Der vegane Imperativ nach Gary Steiner. Eine philosophische Debatte


Bachelorarbeit, 2016

47 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Vegetarismus und Veganismus
2.1 Das ‚Tier?
2.2 Überblick der Geschichte des Vegetarismus/Veganismus
2.3 Formen des Veganismus
2.3.1 Ethischmotivierter Veganismus
2.3.2 Nichtethisch motivierter Veganismus

3 Die moralische Notwendigkeit des Veganismus
3.1 Notwendigkeit und Moral
3.2 Der ‚vegane Imperativ?

4 Untersuchung des ‚veganen Imperativs?
4.1 Moraltheorien und das friedliche Zusammenleben
4.2 Das Formen von Prinzipien und moralische Berücksichtigung
4.3 Speziesunterschied („Die Anderen“)
4.4 Das Übel der vermeidbaren Gewalt
4.4.1 Das Zufügen von Übeln
4.4.2 Die vermeidbare Gewalt

5 Ausblick/Fazit

6 Literaturverzeichnis

7 Internetquellenverzeichnis

1 Einleitung

In vielen Kulturen ist die Nutzung tierlicher Individuen[1] und deren Nutzung im Alltag der Menschen fest verankert. Die westliche Gesellschaft hat während der Industrialisierung ein Verwertungssystem der tierlichen Wesen entwickelt, das stetig perfektioniert wurde, um das ‚Tier? möglichst vollständig zu verwerten und dementsprechend wirtschaftlich zu agieren. Es entwickelten sich Gegenbewegungen mit einer (rein) pflanzlichen Ernährung wie die des Vegetarismus und Veganismus, um nicht an der tierlichen Nutzung und deren Gewalt gegenüber nichtmenschlichen Wesen beizutragen. Der Philosoph Gary Steiner spricht sich mit seinem Prinzip des ‚veganen Imperativs? scheinbar universell gegen die menschliche Gewalt wie folgt aus:

„Schätzen wir tatsächlich friedliche Beziehungen mit Anderen mehr als leicht vermeidbare Gewalt gegen Andere, so müssen wir anerkennen, dass der Veganismus nicht bloß eine Entscheidung für einen Lebensstil ist, sondern ein strenger moralischer Imperativ.“[2]

Der Veganismus als Ernährungsform berührt nicht nur Fragen der Mensch-Tier-Beziehung, Tierwelt und Natur, sondern auch Fragen der anthropozentrischen Welt. Dadurch, dass der Veganismus sowohl die Menschen, nichtmenschliche Wesen und Natur betrifft und nicht mehr nur als ‚Subkultur? in die Mitte der Gesellschaft rückt, hat das moralische Fundament im Kontrast zu tradierten Ernährungsformen ein besonders Interessantes Thema für die vorliegende Arbeit dargestellt. Die moralische Relevanz des Veganismus konstituiert sich einerseits durch das Leben, Umgehen und Tö- ten des Menschen von und mit nichtmenschlichen Tieren, und darüber hinaus aus dem Umgang mit menschlichem Lebensraum und den Auswirkungen der Tierindustrie auf diesen.

Diese Arbeit möchte eine inhaltliche Debatte des ‚veganen Imperativs? von Gary Steiner bieten, um zu prüfen ob sein Prinzip moralisch richtig und gültig ist. Um an das eingeleitete Thema heranzuführen, wird zunächst definiert was ‚Tiere? sind und was unter dem Begriff ‚Tiere? zu verstehen ist. Anschließend folgt ein kurzer historischer Überblick über die Entwicklung des Vegetarismus und Veganismus, der den Kern des Veganismus in verschiedene Strömungen einordnet und inhaltlich abgrenzt. Durch die Einordnung der veganen Strömungen in ethisch und nichtethisch motiviert, werden die Zusammenhänge des Veganismus und der Bereiche des Welthungers, der Umweltverschmutzung und weiteren ersichtlich. Weiterhin werden die Begriffe der ‚Notwendigkeit? und ‚Moral? erläutert, um auf das nächste Kapitel des ‚veganen Imperativs? hinzuleiten und inhaltlichen Missverständnissen entgegenzuwirken.

