Ab 1640 wird Venedig zum Zentrum der damals noch kleinen Opernwelt und überflügelt damit gleichzeitig in musikalisch-künstlerischer Hinsicht die bis dahin dominierenden Städte Florenz und Mantua. Grund dafür die zu jener Zeit entstehenden kommerziellen Opernaufführungen. Venedig ist im 17. Jhrd. der erste Ort, an dem sich der Wandel von höfischer zu öffentlich zugänglicher Oper vollzieht.
Nach einer kurzen Einführung in die Frühgeschichte der Oper werden in dieser Arbeit die ersten Theaterhäuser, in denen kommerzielle Opernaufführungen stattfanden, näher untersucht, sowie ein Überblick über maßgebende künstlerische Persönlichkeiten und deren Auswirkungen auf die weitere Operngeschichte gegeben, um einen umfassenden Einblick in das venezianische Musiktheater des 17. Jahrhunderts und dessen zukunftsweisende Neuerungen zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Anfänge der Oper - ein kurzer Überblick
- Das Venedig im 17. Jahrhundert
- Die ersten kommerziellen Opernhäuser
- Teatro San Cassiano
- Teatro SS Giovanni e Paolo
- Teatro San Moisé
- Teatro Novissimo
- Sonstige Theater
- Die Opernschaffenden
- Komponisten
- Librettisten
- SängerInnen
- Bühnenbildner
- Entwicklung und zukunftsweisende Neuerungen der venezianischen Oper bis 1700
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung der venezianischen Oper im 17. Jahrhundert. Sie beleuchtet den Übergang von der höfischen zur öffentlichen Opernaufführung und analysiert die Rolle Venedigs als Zentrum der Opernwelt. Die Arbeit konzentriert sich auf die ersten kommerziellen Opernhäuser, wichtige Persönlichkeiten der Opernszene und die innovativen Entwicklungen dieser Zeit.
- Der Wandel von der höfischen zur öffentlichen Oper
- Die Rolle Venedigs als Zentrum der Opernwelt im 17. Jahrhundert
- Die ersten kommerziellen Opernhäuser und ihre Bedeutung
- Wichtige Künstlerpersönlichkeiten (Komponisten, Librettisten, SängerInnen, Bühnenbildner)
- Zukunftsweisende Neuerungen der venezianischen Oper
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt Venedig ab 1640 als aufstrebendes Zentrum der Opernwelt, das Florenz und Mantua überflügelt. Der Fokus liegt auf dem Wandel von der höfischen zur öffentlichen Oper und der Untersuchung der ersten kommerziellen Opernhäuser, der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und deren Einfluss auf die weitere Operngeschichte, um einen umfassenden Einblick in das venezianische Musiktheater des 17. Jahrhunderts zu ermöglichen.
Die Anfänge der Oper - ein kurzer Überblick: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Frühgeschichte der Oper, beginnend mit "Euridice" von Peri (1600). Es beschreibt die Entwicklung der Oper an italienischen Adelshöfen, hauptsächlich in Florenz und Mantua, und den Übergang zu öffentlichen Opernaufführungen ab 1637 im Teatro San Cassiano in Venedig. Der Mangel an Werken führte zu schneller Produktion und Beeinträchtigung von Qualität und Originalität, vergleichbar mit der frühen Filmproduktion.
Das Venedig im 17. Jahrhundert: Dieses Kapitel beschreibt das 17. Jahrhundert in Venedig, das durch politische Stabilität als Republik geprägt war, im Gegensatz zu anderen italienischen Fürstentümern. Die wirtschaftliche Macht basierte auf Kolonien im heutigen Gebiet der Türkei und Griechenlands. Venedig sah sich als „neues Rom“, ein Bild, das auch in Opern widergespiegelt wurde. Trotz der Exkommunikation durch den Vatikan und einer Pestepidemie entwickelte sich Venedig zu einer bedeutenden Touristenattraktion, wobei sich die Einwohnerzahl während des Karnevals verdoppelte.
