Die in unserem Kulturkreis übliche Vorstellung von Familie, ist das Aufwachsen bei den leiblichen, verheirateten Eltern - im Idealfall mit einem oder mehreren Geschwistern. Die Realität sieht jedoch anders aus. Seit Mitte der 60er Jahre vollzieht sich in Deutschland ein Wandel innerhalb der tradierten Lebens- und Familienformen. Zunehmend haben sich neue, „alternative“ Formen, wie z. B. Stieffamilien, kinderlose Ehen, nichteheliche Lebensgemeinschaften u. a., etabliert und sind mittlerweile gängiger Alltag in unserer Gesellschaft.
Steckt die Familie wirklich in einer Krise, wie es vielfach befürchtet wird, oder sind die die Entwicklungstendenzen der letzten Jahrzehnte als notwendige Antwort auf die Gegebenheiten unserer modernen Gesellschaft anzusehen?
Um dieser Frage nachzugehen, sollen im Folgenden relevante demographische
Veränderungen skizziert werden.
Des Weiteren sollen einige der vorherrschenden „neuen“ Familien- und
Haushaltsformen vorgestellt werden.
Ausgehend von diesen Ausführungen soll Stellung zu der Frage genommen werden, ob die Familie einen Bedeutungsverlust, v. a. bei jungen Menschen erfahren hat, und inwiefern der familiale Normaltypus noch erstrebenswert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung der bürgerlich-modernen Familie
- Familialer Strukturwandel im Spiegel der Demographie
- Geburtenentwicklung
- Eheschließungen
- Ehescheidungen
- Differenzierung privater Lebensformen
- Nichteheliche Lebensgemeinschaften
- „Kinderlosigkeit/ kinderlose Ehen“
- Alleinerziehende
- Alleinlebende und „,Singles”
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Wandel von Familien- und Haushaltsformen in Deutschland. Sie untersucht die Entwicklung von traditionellen Familienmodellen hin zu alternativen Lebensformen und analysiert die Ursachen dieses Wandels.
- Die Entstehung der bürgerlich-modernen Kleinfamilie
- Der Einfluss demographischer Veränderungen auf Familienstrukturen
- Die Differenzierung privater Lebensformen
- Der Stellenwert der Familie in der modernen Gesellschaft
- Die Frage nach dem Bedeutungsverlust der Familie in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert die Problematik des Wandels von traditionellen Familienformen und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung der Familie in der modernen Gesellschaft.
Die Entstehung der modernen Kleinfamilie
Dieses Kapitel beleuchtet die Herausbildung der bürgerlich-modernen Kleinfamilie in zwei Phasen. Die erste Phase setzt mit der Etablierung des Bürgertums ein und beinhaltet die Auslagerung der Erwerbsarbeit aus dem Familienleben, die Entwicklung des Begriffs „Liebe“ als Leitmotiv der Ehe und die Anerkennung der Kindheit als eigenständige Lebensphase. Die zweite Phase zeichnet sich durch eine verstärkte Verbreitung des bürgerlichen Familienmodells in allen Schichten der Gesellschaft aus.
Familialer Strukturwandel im Spiegel der Demographie
Geburtenentwicklung
Der Abschnitt analysiert den Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland und in anderen Industrienationen und untersucht die Ursachen, insbesondere die Abnahme der Mehrkindfamilien und die Zunahme der Kinderlosigkeit.
Differenzierung privater Lebensformen
Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen „neuen“ Familien- und Haushaltsformen wie nichteheliche Lebensgemeinschaften, kinderlose Ehen, alleinerziehende und alleinlebende Personen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen Familien- und Haushaltsformen, Familienwandel, Demographie, Geburtenentwicklung, Kinderlosigkeit, Nichteheliche Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende und die Bedeutung der Familie in der modernen Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Annett Warmschmidt (Autor:in), 2003, Familien- und Haushaltsformen im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42045