Anschließend folgt eine Darstellung des Konzepts des ‚veganen Imperativs? von Gary Steiner mit Ausblick auf verschiedene Thesen, die im Verlauf der Arbeit debattiert werden. Zunächst wird anhand verschiedener Moraltheorien die Prämisse des friedlichen Zusammenlebens (friedliche Beziehungen) untersucht. Im weiteren Verlauf werden Steiners Thesen anhand der Prinzipien von Carl Cohen, der nichtmenschlichen Wesen keine Rechte zuspricht, da der Begriff des Rechts nur auf Menschen bezogen sei, sowie der utilitaristischen Argumentation Timothy Hsiao's, der behauptet das Empfindungsvermögen dieser Wesen würde nicht den Interessen des Menschen aufwiegen können, untersucht. Dem entgegen werden Argumente des Hirnforschers Randolf Menzel betrachtet, der über Fähigkeiten von Insekten informiert sowie die von Jean-Claude Wolf, der Fähigkeiten nur in Relevanz des Umfeldes sieht. Da die Fähigkeiten als Diskussion nicht ausreichen, wird sich folgend anhand des Prinzips des ‚Schleiers des Nichtwissens? der moralischen Anspruchslosigkeit von ‚Tieren? durch Peter Carruthers und dem Präferenz-Utilitaristen Peter Singer zugewandt. Singer plädiert auf gleiche Speziesunabhängige Interessenberücksichtigung spricht sich wie Philosoph Helmut F. Kaplan gegen speziesistische Haltungen aus. Helmut Kaplan argumentiert anhand des alten philosophischen Prinzips der ‚Goldenen Regel?, die besagt, dass man selbst jemand anderem nichts antun dürfe, was man nicht selbst angetan bekommen wollen würde. Die Vorannahme Steiners der „vermeidbaren Gewalt“ könnte mit diesem Prinzip nicht gerechtfertigt werden und wird deshalb zunächst untersucht, ob sich die „Übel“ in der menschlichen Gewalt gegen- über nichtmenschlichen Wesen überhaupt wiederfinden lassen. Darüber hinaus wird die These schließlich anhand Bart Gruzalski genauer betrachtet, sowie ob Ausnahmen bei dem Verbot des Zufügens von den „Übeln der vermeidbaren Gewalt“ gemacht werden könnten, wenn diese notwendig scheint, um die Interessen Dritter zu schützen. Die inhaltliche Debatte des ‚veganen Imperativs? von Gert Steiner führt schließlich zu einem kurzen Fazit und einer Empfehlung mit Ausblick, inwieweit dieser angewendet werden könnte.

2 Vegetarismus und Veganismus

Der Vegetarier Bund Deutschland[3] (VEBU) zählte im Januar 2015, dass sich bereits 7,8 Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch und etwa 900.000 Menschen vegan ernähren.[4] Täglich kommen laut Schätzungen etwa 2.000 Vegetarier_innen und 200 Veganer_innen zu den sich in Deutschland vegetarisch und vegan ernährenden Menschen hinzu. Außerdem ist zu beobachten, dass außerhalb der Statistik des VEBU das Angebot von vegetarischer und veganer Produkte in Discountern und Supermärkten stetig wächst und sich erweitert.[5] Darüber hinaus ist laut des Bunds für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖWL) ein bedeutender Anstieg des Umsatzes in Reformhäusern bzw. Biosupermarktfilialen auf Grund von wachsender Nachfrage alternativer Produkte zu verzeichnen.[6] Die Überzeugung von Vegetarier_innen und Veganer_innen sei es, dass der Verzicht auf Fleisch und andere tierliche Produkte dabei helfen würde global existierende gesundheitliche, ökologische und soziale Probleme zu mindern oder lösen, wenn genügend Menschen diese Ernährungsweise praktizieren würden[7] sowie das bestehende ‚Tierleid? zu reduzieren.[8]

2.1 Das ‚Tier?

Der Begriff ‚Tier? beschreibt Lebewesen mit Zellkern, die Sauerstoff zum Atmen benö- tigen und ihre Energie nicht durch Photosynthese wie Pflanzen gewinnen können. Daher sind Menschen biologisch gesehen Tiere, hochentwickelte Primaten und gehö- ren zu der Familie der Menschenaffen.[9] Die herkömmliche Verwendung des Begriffs ‚Tier? impliziert jedoch alle Tiere außer Menschen. Deutlich wird dies anhand der Definition des Dudens, der ‚Tiere? als „mit Sinnesund Atmungsorganen ausgestattetes, sich von anderen tierischen oder pflanzlichen Organismen ernährendes, in der Regel frei bewegliches Lebewesen, das nicht mit der Fähigkeit zu logischem Denken und zum Sprechen befähigt ist“[10] beschreibt. Der Mensch wird als „mit der Fähigkeit zu logischem Denken und zur Sprache, zur sittlichen Entscheidung und Erkenntnis von Gut und Böse ausgestattetes höchstentwickeltes Lebewesen[11] definiert. Demnach habe zwar der Mensch besondere Fähigkeiten, doch diese lösen den Menschen nicht aus seiner biologischen Familie der Menschenaffen. Die Art ‚Mensch? ist die einzige Überlebende der Gattung Homo, sein nächster Verwandter ist evolutionär gesehen der Schimpanse[12], was die Nähe zu den nichtmenschlichen Wesen verdeutlicht und den Begriff ‚Tier? problematisch macht. Auf Grund dessen scheint die Annahme, dass der Mensch nicht den Tieren zugehörig sei, bei näherer Betrachtung nicht haltbar. Um der vorangehenden Implikation zu entgehen, sowie aus Gründen der Objektivität und moralischen Relevanz wird in der vorliegenden Bachelorarbeit bewusst nicht von ‚Tieren? gesprochen, sondern die Termini ‚nichtmenschliche (Lebe)Wesen?, ‚tierliche Individuen? oder ähnliche verwendet. Das Adjektiv ‚tierisch? wird durch ‚tierlich? ersetzt, da ‚tierisch? abwertende Konnotationen besitzt[13] und dem Begriff die Attribute des Dumpfen, Triebhaften, Rohen und Grausamen zugeordnet werden.[14] Darüber hinaus stellt der tradierte Sprachgebrauch gegenüber nichtmenschlichen Wesen einen zu beachtenden Punkt dar, der zentral für die „speziesistische Ideologie“[15] ist.[16] Der ‚Tier?-Begriff besitzt als biologische Kategorie eine gewisse Klarheit und Legitimität, ist außerhalb der wissenschaftlichen Systematik problematisch und wird deshalb während der inhaltlichen Debatte des veganen Imperativs genauer betrachtet.

