Vernunftrepublikaner in der Weimarer Republik? Thomas Mann und Gustav Stresemann im Vergleich


Hausarbeit, 2016

16 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe

Inhalt

1 Einleitung

2 Familie und Jugend
2.1 Thomas Mann
2.2 Gustav Stresemann
2.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

3 Der Erste Weltkrieg
3.1 Thomas Mann
3.2 Gustav Stresemann
3.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

4 Die Weimarer Republik
4.1 Thomas Mann
4.2 Gustav Stresemann
4.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

„Ich bekenne mich tief überzeugt, daß das deutsche Volk die politische Demokratie niemals wird lieben können, aus dem einfachen Grunde, weil es die Politik selbst nicht lieben kann, und daß der vielverschrieene [syn.] ,Obrigkeitsstaat´ die den deutschen Volk angemessene, zukömmliche und von ihm im Grunde gewollte Staatsform ist und bleibt.“[1]

So beurteilte Thomas Mann noch während des Ersten Weltkrieges die Demokratie. Gustav Stresemann äußerte sich über die Republik:

„Die Frage der Staatsform ist für die Gegenwart eine Tatfrage, diese Tatfrage ist im Sinne der Republik entschieden. Wir können uns daher der Mitarbeit an dieser Republik nicht entziehen.“[2]

Ziel dieser Hausarbeit ist es, Thomas Mann und Gustav Stresemanns politisches Leben miteinander zu vergleichen und aufzuzeigen, ob und inwiefern das Prädikat des Vernunftrepublikaners auf Mann und/oder auch auf Stresemann zutrifft. Hierzu wird zunächst Manns und Stresemanns politische Entwicklung nachgezeichnet und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten aufgezeigt. Auf eine vollständige Nennung aller Ämter, Gremien und Tätigkeiten, welche Stresemann inne hatte bzw. ausführte, wird verzichtet, da es den Rahmen dieser Hausarbeit sprengen würde. Beispielhaft werden nur einige herausragende Stationen genannt, welche nötig sind, um diesen Vergleich zu ermöglichen. Der Vergleich beschränkt sich auf den Zeitraum von Thomas Manns Geburtsjahr 1875 bis zu Gustav Stresemanns Tod 1929.

Als Grundlage dienten neben Ekkehart Baumgartners „Frühe Lebenskrise und Ursprung künstlerischer Produktivität: Thomas und Heinrich Mann, Hermann Hesse und Robert Musil, Franz Kafka und Rainer Maria Rilke im Vergleich“ auch Julia Schölls „ Einführung in das Werk Thomas Manns“ sowie Wilhelm von Sternburgs „Gustav Stresemann“.

2 Familie und Jugend

2.1 Thomas Mann

Am 06. Juni 1875 wurde Paul Thomas Mann[3] als zweiter Sohn von Thomas Johann Heinrich und Julia Mann in eine wohlhabende Lübecker Patrizierfamilie hineingeboren. Thomas Manns Vater war Inhaber der „Getreidehandlung Johann Siegmund Mann“ und noch dazu politisch sehr aktiv. So hatte er das Amt des niederländischen Konsuls inne und übernahm 1877 außerdem das Amt des Senators für Wirtschaft und Finanzen der Stadt Lübeck. Aufgrund des Wohlstands der Familie war es Thomas Mann möglich 1882 in eine Privatschule einzutreten und 1889 sogar auf das gymnasiale „Katharineum“ zu wechseln.

1991 stellt den ersten Einschnitt in Thomas Manns Leben dar. In diesem Jahr verstarb sein Vater und damit veränderte sich Manns Welt unwiderruflich. Manns Vater hatte testamentarisch verfügt, dass das Familienunternehmen in Zukunft nicht von Julia Mann, einem der Kinder oder einem Verwandten geführt, sondern stattdessen liquidiert werden sollte. Nach Auflösung der Firma löste Julia Mann ebenfalls den ehelichen Haushalt auf und zog mit ihren Kindern nach München. Lediglich der 16jährige Thomas Mann selbst musste in Lübeck bleiben, um die Schule zu beenden. Von seiner Familie isoliert verbrachte er einige Zeit in Pensionaten.

In beiden Schulen waren Thomas Manns Leistungen nur unterdurchschnittlich, so dass er mehrfach Klassen wiederholen musste und schließlich 1894 mit dem sogenannten Einjährigen-Examen das Gymnasium verließ, ohne das Abitur zu erlangen. Die Schulzeit war für Thomas Mann jedoch auch keine völlige Zeitverschwendung, denn er nutzte diese Phase seines Lebens, um bereits jetzt mit einigen Klassenkameraden zusammen eine Schülerzeitung mit dem Namen „Frühlingssturm“ herauszubringen und auch erste Artikel zu veröffentlichen.

