Wir stehen in Deutschland, zuletzt herausgearbeitet und dargestellt von der Bundesregierung1 und dem statistischen Bundesamt2 vor einer demographischen Entwicklung, die durch die im Folgenden aufgeführten Trends3 massivste Auswirkungen auf unsere sozialen Sicherungssysteme haben. Zum einen nimmt die Lebenserwartung der Menschen stetig zu. Infolgedessen sind Zahl aber auch der prozentuale Anteil älterer Menschen an der Gesellschaft im Wachsen begriffen. Zum anderen reicht die Zahl der Neugeborenen seit über 25 Jahren nicht mehr aus, um die Gesamtzahl der Bevölkerung ausgeglichen zu halten. Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken, da durch den Rückgang der Bevölkerung auch weniger Potenzielle Mütter vorhanden sind. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass das eben beschriebene Bevölkerungsdefizit in der Vergangenheit nicht durch Zuwanderung ausgeglichen werden konnte.
In einer Vorausberechnung zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zum Jahr 2050 geht das statistische Bundesamt davon aus, dass die Geburtenrate unverändert bei durchschnittlich 1,4 Geburten pro Frau bleiben wird. Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird dieser Berechnung nach bis zum Jahre 2050 um 8 Millionen auf circa 75 Millionen Einwohner sinken. Zusammenfassend kommt das statistische Bundesamt in seinen Berechnungen zu dem Schluss, dass sich die Zahl der über Achtzigjährigen in Deutschland von derzeit 3,2 Millionen (4%) auf ungefähr 9 Millionen (12%) erhöhen wird. Sie wird sich also verdreifachen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Verhältnis von Leistungsempfängern zu Beitragszahlern. Es müssen, vereinfacht ausgedrückt, immer weniger Beitragszahler für immer mehr Leistungsempfänger aufkommen.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung
- B Gesetzliche Grundlagen und Begriffsdefinition
- C Positive Auswirkungen
- D Negative Auswirkungen
- E Zusammenschau und abschließende Wertung
- F Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die positiven und negativen Auswirkungen des DRG-Fallgruppensystems auf das deutsche Gesundheitswesen. Im Vordergrund stehen die Auswirkungen der Systemumstellung auf die Krankenhauslandschaft, insbesondere in Bezug auf die Vergütung von stationären Behandlungen und die daraus resultierenden betriebswirtschaftlichen Implikationen.
- Einführung des DRG-Systems als Reaktion auf den demografischen Wandel und die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen
- Analyse der rechtlichen Grundlagen und der Begriffsdefinition des DRG-Systems
- Bewertung der positiven Auswirkungen des DRG-Systems, wie z.B. Leistungsorientierung, Transparenz und Wettbewerb
- Bewertung der negativen Auswirkungen des DRG-Systems, wie z.B. Verkürzung von Behandlungszeiten, Behandlungsverweigerungen und Qualitätseinbußen
- Zusammenfassung der Ergebnisse und abschließende Wertung der Vor- und Nachteile des DRG-Systems
Zusammenfassung der Kapitel
A Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den demografischen Wandel in Deutschland und dessen Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme. Sie führt in das Thema der Krankenhausfinanzierung ein und skizziert die Herausforderungen, die sich aus dem wachsenden Anteil älterer Menschen und den steigenden Kosten im Gesundheitswesen ergeben.
B Gesetzliche Grundlagen und Begriffsdefinition
Dieses Kapitel erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen des DRG-Systems. Es beschreibt das GKV-Gesundheitsreformgesetz von 2000 und das Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) als gesetzliche Grundlage für die Einführung der Fallpauschalen. Das Kapitel definiert zudem den Begriff der DRG (Diagnosis Related Group) und erklärt die Funktionsweise des Fallpauschalensystems.
C Positive Auswirkungen
Dieser Abschnitt untersucht die positiven Auswirkungen des DRG-Systems. Er beleuchtet die Stärkung der Leistungsorientierung, die verbesserte Transparenz des Leistungsgeschehens und die Förderung des Wettbewerbs unter den Krankenhäusern. Der Fokus liegt auf der medizinischen und wirtschaftlichen Effizienz des Systems.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit dem DRG-Fallgruppensystem, der Krankenhausfinanzierung, dem demografischen Wandel, der Leistungsorientierung, der Transparenz, dem Wettbewerb, der Qualitätssicherung und den betriebswirtschaftlichen Strukturen im Gesundheitswesen.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Exner (Autor:in), 2005, Positive und negative Wirkungen des DRG-Fallgruppensystems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42258