2.2 Überblick der Geschichte des Vegetarismus/Veganismus

Die Entstehung des Vegetarismus lässt sich in die Antike und nach Indien zurückführen, wo sich die Anhänger der Religionsgemeinschaften des Jainismus und der Bishnoi aus spirituellreligiösen Gründen vegetarisch ernähren.[17] Später in der römischgriechischen Antike um 530 v. Chr. Gründete der Philosoph Pythagoras (schätzungsweise 570-480) eine Schule, wo das Verzehren von Fleisch und Eiern sowie das Tragen von Wolle verboten war, da Pythagoras wie auch die Inder an die ‚Seelenwanderung? glaubte, und der Vegetarismus als ‚Erhaltung vom Beseelten? aufgefasst wurde.[18] Pythagoras versuchte die Unzulässigkeit des Fleischessens anhand der Fakten zu beweisen, dass es auch genug andere Speisen gäbe, und Tiere unschuldig wären.

„Ihr habt ja Feldfrüchte, ihr habt Obst, das die Aeste mit seinem Gewicht zu Boden biegt, und aufschwellende Trauben, die sich an euren Weinstöcken drängen. Ihr habt süsse und angenehme Kräuter; Kräuter die durch Flammen mürbe und weich gemacht werden können. (…) Die verschwenderische Erde trägt euch Reichthümer und reife Nahrungsmittel im Ueberfluß zu, und reicht euch Leckerspeisen ohne Mord und ohne Blutvergiessen. Ueberlasset es den wilden Thieren, daß sie mit Fleisch ihren Hunger stillen.“[19]

Wenn sie dem Menschen schaden würden, dürfte man sie zwar schießen, aber nicht essen, da es eine Undankbarkeit für die Dienste der Tiere darstellen würde, und man mit dem Fleisch den menschlichen Körper verunreinigen würde.[20] Plutarch (45-125 n. Chr.) verteidigte Pythagoras Fleischverzicht, da es ihm unerklärlich war in welchem Geisteszustand der Mensch es über sich brachte mit dem Verzehr von Fleisch zu beginnen und die toten Körper als Nahrung zu bezeichnen. Im Christentum gab es zwar keine allgemeine Ablehnung gegen das Konsumieren von Fleisch, aber spezifische Fleischverbote wie bei dem Benediktinerorden.[21] In der Neuzeit entwickelten sich neue ethische Strömungen des Vegetarismus, zu der Leonardo Da Vinci (1452-1519) gehörte, der sich über das Verhalten des Menschen wie schon Aristoteles (384-322 v. Chr.) wie folgt äußerte: „Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige. Wir leben vom Tode anderer. Wir sind wandelnde Grabstätten!“.[22]

Der britische Autor Thomas Tryon (1634-1703) positionierte sich in seinen hinduistisch beeinflussten Büchern für Pazifismus unter Menschen, und Gewaltlosigkeit gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen. Er habe zwar früh akzeptiert, dass er die gesamte Gesellschaft nicht zu einer pflanzenbasierten Ernährung konvertieren könne, aber habe konstant in jedem seiner Bücher die vegetarische Ernährung als einzig gesunde Ernährung empfohlen.[23] Tryon lehnte zusätzlich zuckerhaltige und fettige Nahrung ab, denn „all kind of melted butter and fried food, be they what they will, are hurtful to the health of all people“.[24] Darüber hinaus forderte er ökologische Verbesserungen und kritisierte verschmutzte Flüsse und das Abholzen von Wäldern, und knüpfte damit an die pythagoreische Ethik an und habe versucht sie in einer Gesellschaft, die bereits davon entfremdet gewesen sei, wiederzubeleben.[25] Das indischund pythagoreisch inspirierte Gedankengut Tryons betreffend des Vegetarismus traf anschließend weltweit auf Aufmerksamkeit, sodass sich prägende Einflüsse in Großbritannien formten.[26] Ein Vegetarier ist nach der Definition der 1847 gegründeten ‚Vegeterian Society?[27] eine Person, die weder Fleisch, Fisch oder Geflügel isst, aber Eier und Milchprodukte isst, oder nicht isst.[28] Aus der Bewegung der ‚Vegetarian Society? entwickelten sich weltweit Strömungen, wie zum Beispiel der ‚Deutsche Vegetarierbund? 1867[29], der ‚Internationale Sozialistische Kampfbund? aus dem Jahr 1917, die „Vegetarier Union Deutschland“ und ab 1985 der ‚Vegetarierbund Deutschland? (VEBU)[30], wobei die ‚internationale Vegetarier-Union? als Dachverband fungierte.[31]

