Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung Interkommunaler Kooperationen vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels. Bei der Herangehensweise an dieses Thema steht jedoch nicht die rechtliche und organisatorische Ausgestaltung der Zusammenarbeit im Mittelpunkt, sondern die Frage, ob sich Kommunen vor der sich abzeichnenden Abnahme ihrer Bevölkerung und der Überalterung der Gesellschaft Gedanken über Kooperationen machen und inwieweit sich die Ausgestaltung Interkommunaler Kooperation vor der historischen Perspektive in Zukunft ändern könnte. In diesem Kontext wird zunächst die historische Entwicklung seit den 60er Jahren betrachtet: Interkommunale Kooperation ist an sich kein neues Thema, aufgrund sich ständig ändernder Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Entwicklungen werden immer wieder die Vor- und Nachteile diskutiert. Die auslösenden Faktoren haben jedoch seit den 60er Jahren zugenommen und werden immer komplexer, die Kooperationen sind aus der Kinderstube der reinen Zusammenlegung von Kommunen durch Gebietsreformen herausgewachsen. Zum einen hat der Druck zur Kooperation zugenommen, zum anderen haben aber auch neue Formen und Akteurskonstellationen die Zusammenarbeit belebt und auf eine qualitativ und quantitativ umfassendere Entwicklungsstufe geführt. Leider reagieren die Kommunen und vor allem ihre politischen Akteure nicht in der Geschwindigkeit, mit der ihre Probleme zunehmen. Es klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke, die es im Interesse nachhaltiger Lösungsansätze für die bevorstehenden Probleme dringend zu schließen gilt. Nur so ist zu erklären, dass der Demographische Wandel als ein auf die Gesellschaft zukommendes Problem zwar langsam akzeptiert wird, die nötigen Konsequenzen und Handlungsansätze aber nur sehr schleppend daraus gezogen werden. Die Notwendigkeit langfristiger Ansätze kollidiert hier mit den Interessen des politischen Tagesgeschäftes, das sich sehr schwer mit langfristigen Zeithorizonten tut und an kurzfristigen und schnellen Lösungsansätzen mit unmittelbaren Erfolgen interessiert ist.
Zuletzt präsentiert die vorliegende Arbeit eines der wenigen Beispiele Interkommunaler Kooperation, das explizit vor dem Hintergrund des Demographischen Wandel entwickelt wurde...
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Historische Entwicklung Interkommunaler Kooperationen
- Interkommunale Kooperation in den 60er und 70er Jahren
- Interkommunale Kooperation in den 80er und 90er Jahren
- Interkommunale Kooperation vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels
- Zukünftige Perspektiven
- Restriktionen Interkommunaler Kooperation und ihre Überwindung
- 'Stadt2030 in Braunschweig - Leitbild für eine Region im Demographischen Wandel'
- Zweckverband Großraum Braunschweig
- Demographischer Wandel im Großraum Braunschweig
- STADT+UM+LAND 2030 Region Braunschweig
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung interkommunaler Kooperationen im Kontext des demographischen Wandels in Deutschland. Dabei steht nicht die rechtliche und organisatorische Ausgestaltung der Zusammenarbeit im Vordergrund, sondern die Frage, ob sich Kommunen vor der absehbaren Bevölkerungsabnahme und Überalterung der Gesellschaft Gedanken über Kooperationen machen sollten und inwieweit sich die Gestaltung interkommunaler Kooperation im Vergleich zur historischen Perspektive in Zukunft verändern könnte.
- Historische Entwicklung Interkommunaler Kooperation seit den 60er Jahren
- Einfluss des demographischen Wandels auf die Notwendigkeit und Gestaltung interkommunaler Kooperation
- Zukünftige Perspektiven und Herausforderungen für interkommunale Kooperation im Kontext des demographischen Wandels
- Beispiele für Interkommunale Kooperation vor dem Hintergrund des demographischen Wandels
- Analyse der Restriktionen und Potenziale interkommunaler Kooperation im Kontext des demographischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einführung beleuchtet die zunehmende Bedeutung interkommunaler Kooperationen in allen Regionen und die komplexen Herausforderungen, die eine Zusammenarbeit auf dieser Ebene erfordert. Es wird die Rolle des demographischen Wandels in diesem Kontext und die Notwendigkeit langfristiger Ansätze für die Bewältigung der Herausforderungen betont.
- Kapitel 2 befasst sich mit der historischen Entwicklung interkommunaler Kooperationen in Deutschland. Es werden die Anfänge im 19. Jahrhundert, die Entwicklungen in den 60er und 70er Jahren im Zusammenhang mit der Gebietsreform und die Weiterentwicklungen in den 80er und 90er Jahren dargestellt.
- Kapitel 3 thematisiert die interkommunale Kooperation im Kontext des demographischen Wandels. Es werden die zukünftigen Perspektiven und die Restriktionen, die eine erfolgreiche Kooperation erschweren, beleuchtet.
- Kapitel 4 präsentiert ein Beispiel für interkommunale Kooperation im Kontext des demographischen Wandels. Dabei wird der Ideenwettbewerb "Stadt 2030" und die Leitbildentwicklung für die Region Braunschweig im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Interkommunale Kooperation, demographischer Wandel, Bevölkerungsentwicklung, Überalterung, Stadtentwicklung, Regionalentwicklung, Gebietsreform, Zweckverbände, Leitbildentwicklung, Stadt 2030, Braunschweig.
- Arbeit zitieren
- Hilmar Schimming (Autor:in), 2004, Die Entwicklung interkommunaler Kooperationen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42219