Nach Abschluss seiner Schulausbildung trat Thomas Mann ein Volontariat bei einer Feuerversicherung an. Für diese Tätigkeit hatte Mann jedoch keinerlei Neigung. Wahrscheinlich um seinem Vormund und den Wunsch seines Vaters zu entsprechen[4] oder auch um sich zu orientieren, ging er seinen Pflichten nach und versuchte sich zunächst am Versicherungsgeschäft. Letztendlich konnte ihn die für ihn eintönige Arbeit nicht halten und er brach sie ab, um sich 1895 mit seinem vier Jahre älteren Bruder Heinrich zusammen zu tun.

Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Heinrich Mann die Rolle des männlichen Vorbilds in Thomas Manns Leben. Diese Beziehung hat ihn mehr als jede andere geprägt, auch und gerade weil sie nicht immer harmonisch verlief. Während Heinrich Mann gegen ihren Vater rebellierte, da dieser sogar testamentarisch verfügte, dass die Vormünder einer literarische Karriere seines Sohnes entgegen treten und Heinrich einen praktischen Beruf ergreifen sollte, war Thomas immer der fügsame Sohn, der seinem Vater gefallen wollte.[5] Bereits in dieser frühen Phase zeigt sich schon der unterschiedliche Charakter der Brüder.[6]

Von 1895 bis 1898 reisten Thomas und Heinrich Mann zusammen zweimal durch Italien, der erste Aufenthalt dauerte nur ein paar Monate, der zweite fast zwei Jahre. Diese Zeit in Thomas Manns Lebens wird als seine „Geburt als Künstler“[7] bezeichnet und kennzeichnet den Übergang in die nächste Phase seines Lebens.

In den 1890er Jahren schaffte Thomas Mann seinen künstlerischen Durchbruch. Zunächst schrieb er für verschiedene Zeitschriften, bevor er 1898 seinen ersten Novellenband veröffentlichte. Auffällig ist hierbei, dass Thomas Mann zu diesem Zeitpunkt keine politische Richtung präferierte, sondern für Zeitschriften der unterschiedlichsten, auch politischen, Anschauungen schrieb.

Thomas Mann vernichtete seine frühen Tagebücher, so dass kein Selbstzeugnis erhalten geblieben ist, welches eine Erklärung hierzu abgeben könnte. Die naheliegende Erklärung für dieses Verhalten ist in seinem jugendlichen Alter begründet. Gerade mal Anfang zwanzig ohne väterliche Leitfigur war Thomas Mann noch dabei, sich selbst zu finden und sich auszuprobieren.

Von 1895 bis 1896 war Heinrich Mann Redakteur der Zeitschrift „Das Zwanzigste Jahrhundert“ und veröffentlichte auch Beiträge seines Bruders Thomas Mann. Diese Zeitschrift wird sehr kontrovers bewertet. So bezeichnete Julia Schöll die Monatsschrift schlicht als „nationalkonservativ“[8], während Stephan Breuer sie „antisemitisch“[9] nannte und Stephan Stachorski sogar den Begriff „nationalchauvinistisch“[10] verwendete.

Zusätzlich schrieb Thomas Mann jedoch auch für die Zeitschrift „Simplicissimus“, bei welcher es sich um eine „illustrierte Wochenzeitschrift“[11] handelt. Diese Zeitschrift benutzte die Form der Satire um Missstände anzuprangern. Hierzu zählten die auch heute noch typischen Themenfelder wie Politik, Bürgertum, Kirche usw.. Sie erschien von 1896 bis 1945 und Thomas Mann verfasste über 30 Beiträge[12].

Thomas Mann schrieb zwar für verschiedene Zeitschriften, welche sich auch mit politischen Themen auseinander setzten, jedoch blieb er immer ein Außenstehender. Für ihn war Politik und Geschichte nur der stabile „Lebensrahmen […], aus dem der Künstler die Materialien für seine Werke auswählen konnte“[13], lediglich eine „fixe Größe […], deren Existenz man hinzunehmen hatte“[14].

1900 trat Thomas Mann seinen Militärdienst an, welchen er jedoch nur wenige Wochen durchhielt. Aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung wurde Mann vorzeitig entlassen. Diese vorzeitige Entlassung hatte enorme Auswirkungen auf Mann, denn aufgrund dieser Ausmusterung konnte Mann auch nicht als Soldat am Ersten Weltkrieg teilnehmen.