Ausgelöst durch die Ablehnung des aufstrebenden Materialismus und der industrialisierten Gesellschaft entpuppte sich eine neue Bewegung als Fundament des daran anschließenden Veganismus. Die neue Bewegung fand ihren Anstoß in der Naturheilkunde, und verband die vegetarische Lebensweise mit Tierschutz, Naturschutz, Naturismus und zusätzlichem Ausschluss von Alkoholkonsum, sodass Mitglieder der vorangehenden ‚Vegetarian Society? 1944 die ‚Vegan Society? gründeten,[32] da das bestehende vegetarische Konzept nicht auf eine Ernährung ohne jegliche tierliche Produkte ausgeweitet werden sollte. Die neue, rein pflanzliche Ernährungsform des Veganismus schließt neben Fleisch, Fisch und Geflügel auch strikt den Konsum von Eiern, Honig, Milch und Milcherzeugnissen (Butter, Käse, usw.) aus. Da der Veganismus mit dem Vegetarismus beginnt, aber der Veganismus sein logischer Schluss ist, wurde aus den ersten drei und letzten zwei Buchstaben von ‚Vegetarian? der Begriff ‚Vegan?.[33] Den ‚logischen Schluss?, den die ‚Vegan Society? an dieser Stelle zieht, lässt sich auf die Gemeinsamkeiten der ethischen Motivation beider Ernährungsformen zurückführen. Beide Formen haben das Motiv entgegen des Tierleids und der Ausbeutung von nichtmenschlichen Lebewesen zu wirken, welche durch die Nutzung von jenen zu Nahrungszwecken entstünde.[34] Ethisch betrachtet gebe es keinen Unterschied zwischen der tierlichen Ausbeutung für omnivore oder vegetarische Produkte, da die kommerzielle Nutzung von ‚Tieren? und dessen Methoden der Landwirtschaftsbetriebe, egal ob Schnitzel, Eier oder Milch produziert würden, prinzipiell die gleichen seien.[35] Alle ‚Nutztiere? würden ein sehr schmerzvolles und verkürztes Leben haben, sodass sie geschlachtet werden, sobald sie nicht mehr rentabel seien.[36] Milchkühe würden bereits nach fünf Jahren geschlachtet werden und Legehennen schon nach 15 Monaten.[37] Auf dieser Grundlage wird der Veganismus auch als „konsequenter Vegetarismus“[38] bezeichnet, und erklärt damit den genannten ‚logischen Schluss?. Die Strömung des Veganismus führte ethische, ökologische und globalisierungskritische Argumente an und popularisierte den Gedanken von Mensch und Tier als gleichwertige Teile der Gesellschaft.

2.3 Formen des Veganismus

Nach Recherchen über spezifische Merkmale des Veganismus wird klar, dass der Begriff des Veganismus seit der Entstehung vielseitig genutzt wird und somit nicht als ein Lebensoder Ernährungsstil einzugrenzen ist. Grundlegend lässt sich der Veganismus in zwei große Grundströmungen einteilen: die der ethisch motivierten und die der nichtethisch motivierten Veganer_innen. Diese Einteilung gibt einen Überblick über die Grundströmungen des Veganismus.

2.3.1 Ethischmotivierter Veganismus

„Welches Verhalten dient der Verwirklichung einer Welt, in der Tiere ein ihren Interessen gemäßes Leben führen können? Eine solche Welt ist dann gewiß eine vegane Welt, in der keine Tiere und keine tierlichen Produkte mehr gegessen oder genutzt werden (…) Die Veganisierung [im Sinne veganen Essens] ist lediglich ein Teil der anzustrebenden Änderungen - wenngleich der grundlegendste.“[39]

Die ethische Motivation des Veganismus welche im vorangehenden Zitat von Helmut F. Kaplan (*1952) thematisiert wird, beinhalte einerseits den Aspekt des (Aus-)Nutzens der nichtmenschlichen Wesen, weshalb jegliches Ausbeuten jener mit dem Veganismus zu vermeiden versucht werde.[40] Das bedeutet nicht nur, dass Veganer_innen das Konsumieren von tierlichen Lebensmitteln ablehnen, sondern auch alle anderen Erzeugnissen wie Wolle, Leder, Daunen, Seide und Pelz. Der österreichische Autor Kaplan setzt sich in seiner Literatur mit Tierrechten und Tierethik auseinander und spricht jenen Aspekt an, der die Grundmotivation des ethischen Veganismus darstellt. Die elementaren Rechte der Menschen wie das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Freiheit sollten auch auf nichtmenschliche Lebewesen ausgeweitet werden, weshalb es unvereinbar sei, dass diese zum traditionellen Nutzen des Menschen benutzt und leiden würden.[41] Veganer_innen würden sich vom tradierten Bild vom ‚Tier als Rohstoff? distanzieren und sie als Lebewesen mit Gefühlen und Interessen anerkennen,[42] weshalb sich die Massentierhaltung, die maschinelle Tötung oder andere Haltungsund Tötungsformen der ‚Nutztiere? nicht mit dem Genuss des Menschen legitimieren ließen.[43]

