europameisterschaft oder die Champions League, haben das Potenzial ganze Länder in enthusiastische Begeisterung zu versetzen. Neben dieser Begeisterung über sportliche Erfolge werden mittlerweile immer häufiger Zusammenhänge zwischen sportlichen Ereignissen und deren positiven Auswirkungen auf die ökonomische Situation und Entwicklung festgestellt.1 Diese Beziehung verdeutlicht, dass die beiden Felder Sport und Wirtschaft nicht ausnahmslos unabhängig voneinander agieren. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich diesbezüglich mit dem deutschen Bundesligafußball. Explizit werden die ökonomischen Auswirkungen des international liberalisierten Spielertransfermarkts betrachtet und im Zusammenhang mit der nationalen und vereinsintern organisierten Nachwuchstalentintegration untersucht.

1.1. Problemstellung:

Der professionelle Fußballsport sieht sich jedes Jahr aufs Neue, zumeist in Zeiten der Sommertransferperiode mit Unsummen an Geldern konfrontiert. Diese werden größtenteils durch globale, unverhältnismäßige Personalausgaben generiert und fließen in den gesamten Markt ein.2 Parallel dazu berichten die Medien teils von hoch verschuldeten Klubs, die kaum fundierte Investitionsentscheidungen in Form von Ausgaben (Ablösesummen, Gehälter etc.) treffen und somit theoretisch existenzbedrohende Auswirkungen nach sich ziehen.3 Als zentrale Investitionsmaßnahme sind in diesem Fall die Fußballspieler als solche zu identifizieren. Aufgrund ihrer sportlichen und ökonomischen Bedeutung ist ein Großteil des Erfolges im Wesentlichen auf die Spieler zurückzuführen. Die strategische und operative Zusammensetzung des Kaders bildet vor dem Hintergrundfaktor Glück den einzig bewusst steuerbaren Einflussfaktor des Erfolgs im professionellen Fußballsport.4 Mittlerweile ranken sich immer wilder werdende Spekulationen über mögliche Ablösesummen auf dem internationalen Spieler- Transfermarkt und internationale Supertransfers scheinen üblich geworden zu sein. Was Anfang des Jahrtausends mit Zinedine Zidane anfing, der für die damals utopische Ablösesumme von 77,5 Millionen Euro (Saison 2001/2002) von Juventus Turin zu Real Madrid wechselte, ging über Transfers wie dem von Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro (Saison 2008/2009) von Manchester United ebenfalls zu Real Madrid, bis hin zu Paul Pogba, welcher letztes Jahr (Saison 2016/2017) für die sagenhafte Ablösesumme von Manchester zu seinem früheren Ausbildungsverein transferiert wurde.5 Anhand der allgemeinen Transferhistorie lässt sich eine stetig steigende Zahlungsbereitschaft zu immer höher werdenden Preisen feststellen, seien es Investoren aus fernöstlichen Ligen, welche überdurchschnittlich hohe Summen für Spieler mit weitaus niedrigerem Marktwert zahlen oder Spekulationen über einen 222 Millionen Euro Transfer von Neymar Junior zu Paris St. Germain (unter Führung eines arabischen Scheichs), welche gewillt seien sollen, die festgeschriebene Ablösesumme im Vertrag des Superstars zu bezahlen.6 Doch wie wirken sich die Verhältnisse auf diesem hoch liberalisierten Spielermarkt auf die Entwicklung selbst ausgebildeter, meist viel kostengünstigerer Talente aus? Präziser soll hier die deutsche Bundesliga betrachtet werden, welche international als eine Liga angesehen wird, die eher eigene Talente ausbildet, anstatt hohe Summen in neue externe Spieler zu investieren. Genauer gefragt, wie wirkt sich der liberalisierte Spielermarkt im Profifußball auf die Nachwuchsintegration in der deutschen Bundesliga aus? Erhalten potentielle Talente genügend Spielzeit, oder werden die begrenzt vorhandenen Kaderplätze durch extern verpflichtete Spieler blockiert? Über welche Möglichkeiten verfügt ein Fußballklub bei der Zusammenstellung eines Kaders? Wie kann Nachwuchsförderung nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus ökonomischer Sicht als Chance begriffen werden? Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Um sich diesen Fragen zu nähern, wird im Vorhinein ein Blick auf die Besonderheiten der Fußballbranche geworfen, im speziellen auf die Mechanismen des internationalen Spielermarkts und auf die Strukturen der nationalen Nachwuchsfördermaßnahmen. Anschließend findet auf theoretischer Grundlage der Prinzipal-Agenten-Theorie eine Diskussion zu externen und internen Spielerrekrutierungsmaßnahmen statt. Abschließend wird mithilfe eines statistischen Analyseverfahrens (Regressionsanalyse) der Zusammenhang zwischen dem liberalisierten Spielermarkt und der Nachwuchsintegration im deutschen Profifußball empirisch untersucht. Ein liberalisierter Transfermarkt bietet beides, Vorund Nachteile. Bemerkenswerterweise sind es meist nicht die Teams mit den höchsten Transferausgaben, die die Titel erringen, noch steigen im Umkehrschluss stets die Mannschaften mit den niedrigsten ab. Diese Beobachtung kann zwei Gründe haben. Zum einen sorgen die im Fußball unvermeidlichen Zufallseinflüsse für Abweichungen von den erwarteten Ergebnissen und zum anderen kann das Management der Fußballklubs unterschiedlich gut in der Lage sein, die gegebenen Voraussetzungen in sportlichen Erfolg (Siege) bzw. wirtschaftlichen Erfolg (Erlöse) umzusetzen.7 Die Untersuchung stellt sich weiterhin die Frage, inwiefern und mit welchen Mitteln sich eine nachwuchsorientierte Entwicklung als Chance begreifen lässt? Jeder Fußballklub steht in diesem Kontext vor der Entscheidung, sein Team aus selbstausgebildeten Nachwuchsspielern, eingekauften Transferspielern und bereits vorhandenen Spielern aus der Vorsaison zu rekrutieren.8 Grundsätzlich ist es die Aufgabe der Verantwortlichen eines Klubs eine maximal leistungsstarke Mannschaft zusammenzusetzen, um wirtschaftlichen und sportlichen Erfolg garantieren zu können. Dabei muss sowohl das individuelle Leistungspotenzial jedes einzelnen Spielers als auch das Mannschaftsgefüge im Ganzen beachtet werden.9 Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre genauer, werden die interessanten Spieler immer jünger und die weltweit transferierten Geldflüsse immer höher. Hinsichtlich dessen sollten Klubs vor allem die langfristigen Auswirkungen der Investitionen auf das wirtschaftliche Ergebnis beobachten, erstens die monetär erzielten Verkaufssummen von eigenen Jugendspielern und zweitens die Einsparungen durch deren Verpflichtung.10 Im Rahmen dieses Entscheidungsprozesses stehen grundsätzlich zwei Strategien zur Verfügung. Einerseits kann der Klub Spieler im Jugend- und Amateurbereich ausbilden, um sie später im Profibereich einzusetzen. Andererseits kann er auf dem Spielertransfermarkt den Produktionsfaktor Arbeit von anderen Teams einkaufen. In der Regel verfolgen die deutschen und auch die meisten internationalen Profiteams beide Strategien parallel zueinander, sprich sie bilden eigene Spieler aus und kaufen bei Bedarf externe Spieler ein.11 Doch wie wirkt sich der seit dem Bosman-Urteil stark liberalisierte Spielermarkt auf die effektive Nachwuchsintegration in der Bundesliga aus? Im Vorhinein sollte klar sein, dass der Anspruch dieser Arbeit nicht darin besteht, einen universalen Lösungsansatz für Talentintegration zu definieren, sondern vielmehr versucht werden soll, ein möglichst objektives und mithilfe statistischer Daten repräsentiertes Regressionsmodell für 10 Bundesligaspielzeiten (2007-2017) zu erarbeiten. Anhand des Modells lassen sich die zwei Variablen „liberalisierter Spielermarkt“ und „Nachwuchsintegration“ in Bezug setzten. Schließlich vervollständigt sich das Modell vor dem Hintergrund der zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen des professionellen Fußballsports und lässt sich gemeinsam mit diesen in Einklang bringen.