Die ersten kommerziellen Opernhäuser: Dieses Kapitel behandelt die Entstehung der ersten kommerziellen Opernhäuser in Venedig. Es wird die Rolle wohlhabender Patrizierfamilien, wie der Familie Tron (Teatro San Cassiano), hervorgehoben, die in Opernaufführungen investierten. Die Theater wurden nach nahegelegenen Kirchen benannt. Die künstlerische Umsetzung erfolgte entweder durch Schauspielertruppen, Künstlergemeinschaften oder Impressarios, wobei sich die Vorgehensweise in Bezug auf die Finanzierung und künstlerische Gestaltung unterschied.
Schlüsselwörter
Venezianische Oper, 17. Jahrhundert, kommerzielle Oper, höfische Oper, Teatro San Cassiano, Opernhäuser, Komponisten, Librettisten, Sänger, Bühnenbildner, Musiktheater, künstlerische Entwicklung, Venedig, Republik Venedig.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Venezianischen Oper im 17. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der venezianischen Oper im 17. Jahrhundert. Sie untersucht den Übergang von der höfischen zur öffentlichen Opernaufführung und analysiert die Rolle Venedigs als Zentrum der Opernwelt. Ein Schwerpunkt liegt auf den ersten kommerziellen Opernhäusern, wichtigen Persönlichkeiten der Opernszene und den innovativen Entwicklungen dieser Zeit.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel von der höfischen zur öffentlichen Oper, die Bedeutung Venedigs als Opernzentrum im 17. Jahrhundert, die ersten kommerziellen Opernhäuser und ihre Bedeutung, wichtige Künstlerpersönlichkeiten (Komponisten, Librettisten, SängerInnen, Bühnenbildner) und zukunftsweisende Neuerungen der venezianischen Oper.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, den Anfängen der Oper (mit einem kurzen Überblick), Venedig im 17. Jahrhundert, den ersten kommerziellen Opernhäusern (mit Unterkapiteln zu einzelnen Theatern), den Opernschaffenden (Komponisten, Librettisten, Sängern, Bühnenbildnern) und der Entwicklung und den Neuerungen der venezianischen Oper bis 1700, sowie eine Schlussbetrachtung.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt Venedig ab 1640 als aufstrebendes Opernzentrum, das Florenz und Mantua überflügelt. Der Fokus liegt auf dem Wandel von der höfischen zur öffentlichen Oper und der Untersuchung der ersten kommerziellen Opernhäuser, der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und deren Einfluss auf die weitere Operngeschichte, um einen umfassenden Einblick in das venezianische Musiktheater des 17. Jahrhunderts zu ermöglichen.
Wie wird die Entwicklung der Oper im frühen 17. Jahrhundert dargestellt?
Das Kapitel zu den Anfängen der Oper bietet einen kurzen Überblick über die Frühgeschichte, beginnend mit "Euridice" von Peri (1600). Es beschreibt die Entwicklung an italienischen Adelshöfen und den Übergang zu öffentlichen Aufführungen ab 1637 in Venedig. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Mangel an Werken und der daraus resultierenden schnellen, mitunter qualitativ minderwertigen Produktion thematisiert.
Welche Rolle spielte Venedig im 17. Jahrhundert?
Das Kapitel zu Venedig im 17. Jahrhundert beschreibt die politische Stabilität der Republik, die wirtschaftliche Macht durch Kolonien und das Selbstbild Venedigs als „neues Rom“. Trotz Exkommunikation und Pest entwickelte sich Venedig zu einer bedeutenden Touristenattraktion.
Welche Bedeutung hatten die ersten kommerziellen Opernhäuser?
Das Kapitel zu den ersten kommerziellen Opernhäusern behandelt deren Entstehung und die Rolle wohlhabender Patrizierfamilien bei der Finanzierung. Es werden die einzelnen Theater (Teatro San Cassiano, Teatro SS Giovanni e Paolo, Teatro San Moisé, Teatro Novissimo und weitere) und unterschiedliche Organisationsformen der künstlerischen Umsetzung (Schauspielertruppen, Künstlergemeinschaften, Impressarios) erläutert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Venezianische Oper, 17. Jahrhundert, kommerzielle Oper, höfische Oper, Teatro San Cassiano, Opernhäuser, Komponisten, Librettisten, Sänger, Bühnenbildner, Musiktheater, künstlerische Entwicklung, Venedig, Republik Venedig.
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- Mag. Stephan Burianek (Author), 2004, Die venezianische Oper im 17. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42135