2.2 Gustav Stresemann

Als jüngstes von acht Kindern wurde Gustav Stresemann am 10. Mai 1878 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Bierhändler und Kneipier Ernst August Stresemann und dessen Frau Mathilde. Stresemanns Familie gehörte der unteren Mittelschicht an, dennoch schickten sie ihn als einziges ihrer Kinder auf das Andreas-Realgymnasium, welches er 1897 mit Bestehen des Abitur abschloss. Im gleichen Jahr immatrikulierte er sich an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität, wechselte 1898 an die Leipziger Universität, an welcher er 1901 promovierte.

Bereits während seiner Schulzeit schrieb er politische Artikel in der „Dresdner Volkszeitung“, welche u.a. unter dem Titel die „Berliner Briefe“ veröffentlicht wurden. Um dies möglich zu machen, hatte er allerdings dem Redakteur sein wahres Alter verschweigen müssen, womit er jedoch durchkam, zumal es ihm gelang größere Erfahrung vorzutäuschen. Während seiner Zeit an der Berliner Universität konnte Stresemann auch selbst als Redakteur tätig sein und gab die „Allgemeine Deutsche Universitäts-Zeitung“ heraus.

Bereits in seinem Immatrikulationsjahr 1897 trat Stresemann erstmals in eine Reformburschenschaft ein. Die Reformburschenschaften standen im Gegensatz zu den alteingesessenen, traditionellen Burschenschaften. Zwar gab es auch hier Traditionen wie der Mensur, jedoch wurden in den Kreisen der „Neo Germania“ auch politisch liberale Themen erörtert. Abgesehen von seinen politischen Interessen gab die Mitgliedschaft Stresemann die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und sein überdurchschnittliches Organisationstalent zu nutzen. Bereits 1898 hatte er das Amt des Sprechers inne und organisierte den ersten Bundestag des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes, wofür man ihm auch die Leitung übertragen hatte. Im gleichen Jahr wechselte er an die Universität Leipzig, an welcher er auch wieder einer Reformburschenschaft beitrat.

Stresemanns Jahre an der Universität waren von drei Hauptthemen geprägt: Dem Studium, der Veröffentlichung von Artikeln und der Vereinsarbeit. Schließlich promovierte er 1901 mit dem Thema „Die Entwicklung des Berliner Flaschenbiergeschäfts“. Das Ende seines Studiums kennzeichnet den Beginn Gustav Stresemanns Aufstieg und Werdegang.

Bereits im selben Jahr wurde Stresemann Assistent im Verband deutscher Schokoladenfabrikanten in Dresden, was er auch bis 1904 blieb. Parallel hierzu nahm er zusätzliche Pflichten war. So wurde er stellvertretender Vorsitzender des Dresdner Ortsvereins des Nationalsozialemvereins und außerdem ab 1902 auch Geschäftsführers des Bezirksvereins Dresden/Bautzen des Bundes der Industriellen (BDI). 1903 trat er in die Nationalliberalen Partei (NLP) ein. Hier zeigte sich bereits Stresemanns außerordentlicher Arbeitseifer, mit welchem er seine wirtschaftliche Voraussicht mit seinen organisatorischen Fähigkeiten verband.

Abgesehen davon, dass Stresemann 1906 in den Dresdner Stadtrat gewählt wurde, war er darüber hinaus auch in zahlreichen anderen Gremien aktiv tätig oder zumindest Mitglied wie z.B. dem Deutschen Flottenverein und dem Deutschen Kolonialverein. Aufgrund seiner schwachen Konstitution wurde Stresemann für den Wehrdienst für untauglich erklärt und so nahm er auch nicht aktiv am Ersten Weltkrieg teil.

2.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Man erkennt äußerst schnell, dass sich die Ausgangslage Gustav Stresemanns und Thomas Manns fundamental unterschieden hat. Während Stresemann der unteren Mittelschicht entstammte, gehörte Mann dem höheren Bürgertum an. Thomas Mann wuchs in finanziell abgesicherten Verhältnissen auf, welche ihm ein privilegiertes Leben ermöglichten, ohne die Notwendig für den eigenen Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Dies in Verbindung mit seiner schwachen Vaterfigur und noch anderen Gründen führte dazu, dass Thomas Mann zunächst nicht zielgerichtet arbeitete, sondern sich eher treiben ließ. Die Richtung wurde ihm in seiner Jugend und Kindheit durch sein Umfeld vorgegeben, wogegen er sich jedoch auch nicht sträubte.