1.2. Untersuchungsfeld Sportökonomie:

Sportwissenschaftlich tangiert die Frage von Investitionen in den Spielerkader somit einige Bereiche ökonomischer Forschungen. Die langfristig wirtschaftliche und sportliche Erfolgsorientierung der Klubs steht dabei im Vordergrund. Daneben sind Kosten und Nutzen der Investitionsentscheidungen und die Suche nach dem optimalen Humankapital wichtige Pfeiler. Die Untersuchung bewegt sich dementsprechend zentral im Wissenschaftsbereich der Sportökonomie. Büch formuliert: „Sportökonomik sollte Aussagen zu den Märkten umfassen, auf denen Güter und Dienste aus dem Bereich der Sportindustrie getauscht werden, aber auch Aussagen zur rationalen Gestaltung von Organisationen und Institutionen im Sport. Dabei muss es immer darum gehen, die Eigenarten des Sports mit einzubeziehen, denn darin liegen die Besonderheiten einer Sportökonomie“.12 Die Sportökonomie ist somit als Querschnitts-Materie der beiden Disziplinen Sportwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft anzusehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sie sich ineinandergreifend und dadurch ergänzend gegenüberstehen. Die vorliegende Arbeit versucht also den professionellen Fußball mithilfe eines interdisziplinären Instrumentariums zu prüfen. Das nachstehende Schaubild kann der visuellen Verdeutlichung dienen und stellt den Sachverhalt als ein mehrdimensionales Zirkelsystem dar (siehe Abbildung 1).

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Mehrdimensionales Zirkelsystem13

1.3. Aufbau der Arbeit:

Zur Behandlung der Forschungsfrage wird die vorliegende Untersuchung in sieben Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel wird die einleitende Problemstellung dargestellt und eine inhaltlich Positionierung des Themenkomplexes vorgenommen. Des weiteren werden das wissenschaftliche Bearbeitungsfeld und schließlich der Aufbau der Arbeit aufgezeigt.

Im zweiten Kapitel geht es darum einen grundlegenden Rahmenbezug zu erstellen. Zum einen werden hier die Fußballbranche an sich, ihre Besonderheiten, Akteure, die allgemeinen Ziele von Fußballklubs und ihre Zielbeziehungen untereinander betrachtet.

Nach den grundlegenden Rahmenbedingungen des Profifußballs gilt es in Kapitel drei einen Blick auf den Spielertransfermarkt und die dort vorherrschenden Mechanismen zu werfen. Dabei soll insbesondere das mit weitreichenden Auswirkungen eingesetzte Bosman-Urteil erläutert und der Arbeitsmarkt für professionelle Fußballspieler mit seinen institutionellen Regelungen dargestellt werden.

Kapitel vier befasst sich mit der Nachwuchsförderung im deutschen Fußball und beschäftigt sich detailliert mit den Maßnahmen welche von DFB und DFL infolge des Bosman-Urteils ergriffen wurden. Dabei geht es auch um entscheidende Statuspassagen von jungen Nachwuchsspielern, wie beispielsweise den Übergang von der Jugend in den Seniorenbereich. Außerdem wird das durch die extern beauftragte belgische Firma Double Pass durchgeführte Zertifizierungssystem (Footpass) für die Nachwuchsleistungszentren der Lizenzvereine erläutert. Schließlich wird anhand von zwei Fallbeispielen aus der Bundesliga (VFB Stuttgart und Hertha BSC) die praktische Gestaltung der Nachwuchsförderung genauer betrachtet.

Das folgende Kapitel fünf beschäftigt sich mit den Spielerrekrutierungsoptionen von Fußballklubs. In diesem Abschnitt werden die unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten vor dem theoretischen Hintergrund der Prinzipal-Agenten- Theorie beleuchtet. Dabei wird der Grundgedanke der Theorie in Zusammenhang mit den Strukturen des Fußballs gebracht, um Chancen und Risiken der zur Verfügung stehenden Rekrutierungsalternativen zu diskutieren.

Daraufhin erfolgt in Kapitel sechs die empirische Untersuchung anhand historischer Daten aus den Bundesligaspielzeiten 2007 bis 2017. Anfangs wird zudem die gewählte Untersuchungsmethode vorgestellt und der grundlegende Ablauf erklärt.

Im letzten Kapitel sieben werden mögliche Einschränkungen der Untersuchungsergebnisse genannt und die herausgearbeiteten Ergebnisse interpretiert. Auch wird auf an die Arbeit anknüpfende und zukünftig interessante Themenkomplexe verwiesen.

2) Die Besonderheiten der Fußballbranche:

Im Zuge dieses Kapitels soll das grundlegende Untersuchungsobjekt Bundesligaverein betrachtet (da alle Vereine zusammengenommen die Bundesliga an sich darstellen) und im Folgenden eher als eine Art Fußballunternehmen verstanden werden. Dieser Begriff umfasst alle Vereine, bei denen bedingt durch die wirtschaftliche Bedeutung von einer durchgängigen Professionalisierung und weitgehend ökonomisch durchdachten Handlungsweise ausgegangen werden kann.14 Weiterhin werden sowohl die Besonderheiten der Branche Profifußball als auch die allgemeinen Ziele von Fußballunternehmen erläutert. Außerdem erscheint es sinnvoll die verschiedenen Akteure innerhalb dieser Branche zu identifizieren. Zur beispielhaften Veranschaulichung liegt der Fokus hierbei auf der nationalen, also der deutschen Fußballbranche mit ihren typischen Verbands- und Ligastrukturen.

