Stärkere Aufmerksamkeit kommt in zunehmenden Maße längerfristig wirkenden Kommunikationsformen zu, die den Folgen der Medialisierung wie auch dem gestiegenen öffentlichen Kommunikationsbedürfnis besser Rechnung tragen können. Qualitative Verschiebungen innerhalb der Kommunikationspalette lassen sich dahin- gehend feststellen, daß die Kontaktaufnahme zu relevanten Zielgruppen innerhalb und außerhalb des Unternehmens sich zunehmend neuer Medien bedient. Der Volkswagen Konzern bediente sich den Rolling-Stones und gab eigens ein Sondermodell heraus, die Kunsthalle Bremen wird von der Becks Brauerei aktiv unterstützt und in die Kommunikationspolitik der Brauerei Becks eingebunden. Dies zeigt, dass zu den neuen Medien auch die Kunst- und Kulturförderung gehört (vgl. Derieth, 1995, S. 13) Kunst- und Kulturförderung gilt als der „weiche“ Kommunikationsfaktor, da die Kommunikationsbotschaft in einer leicht wahrnehmbaren und verständlichen Form überbracht werden kann. Die Beweggründe unternehmerischer Kunstförderung und deren Auswirkung auf das Unternehmen werden in der vorliegenden Arbeit erläutert. Das effektive Matching aller Auswirkungen und deren Steuerung innerhalb der Unternehmenskommunikation auf entweder den internen oder den externen Bereich bedarf jedoch der Transparenz aller Leistungen, Gegenleistungen, Motive, Bedingungen und Charakteristiken der Betriebe und würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
Unternehmenskommunikation ist eine Sozialtechnik und bezeichnet die Gesamtheit sämtlicher Kommunikationsinstrumente und –maßnahmen im internen und externen Bereich eines Unternehmens, die eingesetzt werden, um das Unternehmen und seine Leistungen bei den relevanten Zielgruppen der Kommunikation darzustellen (vgl. Derieth, 1995, S. 25). Mit Hilfe der Kunstförderung als Kommunikationsmedium und den hierin enthaltenen Kommunikationsinstrumenten lassen sich im Hinblick auf die Einflussfaktoren die Wirkung des Kommunikationskonzeptes des Unternehmens im gesamten und der einzelnen Kommunikationsinstrumente im besonderen unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formen der Unternehmenskommunikation
- Interne Kommunikation
- Externe Kommunikation
- Bedeutung der Kunstförderung
- Formen und Bereiche der Kunstförderung
- Kunstförderung in der Unternehmenskommunikation
- Sach- und Materialspenden
- Veranstaltungen
- Finanzielle Unterstützung
- Publikationshilfen
- Ankäufe und Auftragsvergabe
- Beratungs-, Organisationshilfen sowie Bereitstellung von Infrastruktur
- Wettbewerbe und Preisverleihungen
- Schaffung eines Firmenmuseums
- Unterstützung bereits bestehender Institutionen
- Motive der Kunstförderung in der Unternehmenskommunikation
- Imagepflege und -verbesserung
- Kontaktpflege
- Steigerung oder Stabilisierung des Bekanntheitsgrades
- Gesellschaftliche Verantwortung
- Mitarbeitermotivation
- Kapitalanlage
- Verminderung der Steuerlast
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung der Kunstförderung als Kommunikationsinstrument für Unternehmen. Dabei stehen die Motive für die Kunstförderung sowie deren Auswirkungen auf die interne und externe Kommunikation im Fokus. Insbesondere wird der Beitrag der Kunstförderung zur Imagepflege, Kontaktpflege, Bekanntheitssteigerung und Mitarbeitermotivation beleuchtet.
- Kunstförderung als Kommunikationsinstrument
- Motive der Kunstförderung in Unternehmen
- Auswirkungen der Kunstförderung auf die interne und externe Kommunikation
- Die Rolle der Kunstförderung bei der Imagepflege, Kontaktpflege und Mitarbeitermotivation
- Bedeutung der Kunstförderung für die Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Kunst- und Kulturförderung als Kommunikationsfaktor in einem sich verändernden medialen Umfeld dar. Sie erläutert, dass Kunstförderung in den Kommunikationsstrategien von Unternehmen eine wachsende Rolle spielt.
Kapitel 2 beleuchtet die Formen der Unternehmenskommunikation, unterteilt in interne und externe Kommunikation. Es werden die jeweiligen Ziele und Instrumente der Kommunikation innerhalb und außerhalb des Unternehmens dargestellt. Im Kontext der Kunstförderung wird ihre Funktion als "weicher" Kommunikationsfaktor hervorgehoben.
Kapitel 3 geht auf die Bedeutung der Kunstförderung in der Unternehmenskultur ein. Hier wird die Prägung des ideologischen Unternehmenscharakters durch das Kunstengagement und die weitverbreitete Nutzung der Kunstförderung in der deutschen Wirtschaft beleuchtet.
Kapitel 4 behandelt die Formen und Bereiche der Kunstförderung. Es werden verschiedene Formen der Kunstförderung und die entsprechenden Förderempfänger, wie Top-Professionals, Professionelle und Laien, vorgestellt. Die unterschiedlichen Möglichkeiten des Engagements im Kunstsponsoring werden in einer Tabelle zusammengefasst.
Kapitel 5 widmet sich der Einbindung der Kunstförderung in die Unternehmenskommunikation. Es werden verschiedene Formen der Kunstförderung wie Sach- und Materialspenden, Veranstaltungen, Finanzielle Unterstützung und Publikationshilfen vorgestellt und deren Einsatz in der Unternehmenskommunikation erläutert.
Schlüsselwörter
Unternehmenskommunikation, Kunstförderung, Sponsoring, Imagepflege, Kontaktpflege, Bekanntheitsgrad, Mitarbeitermotivation, Unternehmenskultur, interne Kommunikation, externe Kommunikation, Kommunikationsinstrument.
- Arbeit zitieren
- Marc D. Sommer (Autor:in), 2005, Kunstförderung als Gegenstand interner und externer Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42361