Erst, wenn man unter die Oberfläche geht, wird deutlich, dass sie sich darüber hinaus auf einer nicht sichtbaren Ebene unterschieden: In ihrem Habitus.[15] Abgesehen von ihrer finanziellen Herkunft kamen sie aus verschiedenen sozialen Klassen, für welche unterschiedliche Spielregeln galten. Thomas Mann erhielt als Sohn eines Politikers und Industriellen eine bürgerliche Erziehung und die damit verbundene Vermittlung von Fähigkeiten, um sich in den „besseren Kreisen“ bewegen zu können. Diese fehlten Gustav Stresemann vollkommen. Womöglich aufgrund seiner niederen Herkunft war Stresemann besonders ehrgeizig und zielgerichtet, so dass er nicht nur seine Schulausbildung und sein Studium in angemessener Zeit absolvierte, sondern auch darüber hinaus nebenbei verschiedenen organisatorischen Tätigkeiten nachging.

Auch in dieser Lebensphase treten die Unterschiede deutlich hervor. Einzige Gemeinsamkeit erscheint neben der Untauglichkeit zum Militärdienst nur die gemeinsame Vorliebe zum Schreiben zu sein. Obwohl Stresemann jünger als Mann ist, hat er bereits seinen Platz in der Welt, in der Politik, gefunden. Mann hingegen vertrat noch keinen eigenen Standpunkt. Sein Sohn Golo äußerte sich später zum politischen Verständnis seines Vaters und Onkels:

„Was reden doch die zwei unwissenden Magier da? Unwissend weil schlecht informiert, weil wirklichkeitsfern. Magier, weil sich andere Wirklichkeiten erträumend oder Lieblingsträume mit Wirklichkeit gleichsetzend, noch mehr, weil mit stark intuitivem Blick begabt“[16].

Mann selbst erkannte diese Schwäche und gestand selbst ein, dass für ihn das „Metaphysische“[17] wesentlich wichtiger war.

3 Der Erste Weltkrieg

3.1 Thomas Mann

„Muß man nicht dankbar sein für das vollkommen Unerwartete, so große Dinge erleben zu dürfen? Mein Hauptgefühl ist eine ungeheuere [syn.] Neugier – und, ich gestehe es, die tiefste Sympathie für dieses verhaßte, schicksals- und rätselvolle Deutschland, das, wenn es ,Civilisation´ bisher nicht unbedingt für das höchste Gut hielt, sich jedenfalls anschickt, den verworfensten Polizeistaat der Welt zu zerschlagen“[18],

so fasste Thomas Mann seine Kriegsbegeisterung in Worte und begann mit der Arbeit an seinem berüchtigsten Werk: „Betrachtungen eines Unpolitischen“[19].

Bereits der Titel ist irreführend, denn es handelt sich hierbei nicht um ein Werk, in welchem sich der Autor bzw. der Protagonist von Politik losspricht und es lediglich um nicht-politische Themen geht, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall. Unter dem Begriff „unpolitisch“ verstand Thomas Mann keinesfalls eine Person, welche sich nicht mit Politik befasst, sondern stattdessen versuchte er eine neue politische Anschauung zu kreieren. Diese setzte er in Kontrast zu den bereits vorhandenen Denkweisen. Der Begriff „unpolitisch“ ist in diesem Zusammenhang lediglich als weitere politische Denkweise neben bereits vordefinierten wie z.B. demokratisch, republikanisch, westlich usw.[20] anzusehen.

So handelt es sich weniger um ein Buch über aktuelle politische Themen, sondern stattdessen viel mehr um einen Versuch Thomas Manns sein eigenes Empfinden von Politik darzustellen und auszudrücken. Auffällig ist, dass Mann sich überwiegend auf Literaten wie Goethe und Nietzsche stützte und nicht auf Politiker.