2.1. Untersuchungsobjekt Fußballunternehmen:

Der Berufsfußball in Deutschland und in den meisten anderen europäischen Ländern hat sich, aufgrund seines seit Beginn der neunziger Jahre zu verzeichnenden ökonomischen Wachstums, zu einer der wichtigsten Branchen innerhalb der Unterhaltungsindustrie entwickelt und steht mit seiner immensen wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung im Zentrum des Sportinteresses.15 Alle Vereine der europäischen Spitzenligen besitzen heute die ökonomische Größenordnung mittelständischer Wirtschaftsunternehmen.16

2.2. Institutionen und Akteure:

Als oberste Instanz des globalen Fußballsports ist die „Féderation Internationale de Football Association“ (FIFA) anzusehen.17 Ziele des Fußballweltverbandes sind unter anderem die internationale Förderung und Verbreitung des Fußballsports. Dem Verband gehören 208 nationale Fußballverbände an, darunter auch der Deutsche Fußball Bund. Die FIFA ist verantwortlich für die Organisation bestimmter Turniere, darunter auch die alle vier Jahre stattfindende FIFA Weltmeisterschaft.

Außerdem sind die jeweiligen Nationalverbände zusätzlich kontinental organisiert. Die europäischen Verbände gehören diesbezüglich der „Union des Associations Européennes de Football“ (UEFA) an.18 Hier sind als übergeordnete Wettkampfveranstaltungen die UEFA Champions- und Europa League, als auch die UEFA Europameisterschaft zu nennen. Das Regelwerk der FIFA ist für die jeweiligen Kontinentalverbände verpflichtend.19

Der deutsche Berufsfußball steht organisatorisch im Wesentlichen auf zwei Säulen: Die eine bildet der Deutsche Fußball Bund (DFB), der als übergeordnete Institution des Fußballs in Deutschland vor allem verbandsleitende und regelüberwachende Aufgaben wahrnimmt und mit über 6 Millionen Mitgliedern den Leistungs- und den Breitensport unterstützt.20 Die andere Säule bildet der Ligaverband, bei dem es sich um einen Zusammenschluss aller lizensierten Vereine und Kapitalgesellschaften der 1. und 2. Bundesliga handelt. Beide arbeiten eng zusammen und verfügen über Vertreter in den jeweiligen Gremien und Organen des anderen.21 Unter sportlicher und zum Teil auch wirtschaftlicher Führung dieser Institutionen werden die Wettbewerbe auf nationaler Ebene durchgeführt und organisiert. Neben sportlichen und wirtschaftlichen Vorgaben hat die zentrale Institution des professionellen Fußballs in Deutschland, die Deutsche Fußball Liga (DFL), als Tochtergesellschaft des Ligaverbands auch Einfluss auf die Binnenorganisation der Fußballunternehmen. Sie fungiert als Ausrichter der Fußballspiele in den durch den DFB überlassenen Profiligen. Die DFL führt somit das operative Geschäft aus, trägt die Verantwortung für die Leitung des Spielbetriebs und verhandelt mit sämtlichen Medien- Rechtevermarktern.22 Des Weiteren ist sie mit dem Lizenzierungsverfahren betraut. Die Klubs müssen jedes Jahr eine Lizenz beantragen, und bei dieser Prüfung ihre Konkurrenzfähigkeit auf sportlicher und wirtschaftlicher Ebene unter Beweis stellen. Dazu gehören auch die Bestimmungen zur Jugendförderung in Form von Nachwuchsleistungszentren (NLZ), was anschließend (Kapitel 4) noch ausführlich thematisiert wird. Die folgende Abbildung 2 veranschaulicht die beschriebene, hierarchisch ausgerichtete Organisationsstruktur.

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Organisationsrahmen von Fußballunternehmen23

Schnittstellen des DFB zur Klubebene bestehen also bei der Ausbildung von Trainern, bei der Nachwuchsförderung (im Amateurbereich) und bei den Nationalmannschaften. Die Verflechtung zwischen Verein und DFB/Ligaverband wird deutlich: Die Vereine unterwerfen sich den Ligastatuten, erbringen die Nachweise für die Lizenzierung und stellen Nationalspieler ab. DFB und Ligaverband hingegen bieten den sportlichen Organisationsrahmen, vergeben die Lizenzen und verfügen über die Vergabe der Medienrechte und deren Erlösverteilung.24 Insbesondere auf Vereinsebene erfolgte im Verlauf der letzten 15-20 Jahre eine zunehmende Ökonomisierung, d.h. stark steigende Umsätze in der ersten und zweiten Bundesliga.25 So ist, wie anfangs bereits erwähnt, die Bezeichnung des Vereins als Non-Profit-Organisation mit seiner Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge für Teilnehmer des Spielbetriebs von Bundesligamannschaften schwer beizubehalten. Aus diesem Grund wird in der Arbeit hauptsächlich von Fußballunternehmen gesprochen, was im allgemeinen Gebrauch als Synonym zum Fußballverein/Klub zu sehen ist, jedoch auf die kommerzialisierte Komponente hinweisen soll.26 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der DFB gegenüber den Vereinen an Bedeutung verloren hat, indem Monopole hinsichtlich der Leistungserbringung an die Liga abgegeben und diese nun selbst erstellt werden.27

Bezüglich der Akteure auf Klubebene lässt sich folgendes sagen. Erstens wird der Klub nach außen hin durch die Klubführung vertreten, d.h. durch Vorstände bei Aktiengesellschaften oder Vereinen bzw. durch Geschäftsführer bei GmbHs. Als Klubführung wird die Person oder der Personenkreis bezeichnet, der haupt- oder ehrenamtlich führende, verwaltende und/oder kaufmännische Tätigkeiten in der Organisation des Sports ausübt.28 Von ähnlich wichtiger Bedeutung ist die Position des Managers (in einigen Fällen auch als sportlicher Leiter oder Sportdirektor bezeichnet). Im Rahmen der Spielerpersonalpolitik haben Manager, Vorstand und Trainer Berührungspunkte, da der Manager u.a. die Abwicklung von Spielertransfers durchzuführen hat.29 Ergänzend existieren in aller Regel Kontrollorgane in Form von Aufsichts- oder Beiräten, die mit unterschiedlich starken Kompetenzen ausgestattet sind (in der Satzung des HSV steht beispielhaft: „Der Vorstand bedarf der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates für Erwerb, Veräußerung und Belastungen über 500.000€“ usw.).30 Schließlich bilden Haupt- bzw. Mitgliederversammlungen die basisdemokratische Grundlage. Die Aktionäre bzw. Mitglieder wählen auf diesen Versammlungen die Organe des Klubs.

Auf Mannschaftsebene ist neben den Spielern insbesondere die Position des Cheftrainers von herausragender Stellung. Der Cheftrainer ist für die Auf- und Einstellung der Mannschaft verantwortlich und leitet das Training der ersten Mannschaft. Exklusives Merkmal des Trainers ist, dass er direkten Einfluss auf den Leistungserstellungsprozess hat.31 Weiterhin sind Scouts von besonderer Wichtigkeit, da sie sich mit der Beobachtung von Spielern zur Vorbereitung von Transferentscheidungen, sowie mit der Analyse von gegnerischen Mannschaften zur Spielvorbereitung beschäftigen.32 Auch der Assistenztrainer (Co-Trainer) und der sportliche Leiter des (Nachwuchs-) Leistungszentrums müssen zumindest eine gültige Trainer-Lizenz des DFB besitzen. Bei den Akteuren auf Spielerebene lässt sich eine Unterscheidung nach dem Alter der Spieler vornehmen. Dabei sind der so genannte Jugendbereich und der Seniorenbereich zu unterscheiden. Der Jugendbereich dient in erster Linie der Nachwuchsförderung und der Deckung des aufgrund des Ausscheidens von älteren Spielern stets vorhandenen Erneuerungsbedarfs. Gleichwohl können unter bestimmten Voraussetzungen auch Jugendspieler in den Lizenzspielermannschaften der Klubs eingesetzt werden. Im Jugendbereich sind somit die Voraussetzungen zu schaffen, die Höchstleistungen im Seniorenbereich ermöglichen.33 Im engeren Sinne besteht die Funktion der Nachwuchsarbeit in der Veränderung psychischer und physischer Umwelten, um an zukünftig sportlichen Höchstleistungen teilhaben zu können.34 Im Herrenbereich sind gemäß Präambel der Lizenzierungsordnung (LO) Amateure, Vertragsspieler und Lizenzspieler spielberechtigt. Dabei sind Lizenzspieler im Hinblick auf ihren Verdienst im Gegensatz zu Amateuren an keine Grenzen gebunden.35 Laut offiziellen Statuten gilt: „Lizenzspieler ist, wer das Fußballspiel aufgrund eines mit einem Lizenzverein oder einer Kapitalgesellschaft geschlossenen schriftlichen Vertrages betreibt und durch Abschluss eines schriftlichen Lizenzvertrages mit dem Ligaverband zum Spielbetrieb zugelassen ist. Er ist Vertragspartner besonderer Art eines vom Ligaverband lizenzierten Vereins oder einer vom Ligaverband lizenzierten Kapitalgesellschaft“.36

Rund um das Fußballunternehmen sind auch die Fans, Sponsoren und Medien als Akteure zu bezeichnen. Sie dienen den Klubs als wichtige Einnahmequelle. Die besondere Beziehung zwischen Fans und Klub ist nicht nur ein sportlicher, sondern auch wirtschaftlicher Faktor, da Merchandisingerlöse wie Trikotverkäufe beachtliche Einnahmen generieren können. Auch die Sponsoren bieten den Klubs Werbeeinnahmen in außerordentlicher Höhe und besitzen daher zum Teil starke Verhandlungspositionen bis hin zu etwaigen Mitspracherechten bei Spielerverpflichtungen.37 Nicht zu unterschätzen sind gleichermaßen die Medien, welche sowohl maßgeblich die TV- und Hörfunkeinnahmen bestimmen als auch bei der Imagebildung eines Klubs mitwirken und somit indirekt die finanzielle Situation des Fußballunternehmens beeinflussen können.38

2.3. Ökonomische Bedeutung:

Zahlen aus dem neuesten von der DFL veröffentlichten Report weisen einen Umsatz der Bundesliga von 3,24 Milliarden Euro und der 2. Bundesliga von 608,4 Millionen Euro vor.39 Zusammengenommen erwirtschafteten die 36 Profiklubs somit einen Gesamtumsatz von rund 3,85 Milliarden Euro.

Angesichts dieser beachtlichen Umsätze der ersten und zweiten Bundesliga stellt sich nun die Frage, was genau das Gut Fußball eigentlich ist und woraus es sich zusammensetzt? Welches Produkt wird im Lizenzfußball vermarktet und welche Märkte sind zu unterscheiden? Hierüber gibt zusammenfassend die Studie von Swieter Auskunft.40 Danach lässt sich die Ware Bundesliga-Fußball in Form unterschiedlicher Güter vermarkten. Im Mittelpunkt steht die Unterhaltungsdienstleistung eines Fußballspiels zwischen zwei Bundesligamannschaften. Die Spielbegegnungen sind wiederum Teil eines übergeordneten Meisterschaftswettbewerbs zur Ermittlung der Rangfolge aller teilnehmenden Bundesligateams innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Das Nutzen stiftende Gut ist aber nicht nur das einzelne Bundesligaspiel, sondern das Meisterschaftsrennen insgesamt, das eine Nachfrage der Konsumenten nach Eintrittskarten, Fernsehübertragungen oder Fanartikeln und von Unternehmen nach Werbemöglichkeiten, Übertragungsrechten, Merchandising und Sponsoring ermöglicht. Neben den beschriebenen Absatzmärkten sind des Weiteren die Beschaffungs- bzw. Produktionsfaktormärkte Gegenstand ökonomischer Forschung.41 Außerdem zählt die Sportstätteninfrastruktur zum Produktionsfaktor Kapital. Stadien werden zur Austragung von Spielbegegnungen benötigt. Trainingsanlagen dienen darüber hinaus der Aus- und Weiterbildung des Produktionsfaktors Arbeit, d.h. der Spieler. In unteren Ligen sind die Stadien und das Trainingsgelände zumeist nicht in direktem Besitz der Vereine, sondern werden von den Städten angemietet. Die meisten Profiklubs nutzen jedoch die wachsenden Einnahmen verstärkt zur Investition in eigene Stadien oder zum Kauf von Beteiligungen an Arenen.42 Für die Anbieter des Produktes Bundesliga stellt das Humankapital einen entscheidenden Produktionsfaktor dar. Der einzelne Klub muss die Arbeitskraft (vor allem Spieler, aber auch Trainer und sonstiges sportliches Führungspersonal) in ausreichender Menge und Qualität bereitstellen.43

Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich dementsprechend hauptsächlich mit den Beschaffungsmärkten von Arbeitskräften, also den Fußballspielern. Die ökonomische Ausführung beschäftigt sich, wie bereits einleitend erwähnt, mit strategischen Entscheidungsalternativen von Fußballklubs hinsichtlich ihrer Rekrutierungsoptionen, diesbezüglich mit der Ausbildung von eigenen Nachwuchsspielern (interne Rekrutierung) und der Nutzung des Spielertransfermarktes (zur externen Rekrutierung und zum eigenen Spielerverkauf). Der externe Spielermarkt wurde im Jahre 1995 entscheidend durch das sogenannte Bosman-Urteil beeinflusst, das Neuregelungen für die Zahlung von Ablösesummen wie auch für die Beschäftigung von ausländischen Spielern zur Folge hatte.44 Infolge des Bosman-Urteils hat die Verhandlungsmacht der Spieler innerhalb der institutionellen Rahmenbedingungen deutlich zugenommen (siehe ausführlich behandelt in Kapitel 3). Durch das Urteil wurde ihre Mobilität deutlich erhöht, d.h. es wurden Verfügungsrechte von den Vereinen auf die Spieler übertragen.45 Da für vertragsfreie Spieler nach dem Bosman-Urteil keine Ablösesumme mehr anfällt, können die Spieler bzw. ihre Berater ihre Verhandlungsposition ausnutzen, um die Ablösezahlungen in eigene Entlohnung zu überführen.46 „Die Höhe der Spielergehälter ist seitdem beträchtlich gestiegen und damit auch die Kosten der Bundesligavereine“.47 Bei den Aufwandskategorien sind es insbesondere die Personalaufwendungen für Spielerkader und Trainerstäbe, die die Höhe der Gesamtaufwendungen eines Fußballunternehmens determinieren, wobei auch zweifelsohne die Einnahmen und Ausgaben auf dem Spielertransfermarkt zu beachten sind (siehe Abbildungen 3 und 4).

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Aufwandskategorien in der deutschen Fußball-Bundesliga48

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Erlöskategorien in der deutschen Fußball-Bundesliga49

Es ist interessant festzustellen, dass in einer internationalen Epoche mit teils unverhältnismäßig hohen Ausgaben die Bundesliga im Ganzen immer noch einen höheren Transfererlös (532 Millionen Euro) als Transferaufwand (512 Millionen Euro) generiert. Insgesamt sind die drei mit Teaminvestitionen in Zusammenhang stehenden Positionen der Transfererträge sowie der Personal- und Transferaufwendungen von besonderen Interesse für diese Arbeit.

Fußballunternehmen sind im wesentlichen Dienstleistungsbetriebe.50 Sie produzieren überwiegend immaterielle, nicht lagerbare Güter, bei denen Produktion und Konsum zeitlich eng zusammenfallen und deren Produktion eines zumeist engen Kontaktes zwischen Anbieter und Abnehmer bedarf.51 Der eigentliche Leistungserstellungsprozess im professionellen Fußball erfordert eine Kombination der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital, die in einem komplementären Verhältnis zueinander stehen. Vor allen Dingen in Bezug auf den Spielerkader ist keine Substitution des Produktionsfaktors Arbeit durch andere Produktionsfaktoren möglich.52

Der Faktor Arbeit besteht dabei aus Spielern sowie der sportlichen Leitung von Fußballunternehmen. Zur Unterhaltung einer Lizenzspielermannschaft ist es notwendig, auf dem Arbeitsmarkt für Spieler und sportliche Leitung das erforderliche Personal zu rekrutieren bzw. im Rahmen eigener Jugend- und Amateurarbeit selbst auszubilden. Der beschriebene Produktionsfaktor Arbeit nimmt im Analyseteil dieser Untersuchung einen außerordentlichen Stellenwert ein, da es wie erwähnt, ebenfalls um Strategien und Möglichkeiten zur Rekrutierung von Fußballspielern geht. Im nachfolgenden Abschnitt wird die enge Verzahnung der beiden Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit in Form von Besonderheiten und Zielerreichungsgraden innerhalb der professionellen Fußballbranche vorgestellt.

2.4. Zielkategorien im Profifußball:

Es ist wichtig die angestrebten Ziele von Profifußballklubs zu verstehen. Als Ziele werden Erklärungen mit normativem Charakter verstanden, die einen von einem Entscheidungsträger angestrebten zukünftigen Zustand der Wirklichkeit beschreiben.53 Dementsprechend ist davon auszugehen, dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen ihre Entscheidungen und Handlungen an den Unternehmenszielen orientiert. Welche Ziele Fußballunternehmen verfolgen und in welcher Beziehung diese Ziele zueinander stehen, soll im Folgenden näher beleuchtet werden. Die Überprüfung von Zielbeziehungen ist vor dem Hintergrund geboten, dass Institutionen in der Realität nicht nur ein Ziel allein, sondern oft mehrere Ziele gleichzeitig verfolgen.54 Bei Fußballunternehmen ist eine besondere Entwicklung zu beobachten. Diese gehen ursprünglich aus Vereinen hervor, deren Bestreben sich damals ausschließlich auf die Erstellung von sportlichen Leistungen, nicht aber auf deren wirtschaftliche Vermarktung bezog. Bei der Nutzenmaximierung in Form einer Siegmaximierung bzw. der Maximierung von Ruhm und Ehre (Prestige) steht eindeutig die Sachzielerreichung und nicht die Verfolgung von Effizienzzielen im Vordergrund.55 Erst ein wachsendes Interesse von Zuschauern an sportlichen Vorstellungen führt dazu, dass diese Leistungen auch vermarktet werden können. Der daraus resultierende wirtschaftliche Erfolg von Fußballunternehmen muss somit zumindest als wichtige Nebenbedingung des sportlichen Erfolges berücksichtigt werden.56 Im professionellen Fußball gehören daher die Erreichung wirtschaftlicher Formalziele und die Erreichung sportlicher Zielsetzungen meist zusammen.57

Jede Diskussion über die Gründe des Unternehmenserfolgs erfordert ein klares Verständnis davon, was Erfolg für diese Unternehmen bedeutet.58 Untersuchungen zum europäischen Fußball standen der Gewinnmaximierungshypothese schon früh kritisch gegenüber. In den ersten Analysen englischer und deutscher Ligen wurde der Gewinnmaximierung die Annahme einer Nutzenmaximierung entgegengestellt.59 Wenn die Führung der Fußballunternehmen jedoch nicht auf die Maximierung des ökonomischen Gewinns ausgerichtet ist, gilt es eine alternative nutzenmaximierende Zielfunktion zu spezifizieren. Der Sport bietet durch die klare Messbarkeit nichtmonetärer Ergebnisse in Form von Resultaten und Ranglisten eine Möglichkeit die Komplexität dieser Nutzenfunktion zu reduzieren. Hierbei kann die enge Abhängigkeit psychologischer Anreize, wie z.B. Prestige, des sportlichen Erfolgs ausgenutzt werden.60 Als Operationalisierung der Nutzenmaximierung hat sich so die „Maximierung des sportlichen Erfolges unter Einhaltung einer Budgetrestriktion“ herausgebildet.61 Insofern können alle Fußballunternehmen im Rahmen dieser Analyse verglichen werden, da angenommen werden kann, dass sie die gleiche zentrale Zielfunktion besitzen.62 „Zum einen wird sportlicher Erfolg als Mittel zur Erzielung von wirtschaftlichen Gewinnen angesehen, zum anderen wird der wirtschaftliche Erfolg als Zwischenziel und Voraussetzung für die Erzielung des sportlichen Erfolges aufgefasst“.63 Die Betrachtung beider Erfolgsgrößen ist also unerlässlich, falls man eine Effizienz der Zielerreichung analysieren möchte.64

In diesem Fall sollen beiden Zielkategorien, also die des sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgs, in den folgenden beiden Abschnitten genauer untersucht und die dabei identifizierten Ziele auf ihre Beziehung zueinander untersucht werden.

2.4.1) Sportliche Ziele von Fußballunternehmen:

Die Analyse der sportlichen Ziele von Fußballunternehmen erfordert eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen sportlichen Wettbewerben. Im Folgenden sollen mit der Bundesliga, dem DFB-Pokal sowie der Champions League und der Europa League die wichtigsten Wettbewerbe vorgestellt und auf mögliche Ziele geprüft werden. Für deutsche Fußballklubs stellt die Bundesliga den populärsten und wichtigsten Wettbewerb dar.65 Die Mannschaft mit den meisten erzielten Punkten am Saisonende gewinnt den Titel der deutschen Meisterschaft. Außerdem haben die Abschlussplatzierungen der regulären Spielzeit unterschiedliche Konsequenzen für die nachfolgende Saison:66

- Neben dem Deutschen Meister haben die zwei nächstplatzierten und der vierte Platz (dieser jedoch mit einer Qualifikationsrunde), ein Startrecht am renommiertesten europäischen Wettbewerb, der Champions League.  Mindestens drei weitere Mannschaften qualifizieren sich für die Europa League (5. Und 6. Platz plus der DFB-Pokal Sieger).

- Die drei am schlechtesten platzierten Mannschaften steigen in die 2.

Bundesliga ab, wobei der 16. Platz in einem Relegationsmodus gegen den 3. Platz aus der zweiten Liga antritt.

Alle Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga sind jede Saison automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert.67 Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch weitere, unter anderem Amateurmannschaften, die sich durch Ausscheidungsspiele auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene für diesen Wettbewerb qualifiziert haben.68 Auf diese Weise besteht eine Koexistenz von Profi- und Amateurmannschaften. Der Wettbewerb wird im sogenannten K.O.-System mit nur einem Spiel pro Runde ausgetragen. Dadurch besteht die auch Möglichkeit für unterklassige Mannschaften vereinzelt professionelle Klubs zu besiegen, zumal das Regelwerk klassenniedrigeren Teams das Heimrecht zusichert.69 Im alltäglichen Wettbewerb des Ligamodus können vereinzelte Niederlagen während Hin- und Rückrunde kompensiert werden, so dass sich für gewöhnlich die spielstärksten Klubs durchsetzen.70 Anders ist der Austragungsmodus des Pokals auf nur einzelne, dafür aber für Erfolg oder Misserfolg entscheidende Begegnungen ausgerichtet. Dies eröffnet den Mannschaften zwar große Gewinnchancen, birgt aber zugleich ein erhebliches Risiko des Ausscheidens, zumal das Abschneiden nicht zuletzt von der zufallsbedingten Auslosung der Spielpaarungen und der zum jeweiligen Zeitpunkt schwankenden Form abhängt.71 Auf internationaler Ebene sind die Champions League sowie die Europa League die bedeutendsten Wettbewerbe für Klubmannschaften. Wie bereits beschrieben, nehmen an diesen internationalen Wettbewerben nur die bestplatzierten Mannschaften der jeweiligen Länder teil. Beide Wettbewerbe weisen dabei einen gemischten Austragungsmodus vor, bei dem auf eine Gruppenphase zu Beginn des Wettbewerbes ein K.O.-System folgt, bei dem sich ab dem Achtelfinale in Hin- und Rückspielen immer jeweils eine Mannschaft durchsetzt. „Durch die Gruppenphase und der Existenz von jeweils zwei Spielen auch in der K.O.-Phase ist der sportliche Erfolg zwar in höherem Ausmaß planbar als beim DFB-Pokal, jedoch im Vergleich zur Bundesliga mit einer weitaus höheren Unsicherheit behaftet“.72

Da die Bundesliga als wichtigster Wettbewerb für deutsche Mannschaften angesehen werden kann, werden nun die sportlichen Zielvorgaben für diesen Wettbewerb exemplarisch beschrieben. In Klammern hinter den jeweiligen Zielvorgaben stehen ebenfalls beispielhaft Vereinsnamen, die sich möglicherweise an diesen oder ähnlichen Vorgaben orientieren könnten:

- Meisterschaft (Bayern München)

- Qualifikation für die Champions League (Borussia Dortmund)

- Qualifikation für den internationalen Wettbewerb (Bayer Leverkusen)  Platz im gesicherten Mittelfeld (Hertha BSC)

- Klassenerhalt (SC Freiburg)

2.4.2) Wirtschaftliche Ziele von Fußballunternehmen:

Im Rahmen des erforderlichen Lizenzierungsverfahrens, dessen erfolgreiche Absolvierung die notwendige Bedingung für die Teilnahme der Klubs am Spielbetrieb in der Bundesliga ist, wird vorwiegend die finanzielle Stabilität geprüft.73 Aus diesen Ergebnissen lassen sich demzufolge ökonomisch relevante Kennzahlen operationalisieren (Gewinn, Rentabilität, Umsatz und auch weichere Faktoren wie

Bekanntheitsgrad oder Imageverbesserung). Sofern Reinvestitionsaktivitäten, die sich bei Fußballklubs etwa durch kurzfristige Verpflichtungen neuer Spieler ergeben, zeitlich nah mit dem Moment weiterer Erlöse zusammenfallen, ist zu vermuten, dass die Maximierung von Umsätzen von hoher Bedeutung ist.74

Welche wirtschaftlichen Ziele von Fußballunternehmen in welchem Ausmaß verfolgt werden, soll im folgenden Abschnitt anhand der Beziehungen zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Zielen dargestellt werden.

2.4.3) Zielbeziehungen:

Für professionelle Fußballklubs erscheint eine hohe Abhängigkeit von sportlichen und wirtschaftlichen Zielen schlüssig.75 Eine Verbesserung des sportlichen Erfolges führt in der Regel zur Steigerung sämtlicher Erlöse und damit zu einem Anstieg der gesamten Investitionskraft.76 Investitionen können bei Fußballunternehmen generell zwei Bereichen zugeordnet werden. Einerseits der Verbesserung der Infrastruktur und zum anderen der Erhaltung und Entwicklung der Stärke des Spielerkaders. Selbstverständlich müssen Gewinne nicht sofort investiert werden, so dass die Entscheidungssituation einem Trade-off von Gewinnerzielung und Investitionen in den Spielerkader, gleicht.77 Das oft beobachtete Verhalten von Fußballmanagern, eingenommene Finanzmittel direkt wieder in den Mannschaftskader zu investieren, ist nach Meinung einiger Autoren systembedingt erforderlich.78 Eine Erhöhung der eigenen Spielstärke durch neue Spieler, wäre konsequenterweise mit der Verschlechterung der Spielstärke anderer Fußballklubs verbunden, da sich alle Mannschaften in einem direkten Wettbewerb um Tabellenplatzierungen befinden. Ein durch diese Ursache potentiell resultierendes „Wettrüsten“ von Fußballmannschaften wird in der Literatur mithilfe der Metapher des „Rattenrennens“ verdeutlicht.79 Daraus ergeben sich wiederum Forderungen, nach Regelungen zu Input begrenzenden Maßnahmen und einer stärkeren Umverteilung der Erlöse.80 Die Möglichkeit, sportliche Erfolge zu verwirklichen, wird demnach also durch überproportionale Investitionen in den eigenen Kader maximiert.

Aus sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg ergibt sich somit eine sachlogische Wechselbeziehung, die mit der folgenden Wirkungskette beschrieben werden kann: „Ohne sportlichen Erfolg generiert der Verein geringere Einnahmen aus dem Stadionbesuch“.81 Direkt verbunden damit sind geringere Einnahmen aus dem Fanartikelverkauf zu erwarten.82 Als weitere Folge sinkt die Attraktivität für

potenzielle Sponsoren und gleiches gilt auch aus Sicht der Verwerter audiovisueller Rechte.83 Schließlich bedeutet dies, dass die sportlich notwendigen Investitionen in Humankapital und Infrastruktur nicht durchgeführt werden können. Auf der anderen Seite gilt: „Sportlicher Erfolg führt zu mehr Zuschauerinteresse, folglich zu mehr Spielerträgen“.84 Das Interesse von Sponsoren steigt, verbunden mit einem größeren finanziellen Engagement und der vermehrten Nachfrage von Zuschauern nach Merchandiseartikeln.85 Letztlich ist eine höhere Ausschüttung der TV-Honorare aus dem Verteilungsschlüssel der DFL zu erwarten. Abbildung geschilderten Wirkungszusammenhang schaubildhaft dar.

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Zusammenhang zwischen ökonomischem und sportlichem Erfolg86

Diese Zusammenhänge können wie oben bereits angedeutet einen sich selbstverstärkenden Effekt auslösen.87 Sportlicher Erfolg generiert zusätzliche finanzielle Mittel, die wiederum in Spielergehälter investiert werden und so neuen sportlichen Erfolg ermöglichen. Derselbe Kreislauf kann unter umgekehrten Vorzeichen jedoch auch in einer Negativspirale enden. Geringer sportlicher Erfolg führt zu geringeren wirtschaftlichen Mitteln usw. Ebenso hängt der imagebezogene Erfolg im Wesentlichen vom sportlichen und vom wirtschaftlichen Erfolg ab.88 „Dabei wirkt kurzfristiger sportlicher Erfolg direkt auf die Erlöse, während langfristiger sportlicher Erfolg dazu führt, dass Fußballunternehmen ein bestimmtes Image aufbauen können, welches zu einer Markenidentität führt, die wiederum auf die Erlöse einwirkt. Daher wird dem Ziel der Image- bzw. Markenbildung in Fußballunternehmen ebenfalls Bedeutung beigemessen“.89 Aus diesem Grund ist von einer Zielkomplementarität der oben genannten Ziele auszugehen, d.h. mit der Verfolgung eines Zieles werden stets auch die anderen beiden Ziele gefördert.90

Schulte beschreibt diese Komplementarität anhand einer Ursache-Wirkungstabelle (siehe Tabelle 1).

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Zielkomplementarität der Erfolgsarten91

3) Der Spielertransfermarkt im Profifußball:

Die Regulierungsinstanz für das Angebot und die Nachfrage nach Spielern, ist der Spielertransfermarkt. Bedingung für einen Spielertransfer ist die Meldung eines Spielers zur Aufnahme auf die Transferliste, was bei einem unter Vertrag stehenden Spieler die Bewilligung des betreffenden Fußballklubs erfordert.92 Nach Aufnahme auf der Transferliste ist für einen Wechsel die Einigung des Spielers mit dem aufnehmenden Klub und der beiden Klubs untereinander über eine zu erzielende

Ablösesumme und den genauen Wechselzeitpunkt (Sommer- oder Wintertransferperiode) erforderlich.93 Der Arbeitsmarkt für professionelle Fußballspieler weist gegenüber herkömmlichen Märkten spezielle Eigenarten auf, welche beispielsweise in der charakteristischen Akteurskonstellation Arbeitgeber (Fußballklub) und Arbeitnehmer (Spieler) bestehen.94 In diesem Kapitel sollen die essenziellen Annahmen und Mechanismen des Spielermarktes herausgestellt werden. Dabei sollen die bereits in Kapitel zwei dargestellten und in den Prozess zentral eingebundenen Institutionen hinsichtlich ihrer Aufgaben und Ziele betrachtet werden. Mithilfe dieser theoretischen Erkenntnisse lässt sich die Diskussion über die Entwicklung des liberalisierten Spielermarktes und seinen Konsequenzen fachgerecht aufnehmen.

3.1. Merkmale und Besonderheiten des Arbeitsmarktes von Fußballspielern:

Der Arbeitsmarkt für Lizenzspieler besitzt Gemeinsamkeiten, aber auch Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Arbeitsmärkten. Auf der einen Seite ist das „neoklassische Paradigma für die Analyse des Arbeitsmarktes für Fußballprofis grundsätzlich sehr gut geeignet“.95 Es gibt schließlich keinerlei Wettbewerbsbeschränkungen, die Wirtschaftssubjekte sind vollkommen über die Arbeitssituation informiert, Transaktionskosten haben eine nachrangige Bedeutung, die Akteure passen ihr Verhalten sofort an die Knappheitsrelationen an und die Anbieter von Arbeit sind homogen und vollständig substituierbar.96 Demnach ist zu vermuten, dass die Spieler weitestgehend nach ihrem Wertgrenzprodukt entlohnt werden und auch die Preisfindung vergleichbar zu anderen Branchen stattfindet.

„Analog zu anderen Arbeitsmärkten ist der Spielermarkt idealtypisch gesehen der Ort, auf dem sich das Angebot und die Nachfrage nach Fußballspielern treffen“.97 Dies ist zwar „vergleichsweise trivial, verdient aber im Kontext gleichwohl eine besondere Erwähnung“, da es sich um eine unmittelbare Interdependenz handelt:

Die Spieler beeinflussen direkt die Nachfrage und somit die Vereinseinnahmen, die letztendlich ihre Gehälter determinieren.98

Allerdings zeichnet sich der Markt für Fußballprofis durch einige Besonderheiten gegenüber klassischen Arbeitsmärkten aus.99 Es gilt neben den üblichen gesetzlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Regelungen eine ganze Reihe von privatrechtlichen Verbandsvorschriften und fußballspezifischen, institutionellen Arrangements, die einen Spielertransfer reglementieren.100 So schließen beispielsweise Fußballunternehmen grundsätzlich befristete Verträge mit den Spielern ab, wobei im Falle eines beidseitigen Einverständnisses der Vertragspartner eine Auflösung des Vertragsverhältnisses vor Ablauf zwar möglich, ein ordentliches Kündigungsrecht jedoch ausgeschlossen ist.101 Zudem ist der Vereinswechsel während eines laufenden Vertrages grundsätzlich an die Zahlung einer Ablösesumme gebunden.102

Anders als auf den meisten klassischen Arbeitsmärkten, gab bzw. gibt es im globalen Fußball einige Ausländer-Beschränkungen: Laut Reglement durften beispielsweise nur eine begrenzte Anzahl von Ausländern verpflichtet und eingesetzt werden.103 Innerhalb der europäischen Union gibt es allerdings seit dem sogenannten Bosman- Urteil keine Einschränkungen für Staatsangehörige der europäischen Mitgliedsländer mehr. Auf diese Thematik wird aber im nächsten Teilabschnitt gesondert eingegangen.

Eine weitere Besonderheit ist der Umstand, dass sportliche Leistung für jedermann kontrollierbar ist und somit hohe Transparenz über die Leistung, die Qualität und den Einsatz von Spielern und deren individuellen Beitrag zum Abschneiden des Vereins gegeben ist.104 Eine Feinjustierung der Entlohnung eines Spielers für einen Verein erscheint demnach leistungsgerecht und zeitnah möglich.105

3.2. Die Liberalisierung des Spielermarkts:

Im Jahr 1995 sahen sich die europäischen Nationalverbände einem weit reichenden Urteil der europäischen Rechtsprechung ausgesetzt.

[...]


1 Vgl. Deutscher Bundestag 2014

2 Vgl. Neue Westfälische 2017

3 Vgl. Schewe & Littkemann 2005, S. 1ff

4 Vgl. Gaede et al. 2005, S. 212ff

1.5 Millionen Euro von Juventus Turin nach

5 Vgl. Transfermarkt (a)

6 Vgl. Sportbild Online 2017

7 Vgl. Fritz 2006, S. 2f

8 Vgl. Dockter 2002

9 Vgl. Schulte 2009, S. 5

10 Vgl. Reintjes 2010, S. 4

11 Vgl. ebenda

12 Büch 2000, S. 9

13 Eigene Darstellung

14 Vgl. Schulte 2009, 14f

15 Vgl. Dockter 2002, S. 16

16 Vgl. Ziebs 2002, S. 27

17 Vgl. FIFA 2017a

18 Vgl. UEFA 2017a

19 Vgl. Röttger 2013, S. 4

20 Vgl. Berens & Schewe 2003, S. 71f

21 Vgl. ebenda, S. 75

22 Vgl. Cieslik 2009, S. 13f

23 Vgl. Schulte 2009, S. 17

24 Vgl. Augustin 2010, S. 22

25 Vgl. Cieslik 2009, S. 10

26 Vgl. Reintjes 2010, S. 16

27 Vgl. Riedl & Cachay 2002, S. 54

28 Vgl. Schulte 2009, S. 20

29 Vgl. Geenen 1999, S. 153

30 Hamburger SV 2017

31 Vgl. Schulte 2009, S. 21f

32 Vgl. Eisenberg & Schulte 2006, S.93

33 Vgl. Schulte 2009, S. 22f

34 Vgl. Riedl & Cachay 2002, S.36ff

35 Vgl. Schulte 2009, S. 24

36 DFB 2010

37 Vgl. Herz 2015, S. 12

38 Vgl. Schulte 2009, S. 26f

39 Vgl. DFL 2017a, S. 2

40 Vgl. Swieter 2002, S. 28ff

41 Vgl. Hübel et al. 2002

42 Vgl. Swieter 2002, S. 44f

43 Vgl. ebenda, S. 45ff

44 Vgl. Büch 1998

45 Vgl. Fritz 2006, S. 38ff

46 Vgl. Frick & Lehmann 2001, S. 247

47 Klein 2004, S. 17

48 DFL 2017a, S. 27

49 ebenda

50 Vgl. Woratschek 2002, S. 2ff

51 Vgl. Dörnemann 2002, S. 31

52 Vgl. Fritz 2006, S. 36f

53 Vgl. Hauschildt 1977, S. 9

54 Vgl. Macharzina & Wolf 2005, S. 210

55 Vgl. Franck 1995, S.208ff

56 Vgl. Littkemann et al. 2012, S. 163

57 Vgl. Fritz 2006, S.57ff

58 Vgl. Porter 1991, S. 96

59 Vgl. Szymanski & Kuypers 1999, S. 14ff

60 Vgl. Fritz 2006 S. 20f

61 Swieter 2002, S. 63

62 Vgl. Ziebs 2002, S. 34

63 Teichmann 2007, S. 51

64 Vgl. Reintjes 2010, S. 15ff

65 Vgl. Schwendowius 2002, S. 137

66 Vgl. Haas 2003, S. 207

67 Vgl. DFB 2017a

68 Vgl. ebenda

69 Vgl. ebenda

70 Vgl. Swieter 2002, S. 67

71 Vgl. Väth 1994, S. 140

72 Teichmann 2007, S. 45ff

73 Vgl. Schwendowius 2002, S. 149ff

74 Vgl. Galli & Wagner 2002, S. 189

75 Vgl. Klimmer 2003, S. 46f

76 Vgl. Teichmann 2007, S. 50

77 Vgl. Szymanski & Kuypers 1999, S. 14

78 Vgl. Klimmer 2003, S. 49

79 Vgl. Schwendowius 2002, S. 142ff

80 Vgl. ebenda

81 Augustin 2008, S. 21

82 Vgl. ebenda

83 Vgl. ebenda

84 ebenda

85 Vgl. ebenda

86 Karlowitsch 2005, S. 151

87 Vgl. Fritz 2006, S. 3f

88 Vgl. Schulte 2009, S. 15

89 Galli et al. 2002, S. 215

90 Vgl. Von Freyberg 2005, S.17

91 Schulte 2009, S. 16

92 Vgl. DFL 2017b

93 Vgl. Cieslik 2009, S. 16

94 Vgl. Herz 2015, S. 8

95 Frick 2008, S. 6

96 Vgl. Ebenda S. 6f

97 Schwendowius 2002, S. 61

98 Frick 2001, S. 10

99 Vgl. Swieter 2002, S. 81

100 Vgl. Schwendonius 2002, S. 61

101 Vgl. Ziebs 2002, S. 47

102 Vgl. Hintennach 2006, S. 31

103 Vgl. Dockter 2002, S. 39

104 Vgl. Frick & Wagner 1998, S. 333f

105 Vgl. Reintjes 2010, S. 108f

[...]

Ende der Leseprobe aus 94 Seiten

Details

Titel
Wie wirken sich die Freiheiten des liberalisierten Spielermarktes auf die Nachwuchstalentintegration in der deutschen Fußball-Bundesliga aus?
Hochschule
Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz)
Note
Gut (2)
Autor
Jahr
2018
Seiten
94
Katalognummer
V419787
ISBN (eBook)
9783668684744
ISBN (Buch)
9783668684751
Dateigröße
1814 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sport, Fußball, Spielermarkt, Nachwuchs, Bundesliga, Talent, Transfermarkt, Potential, Integration
Arbeit zitieren
Kerem Kopuz (Autor:in), 2018, Wie wirken sich die Freiheiten des liberalisierten Spielermarktes auf die Nachwuchstalentintegration in der deutschen Fußball-Bundesliga aus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419787

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