Die normative Begründung einer Ethik des Veganismus sei nicht lediglich durch das Argument der ‚Auswirkungen des menschlichen Konsums auf die nichtmenschlichen Wesen? abzuleiten, sondern ebenfalls durch die Argumente der ökologischen, ökonomischen, politischen und kulturellen Zusammenhänge.[44] Der gegenwärtige Fleischkonsum würde eine unterschätzte Quelle einer zum Teil bereits vorhandenen Zivilisationskrise darstellen, da der Massenkonsum von billigem Fleisch aus Tierfabriken und von industriell verarbeiteten Wurstwaren eine der Hauptursachen der globalen Klimaerwärmung und Umweltzerstörung sei.[45] Die Tierschutzorganisation PETA[46] stützt sich beispielsweise auf viele Studien bei den Informationen darüber, dass Butter und Rindfleisch die klimaschädlichsten Lebensmittel seien auf Grund des hohen Methanausstoßes von Rindern.[47] Zusammengerechnet mit den Emissionen die indirekt durch die Produktionsprozesse entstünden, stelle die Tierwirtschaft einen größeren Treibhausgas-Verursacher dar, als das Transportwesen weltweit. Darüber hinaus würden knapp die Hälfte der weltweiten Weizen-, Roggen-, Haferund Maisernte als Futter für ‚Nutztiere? fungieren, sowie laut der Vereinten Nationen (VN) drei Viertel aller agrarischen Nutzflächen für die Tierfütterung genutzt,[48] darunter falle auch der Regenwald, der in Südamerika aus den vorangehenden Gründen zu bisher 40 Prozent zerstört worden sei.[49] Auch die Artenvielfalt leide auf Grund der Zerstörung des Regenwaldes oder der Überfischung der Meere. Laut der Welternährungsorganisation FAO würden derzeit[50] 800 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung leiden, weshalb die Flächen der Tierfütterung effizienter für den Anbau von Nahrungsmitteln für den Menschen genutzt werden könnten.[51] Das Futter, das die ‚Nutztiere? bekämen, die ohnehin zu menschlichen Zwecken getötet würden, könnten hungernde Menschen erhalten, wenn die hohe Nachfrage nach Fleisch nicht weiter bestünde. Diese ‚Veredelungsverluste?, also der Verlust von Nahrungsmitteln, die für die Erzeugung von tierlichen Lebensmittel verwendet werden, bedeuten dass bis zu 16kg Getreide benötigt werde, um ein Kilo Fleisch zu produzieren.[52] An dieser Stelle wird ein ethischer Zusammenhang deutlich, der den Veganismus nicht lediglich als Praktik zur Reduzierung des ‚Tierleids?, sondern auch des ‚Menschenleids? aufzeigt.

Der hohe Verbrauch des Wassers stelle nicht die einzige Belastung dar, denn die Tierwirtschaft würde das Wasser auch durch Pestizide, Medikamente und Ausscheidungen verschmutzen und die Qualität somit einschränken.[53] Auch der Boden werde durch Phosphate und Nitrate geschädigt, sodass die Niederlande die tierlichen Ausscheidung ihrer Industrie in großen Mengen exportieren, um den eigenen Boden nicht weiter zu verunreinigen.[54]

2.3.2 Nichtethisch motivierter Veganismus

„Wir sind Primaten, und alle Primaten leben vegetarisch. Nur ein paar ganz bestimmte Arten verzehren Fleisch in geringen Mengen. Der menschliche Körper kann das gesamte Protein, sowie die Mineralien und Vitamine, die er benötigt, aus pflanzlichen Quellen gewinnen. (…) Während wir uns vergeblich bemühen, Herzkrankheiten und Krebs zu heilen, liegen die Hauptursachen dieser Krankheiten ganz nahe: direkt unter unseren Nasen, auf dem Eßtisch.“[55]