„Der Unterschied von Geist und Politik enthält den von Kultur und Zivilisation, von Seele und Gesellschaft, von Freiheit und Stimmrecht, von Kunst und Literatur; und Deutschtum, das ist Kultur, Seele, Freiheit, Kunst und nicht Zivilisation, Gesellschaft, Stimmrecht, Literatur.“[21]

Bezeichnend für dieses sehr polemische Werk ist, dass Thomas Mann immer wieder auf „Zivilisation“ und „den Zivilisationsliteraten“ zurückkommt. Zunächst muss man sich hier das Gegensatzpaar „Kultur“ und „Zivilisation“ ins Gedächtnis rufen, wie es Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts gebraucht wurde. Indem Thomas Mann seinen Bruder als „Zivilisationsliteraten“ bezeichnet und ihm diese Rolle quasi zuweist, nimmt er für sich selbst die Rolle und Gewichtung der Kultur in Anspruch. Auf diese Weise setzte er nicht nur seinen Bruder herab, sondern erhöhte gleichzeitig sich selbst. Abgesehen von dem Wunsch seinen politischen Konservativismus zu erklären und zu rechtfertigen, ging es Thomas Mann auch darum, sich von seinem bereits distanzierten Bruder Heinrich Mann noch mehr abzunabeln. So versuchte er wohl ein ebenso politisch bedeutsames Werk zu schaffen wie Heinrich Manns „Der Untertan“.

[...]


[1] Mann, Thomas: Betrachtungen eine Unpolitschen. Große kommentierte Frankfurter Ausgabe Band 13.1. Frankfurt/Main 2009. S. 33f.

[2] Gustav Stresemann zit. nach Von Sternburg, Wilhelm: Gustav Stresemann. Frankfurt/Main 1990. S. 50.

[3] Um Irritationen zu vermeiden wird im weiteren Verlauf nur noch der Name „Thomas Mann“ bzw. „Mann“ verwendet, da dies die gebräuchliche Bezeichnung ist. Unter dieser Bezeichnung wird immer der Sohn, Paul Thomas Mann, und nicht dessen Vater, Thomas Johann Heinrich Mann, beschrieben.

[4] Siehe Baumgartner, Ekkehart: Frühe Lebenskrise und Ursprung künstlerischer Produktivität: Thomas und Heinrich Mann, Hermann Hesse und Robert Musil, Franz Kafka und Rainer Maria Rilke im Vergleich. München 1999 . S. 43.

[5] Siehe ebd. S. 43.

[6] Siehe ebd. S. 42.

[7] Kurzke, Hermann: I. Leben und Autorschaft. In: Blödorn, Andreas/Marx, Friedhelm: Thomas Mann Handbuch. Leben – Werk – Wirken. Stuttgart 2015. S. 2..

[8] Schöll, Julia: Einführung in das Werk Thomas Manns. Darmstadt 2013. S. 16.

[9] Breuer, Stepan: Das „Zwanzigste Jahrhundert“ und die Brüder Mann. In: Diercks, Manfred/Wimmer, Ruprecht (Hrsg.): Thomas Mann und das Judentum. Frankfurt 2004. S. 84.

[10] Stachorski, Stephan: Thomas Mann. In: Michael Fröhlich (Hrsg.): Das Kaiserreich. Portrait einer Epoche in Biographien. Darmstadt 2001. S. 444.

[11] http://www.simplicissimus.info/index.php?id=6&tx_lombkswjournaldb_pi1%5BissueId%5D=2514&tx_lombkswjournaldb_pi1%5Baction%5D=showIssuePages&tx_lombkswjournaldb_pi1%5Bcontroller%5D=YearRegister&cHash=fb6bad3cb971b4ad0fa41440641c84c1 (24.07.2016)

[12] http://www.simplicissimus.info/index.php?id=7&tx_lombkswjournaldb_pi2%5Bpersonid%5D=43&tx_lombkswjournaldb_pi2%5Baction%5D=nameFilter&tx_lombkswjournaldb_pi2%5Bcontroller%5D=PersonRegister&cHash=cce69d850080e185610963b38a024e05 (24.07.2016)

[13] Wißkirchen, Hans: Die Familie Mann. Hamburg 1999. S. 53.

[14] Ebd. S. 53.

[15] Siehe Kolb, Eberhard: Gustav Stresemann. München 2003. S. 11.

[16] Baumgartner, Ekkehart 1999 S. 58.

[17] Ebd. S. 58.

[18] Ebd. S. 52.

[19] Mann T. 13.1.

[20] Siehe Schöll 2013 S. 109.

[21] Mann T. 13,1.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Vernunftrepublikaner in der Weimarer Republik? Thomas Mann und Gustav Stresemann im Vergleich
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Historisches Seminar)
Veranstaltung
Hauptseminar zur Geschichte der Neuzeit: Gustav Stresemann (1878-1929)
Note
1,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
16
Katalognummer
V423676
ISBN (eBook)
9783668692527
ISBN (Buch)
9783668692534
Dateigröße
486 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gustav Stresemann, Thomas Mann, Weimarer Republik, