Einleitung
Die rasante Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie eröffnet Unternehmen völlig neue Kanäle zur Distribution von Produkten und Dienstleistungen rund um den Globus. Bequemes Einkaufen im trauten Heim – das ermöglichen nicht nur Versandhäuser und Online-Shops, sondern auch Teleshopping-Sender, wie z.B. QVC oder HSE, die seit einigen Jahren erfolgreich auf dem deutschen Markt agieren. Laut einer Studie von GoldMedia Consulting & Research betrug der Umsatz dieser beiden Sender im Jahre 2000 390 Millionen Euro. Für das Jahr 2001 wird ein Umsatz von rund 500 Millionen Euro erwartet. Über zwei Millionen Kunden kaufen in Deutschland via TV ein, und täglich kommen 10.000 Neukunden hinzu, so GoldMedia.1 Der Startschuss für die Ausstrahlung von Teleshopping-Sendungen in Deutschland fiel erst durch die grundlegenden Reformen des Rundfunkstaatsvertrags2 (RfStV) Mitte der 80er Jahre. Der privat-kommerzielle Teleshopping-Sender - die Eureka Televisions GmbH3 - strahlte erstmals 1987 in Zusammenarbeit mit dem Versandhaus Quelle täglich 80 Minuten lang die Sendung „Telekaufhaus“ aus. Durch eine Kooperation mit dem Reiseveranstalter Tjaereborg wurden die Fernsehzuschauer in der Sendung „Telereisen“ mit Reiseangeboten bedient.4 Weitere Änderungen des RfStV 1995 ermöglichten privaten Fernsehsendern neben der klassischen Fernsehwerbung, auch TV-Shopping als ganztägiges Programm zu betreiben. Die bedeutendsten TV-Shoppingsender sind u.a. HSE (Home Shopping Europe) in Ismaning, ehemals H.O.T (Home Order Television), die QVC in Düsseldorf und der RTL SHOP des niederländischen Privatsenders RTL, der seit seinem Start im Februar 2001 mittlerweile 35,2 Millionen Euro/Jahr umsetzt. Pioniere dieses Trends sind die in den USA seit den 80er Jahren erfolgreich operierenden Mutterkonzerne der HSE und QVC, die HSN (Home-Shopping Network) und die QVC (Quality Value Convenience Cable Network), die mittlerweile gemeinsam 90% des TV-Shopping-Markts auf dem anglo-amerikanischen Kontinent kontrollieren.5
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1 http://www.onetoone.de/onetoone/channel/medien/03083/, 30.04.2002
2 siehe auch Kapitel 2.2
3 Seit 01.01.1989 PRO 7
4 Vgl. Weelens, Christof: Grenzen der Rundfunkfinanzierung: Tele-Shopping, Köln 1991, S. 10
5 Vgl. Biernoth, Christian: Zivilrechtlicher Erwerbsschutz beim Teleshopping, Sinzheim 1999, S. 17
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlagen
- 1.1 Definition
- 1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 1.3 Typologien des Teleshopping
- 1.3.1 Interaktives Teleshopping
- 1.3.2 TV-Shopping
- 2 TV-Shopping
- 2.1 Zielsetzung
- 2.2 Marktteilnehmer
- 2.3 Abwicklung eines Geschäftsvorgangs
- 2.4 Formen des TV-Shopping
- 2.4.1 Direct Response Television (DRTV)
- 2.4.2 Infomercials
- 2.4.3 Spartenkanal
- 3 Abschlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Teleshoppings in Deutschland. Sie beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen, verschiedene Typologien des Teleshoppings und konzentriert sich insbesondere auf das TV-Shopping. Ziel ist es, einen Überblick über die wichtigsten Aspekte dieses Vertriebskanals zu geben.
- Definition und rechtliche Einordnung von Teleshopping
- Typologien des Teleshoppings (interaktives Teleshopping vs. TV-Shopping)
- Marktteilnehmer und Abwicklung von Geschäftsvorgängen im TV-Shopping
- Formen des TV-Shopping (DRTV, Infomercials, Spartenkanäle)
- Entwicklung des TV-Shopping Marktes in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
1 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlage für die gesamte Arbeit, indem es den Begriff "Teleshopping" definiert und verschiedene Definitionsansätze aus der Literatur beleuchtet. Es werden die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, insbesondere im Rundfunkstaatsvertrag (RfStV), erläutert und die wichtigsten Bestimmungen für Teleshopping-Sendungen herausgestellt. Schließlich werden verschiedene Typologien des Teleshoppings vorgestellt und die Unterscheidung zwischen interaktivem Teleshopping und TV-Shopping anhand technologischer Kriterien verdeutlicht. Die Bedeutung des RfStV und die Einordnung von Teleshopping als eine Form der Werbung werden ausführlich behandelt. Die verschiedenen Definitionen verdeutlichen die Komplexität des Begriffs und seinen Wandel im Kontext des elektronischen Handels.
2 TV-Shopping: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem TV-Shopping. Es beschreibt die Zielsetzung, die Marktteilnehmer und die Abwicklung eines Geschäftsvorgangs. Verschiedene Formen des TV-Shoppings, wie Direct Response Television (DRTV), Infomercials und Spartenkanäle, werden detailliert erläutert und verglichen. Die Kapitel beleuchtet die verschiedenen Strategien und Marktstrukturen, die das TV-Shopping prägen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den spezifischen Charakteristika und den Unterschieden der einzelnen TV-Shopping-Formen. Die Komplexität der Abwicklung eines Geschäftsvorgangs über diesen Medienkanal wird ausführlich dargelegt, um die Herausforderungen und Besonderheiten des Vertriebs im TV-Shopping zu verstehen.
Schlüsselwörter
Teleshopping, TV-Shopping, Direct Response Television (DRTV), Infomercials, Spartenkanal, Rechtliche Rahmenbedingungen, Rundfunkstaatsvertrag (RfStV), Marktteilnehmer, Deutschland, E-Commerce, Medienbruch, Interaktives Teleshopping
Häufig gestellte Fragen zum Thema Teleshopping in Deutschland
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Teleshopping in Deutschland. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der Definition, den rechtlichen Rahmenbedingungen, verschiedenen Typologien (insbesondere interaktives Teleshopping und TV-Shopping) und den verschiedenen Formen des TV-Shoppings (DRTV, Infomercials, Spartenkanäle).
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Definition und rechtliche Einordnung von Teleshopping, verschiedene Typologien (interaktives Teleshopping vs. TV-Shopping), Marktteilnehmer und die Abwicklung von Geschäftsvorgängen im TV-Shopping, verschiedene Formen des TV-Shoppings (DRTV, Infomercials, Spartenkanäle) und die Entwicklung des TV-Shopping Marktes in Deutschland. Besonderes Augenmerk liegt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere dem Rundfunkstaatsvertrag (RfStV).
Was sind die wichtigsten Kapitel und deren Inhalte?
Das Dokument besteht aus drei Hauptkapiteln: Kapitel 1 ("Grundlagen") definiert Teleshopping, erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen (RfStV) und unterscheidet zwischen interaktivem Teleshopping und TV-Shopping. Kapitel 2 ("TV-Shopping") befasst sich detailliert mit dem TV-Shopping, seinen Marktteilnehmern, der Abwicklung von Geschäftsvorgängen und verschiedenen Formen wie DRTV, Infomercials und Spartenkanälen. Kapitel 3 ("Abschlußbetrachtung") ist nicht explizit im bereitgestellten Text beschrieben, aber es wird angenommen, dass es eine Zusammenfassung der vorangegangenen Kapitel und Schlussfolgerungen beinhaltet.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen werden behandelt?
Das Dokument behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für Teleshopping in Deutschland, insbesondere die Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages (RfStV). Es wird erläutert, wie der RfStV Teleshopping-Sendungen reguliert und welche Bestimmungen für die Ausstrahlung relevant sind. Die Bedeutung des RfStV für die Einordnung von Teleshopping als eine Form der Werbung wird hervorgehoben.
Welche Typologien des Teleshoppings werden unterschieden?
Das Dokument unterscheidet hauptsächlich zwischen interaktivem Teleshopping und TV-Shopping. Diese Unterscheidung wird anhand technologischer Kriterien und der Art der Kundeninteraktion erläutert.
Welche Formen des TV-Shoppings werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt detailliert Direct Response Television (DRTV), Infomercials und Spartenkanäle als verschiedene Formen des TV-Shoppings. Die jeweiligen Charakteristika und Unterschiede dieser Formen werden verglichen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Dokument?
Die Schlüsselwörter umfassen: Teleshopping, TV-Shopping, Direct Response Television (DRTV), Infomercials, Spartenkanal, Rechtliche Rahmenbedingungen, Rundfunkstaatsvertrag (RfStV), Marktteilnehmer, Deutschland, E-Commerce, Medienbruch, Interaktives Teleshopping.
- Arbeit zitieren
- Göksal Günana (Autor:in), 2002, Entwicklung des Teleshopping in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4202