Losgelöst von ethischen Hintergründen ernähren sich manche Menschen aus gesundheitlichen Gründen vegan. Diese Form von Veganismus hat im Kontrast zu dem ethisch motivierten Veganismus keine Berührungspunkte mit der moralischen Relevanz der nichtmenschlichen Wesen und dessen Erzeugnissen (bspw. Fleisch, Milch, Leder). Der Aspekt der Gesundheit ergebe sich zum Einen aus dem Grundbauplan des menschlichen Körpers, da dieser nicht dafür ausgelegt sei sich omnivor zu ernähren. Der Mensch habe einen langen Darmtrakt, der nicht zur schnellen Ausscheidung von toxischen Abfallstoffen durch das Verdauen von Fleisch ausgelegt sei.[56] Der Aufbau und die Organisation der Organe des Menschen sei wiederum nahezu identisch mit dem der frugivoren (Früchteessenden) Menschenaffen,[57] worauf der klinische Forscher Neal Barnard (*1953) in dem zitierten Auszug Bezug nimmt. Dies sei auch der Grund, weshalb auch ernährungstechnisch ‚kein echter Bedarf? an Fleisch bestehe, der Mensch aber auf Grund von Vitaminen und Antioxidantien notwendig auf Obst und Gemüse angewiesen sei.[58] Die Wissenschaft könne heutzutage belegen, dass Menschen, die keine tierlichen Erzeugnisse konsumieren gesünder und länger leben würden,[59] sowie seltener an Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen leiden würden.[60] Der Mensch konsumiert beim Verzehr von Fleisch meist Antibiotika mit, welche die nichtmenschlichen Wesen verabreicht bekommen, weshalb Menschen die sich omnivor ernähren eine hohe Zahl an antibiotikaresistenten Bakterien aufweisen würden.[61] Darüberhinaus würden sie sich zusätzlich der Gefahr von Lebensmittelvergiftungen aussetzen, die sich zu 80% auf Fleisch, und fast 20% auf Milch zurückführen ließen und meist auch in den Medien als Skandale und Epidemien bekannt würden.[62] Milch und Milcherzeugnisse könne die Mehrheit der Weltbevölkerung körperlich nicht vertragen, da Milch als Nahrung für Säuglinge diene, und die Möglichkeit der Verdauung von Milchzucker (also Laktose) nach Kindesalter nachließe.[63] Zusammenfassend würden Milch und Milchprodukte die ungesündesten Nahrungsmittel darstellen,[64] weshalb Veganer_innen, die aus gesundheitlichen Gründen vegan Leben, den Konsum dieser und allen weiteren tierlichen Produkten strikt ablehnen.

[...]


[1] Aus Gründen der Objektivität und moralischen Relevanz wird in der vorliegenden Bachelorarbeit bewusst nicht von ‚Tieren? oder ‚tierisch? gesprochen, sondern der Begriff in Anführungszeichen genutzt oder durch andere Termini ersetzt, was im Kapitel ‚Der Begriff ‚Tier? genauer erläutert wird.

[2] Steiner, Gary: Der Veganismus: nicht bloß eine Entscheidung für einen Lebensstil. In: Althans, Birgit; Schmidt, Friederike; Wulf, Christoph (Hrsg.): Nahrung als Bildung. Interdisziplinäre Perspektiven auf einen anthropologischen Zusammenhang. Weinheim u. Basel: Beltz Juventa, 2014. S. 89.

[3] Der VEBU (gegründet 1892) stelle nach eigenen Angaben die größte Interessenvertretung für vegan und vegetarisch lebende Menschen in Deutschland dar, und fungiert als zentraler Ansprechpartner in Politik, Industrie und Handel um die pflanzliche Lebensweise weiter zu etablieren. Vgl.: O.V.: VEBU als Organisation. In: vebu.de. URL: https://vebu.de/vebu/organisation/ - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[4] O.V.: Anzahl der Veganer und Vegetarier in Deutschland. In: vebu.de. URL: https://vebu.de/themen/lifestyle/anzahlder-vegetarierinnen - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[5] O.V.: Veggie-Produkte werden immer beliebter. Hat die „Veggie-Revolution“ begonnen? In: faz.net. Vom 11.08.2015. URL: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meinefinanzen/geldausgeben/veggie- produktewerden-beikunden-immerbeliebter-13744665.html - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[6] Schaak, Diana: 2014 boomen vegetarische und vegane Produkte. In: BÖWL (Hrsg.): Zahlen, Daten, Fakten. Die Bio-Branche. 2015. URL: http://www.boelw.de/uploads/media/BOELW_ZDF_2015_ web.pdf - Letzter Zugriff 26.06.2016. S. 17.

[7] Clemens, Kath: Vegan. Über Ethik in der Ernährung & die Notwendigkeit eines Wandels. Göttingen: Echo Verlag, 5. Auflage, 2006. S. 7.

[8] Kaplan, Helmut F.: Vegan soll keine Religion sein. Für eine realistische Ethik. Norderstedt: BoD - Books on Demand, 2014. S. 32.

[9] O.V.: Menschenaffen. Unsere nahen Verwandten. In: wwf.de. URL: http://www.wwf.de/themenprojekte/bedrohtetier-undpflanzenarten/menschenaffen/gemeinsamkeiten/ - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[10] O.V.: Schlagwort ‚Tier?. In: duden.de. URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Tier - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[11] O.V.: Schlagwort ‚Mensch?. In: duden.de URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Mensch_ Lebewesen_Individuum - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[12] Dambeck, Holger: Genvergleich: Schimpanse und Mensch fast identisch. In: Spiegel Online vom 31.08.2005. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/genvergleichschimpanse-undmensch-fastidentischa-372341.html - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[13] Analog zu ‚weiblich?/‚weibisch? oder ‚kindlich?/‚kindisch?. Vgl.: Schmitz, Friederike: Tierethik - eine Einführung. In: Dies. (Hrsg.): Tierethik. Grundlagentexte. Berlin: Suhrkamp Verlag, 2014. S. 9.

[14] Mütherich, Birgit: Die soziale Konstruktion des Anderen - zur soziologischen Frage nach dem Tier. In: Brucker, Renate; Bujok, Melanie; u.a. (Hrsg.): Das Mensch-Tier-Verhältnis. Eine sozialwissenschaftliche Einführung. Wiesbaden: Springer, 2015. S. 52.

[15] Die speziesistische Ideologie ist jene, die menschlichen Interessen mehr Gewicht verleiht, als nichtmenschlichen Interessen. Vgl: Becker, Lawrence C.: Der Vorrang menschlicher Interessen. In: Wolf, Ursula (Hrsg.): Texte zur Tierethik. Stuttgart: Reclam, 2008. S. 143 f.

[16] Mütherich, Birgit: Die soziale Konstruktion des Anderen. S. 56 f.

[17] Eliade, Mircea; Culianu, Ioan P.: Handbuch der Religionen. Berlin: Verlag der Weltreligionen, 2010.

[18] S. 330.

[19] Schroeder, Leopold von: Pythagoras und die Inder. Eine Untersuchung über die Herkunft und die Abstammung der pythagoreischen Lehren. Paderborn: Otto Schulze, 2011. S. 5.

[20] Ovidius Naso, Publius: Metamorphosen. Übers. u. mit Anm. hrsg. v. Johann Samuel Safft. Berlin, 1766. S. 731.

[21] Ebd. S. 731.

[22] Treusch, Ulrike: Bernhard von Waging (1472) ein Theologe der Melker Reformbewegung. Tübingen: Mohr Siebeck, 2001. S. 222.

[23] Schlechter, Daniel: Seelenwanderung und Askese. In: MDR vom 20.01.2014. http://www.mdr.de/lexitv/Vegetarier102.html - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[24] Spencer, Colin: Tryon and his Century. In: Walker, Harlan: Cooks & Other People. Proceedings of the Oxford Symposium on Food and Cookery. Oxford Symposium: Prospect Books, 1996. S. 244.

[25] Ebd. S. 245.

[26] Ebd. S. 246.

[27] Bartz, Dietmar: Eine kurze Geschichte des Nein. In: Heinrich-Böll-Stiftung; BUND; Le Monde Diplomatique (Hrsg.): Fleischatlas 2013 - Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. Berlin: taz Verlag, 8. Auflage, Juli 2014. S. 10.

[28] Nach eigenen Angaben die älteste vegetarische Organisation weltweit, die ihren Hauptsitz in Altrincham, Manchester hat. Die Organisation unterstützt und repräsentiert alle Vegetarier, und nimmt sich als Aufgabe eine laute, starke und gut informierte Stimme aller Vegetarier und Veganer zu sein. Vgl.: O.V.: Vegetarian Society. About us. In: vegsoc.org. URL: https://www.vegsoc.org/

[29] aboutus - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[30] Köpf, Peter: Ein Herz für Tiere? Über die radikale Tierrechtsbewegung. Bonn: Dietz,1996. S. 160. Der Deutsche Vegetarier-Bund musste sich 1935 entscheiden, ob sich der nationalsozialistischen ‚Deutschen Gesellschaft für Lebensreform? angeschlossen wird, oder sie ihre Arbeit aufgeben, weshalb der Vegetarier-Bund sich für das Aufgeben entschied und sich auflöste. O.V.: Geschichte des VEBU. In: vebu.de. URL: https://vebu.de/vebu/organisation/geschichtedesvebu/ - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[31] O.V.: History of the International Vegetarian Union. In: ivu.org. URL: http://www.ivu.org/ history/ - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[32] Calvert, Samantha: Ripened by human determination. 70 years of The Vegan Society. In: vegansociety.com. URL: http://www.vegansociety.com/sites/default/files/uploads/Ripened%20by %20human%20determination.pdf - Letzter Zugriff: 26.06.2016. S. 2 f.

[33] Ebd. S. 3 f.

[34] Ebd. S. 6.

[35] Köpf, Peter: Ein Herz für Tiere? S. 163.

[36] O.V.: Massentierhaltung. Milchkühe. In: albertschweitzer-stiftung.de. URL: https://www.albertschweitzerstiftung.de/massentierhaltung/milchkuehe - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[37] O.V.: Massentierhaltung. Legehennen. In: albertschweitzer-stiftung.de. URL: https://www.albertschweitzerstiftung.de/massentierhaltung/legehennen - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[38] Calvert, Samantha: Ripened by human determination. 70 years of The Vegan Society. In: vegansociety.com. URL: http://www.vegansociety.com/sites/default/files/uploads/Ripened%20by %20human%20determination.pdf - Letzter Zugriff: 26.06.2016. S. 13.

[39] Kaplan, Helmut F.: Vegan soll keine Religion sein. S. 32.

[40] Köpf, Peter: Ein Herz für Tiere. S. 160.

[41] Ebd.

[42] Ebd.

[43] Lemke, Harald: Darf es Fleisch sein? In: Hirschfelder, Gunther; Ploeger, Angelika; Rückert, Jana; Schönberger, Gesa (Hrsg.): Was der Mensch essen darf. Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte. Wiesbaden: Springer Verlag, 2015. S. 52.

[44] Ebd.

[45] Ebd.

[46] PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) ist nach eigenen Angaben die weltweit größte Tierrechtsorganisation, gegründet von Ingrid Newkirk (*1949).

[47] O.V.: Dem Klimawandel den Kampf ansagen! Wie Sie mit einer veganen Ernährungsweise etwas zum Klimaschutz beitragen. In: peta.de. November 2013. URL: http://www.peta.de/Klimaschutz - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[48] Börnecke, Stephan: Tierfutter vergeudet Ackerland. In: Heinrich-Böll-Stiftung; BUND; Le Monde Diplomatique (Hrsg.): Fleischatlas 2014 - Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. Berlin: taz Verlag, 6. Auflage, Oktober 2015. S. 27.

[49] O.V.: Umweltschutz. Schützen Sie die Umwelt, leben Sie vegan? In: peta.de. April 2014. URL: http://www.peta.de/umwelt - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[50] Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO): Food and Nutrition in Numbers. Rom, 2014. URL: http://www.fao.org/3/ai4175e.pdf - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[51] Börnecke, Stephan: Tierfutter vergeudet Ackerland. S. 27.

[52] Anm.: 1kg Tierfleisch verbraucht außerdem bis zu 15.400 Liter Wasser, davon 550 Liter potentiell trinkbares Wasser. 1Kg Kartoffeln benötigen 257 Liter Wasser, davon 33 Liter potentiell trinkbar. Vgl.: O.V.: Welthunger und Entwicklungspolitik - eine Fleischfrage? In: albertschweitzer-stiftung.de. Juni 2015. URL: https://www.albertschweitzer-stiftung.de/aktuell/welthungerentwicklungspolitikfleischfrage - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[53] Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO): Tackling climate change through livestock - A global assessment of emissions and mitigation opportunities. Rom, 2013. URL: http://www.fao.org/docrep/018/i3437e/i3437e.pdf - Letzter Zugriff: 26.06.2016.

[54] Wageningen UR Livestock Research: Regionale Düngerüberschüsse. In: Botschaft des Königreichs der Niederlande Abteilung Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität (Hrsg.): Dünger. Ein wertvoller Rohstoff. 2015. URL: http://deutschland.nlbotschaft.org/binaries/content/assets/postenweb/ d/duitsland/botschaftberlin/landwirtschaft/dungerein-wertvollerrohstoff-broschure_du.pdf - Letzter Zugriff: 19.06.2016. S. 10 f.

[55] Neal Barnard (Präsident des Physicians Commiteee for Resonsible Medicine) zitiert nach: Clemens, Kath: Vegan. Über Ethik in der Ernährung & die Notwendigkeit eines Wandels. S. 37. Ebd. S. 39.

[56] Ebd.

[57] Ebd. S. 40.

[58] Lemke, Harald: Darf es Fleisch sein? S. 52.

[59] Henrich, Ernst Walter: Milch und Milchprodukte machen krank - kleine Zusammenfassung der gesundheitlichen Schädigungen durch Milchprodukte. In: ProVegan-Stifung (Hrsg.): Die gesündeste Ernährung und ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt, Tierund Menschenrechte vom

[60] 04.01.2015. URL: http://www.provegan.info/de/studien/detailseitestudien/milchund-milchproduktemachenkrank-kleinezusammenfassung-dergesundheitlichen-schaedigungend/ - Letzter Zugriff:

26.06.2016.

[61] In der Intensivzucht werden Schweine von Geburt bis zum Tag des Schlachtens mit Antibiotika gefüttert, weshalb sich Bakterien entwickeln, die gegen Antibiotika resistent seien. Vgl.: Cath, Klemens: Vegan. Über Ethik in der Ernährung & die Notwendigkeit eines Wandels. S. 42.

[62] Ebd. S. 39.

[63] Auch bekannt als „Laktoseintoleranz“. Vgl. Clemens, Kath: Vegan. Kaptiel 5: Ernährung. Henrich, Ernst Walter: Milch und Milchprodukte machen krank - kleine Zusammenfassung der gesundheitlichen Schädigungen durch Milchprodukte. In: ProVegan-Stifung (Hrsg.): Die gesündeste Ernährung und ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt, Tierund Menschenrechte vom

[64] 04.01.2015. URL: http://www.provegan.info/de/studien/detailseitestudien/milchund-milchproduktemachenkrank-kleinezusammenfassung-dergesundheitlichen-schaedigungend/ - Letzter Zugriff:

26.06.2016.

Ende der Leseprobe aus 47 Seiten

Details

Titel
Der vegane Imperativ nach Gary Steiner. Eine philosophische Debatte
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Note
1,0
Autor
Jahr
2016
Seiten
47
Katalognummer
V421117
ISBN (eBook)
9783668696174
ISBN (Buch)
9783668696181
Dateigröße
829 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Veganismus, Imperativ, Tierrecht, Tierethik, Cohen, Kant, Speziesismus, Moralphilosophie, Bentham, Singer, Utilitarismus, Carruthers, Anthropozentrismus, Rawls, Minimalethik
Arbeit zitieren
Kira Merle Petrasch (Autor:in), 2016, Der vegane Imperativ nach Gary Steiner. Eine philosophische Debatte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421117

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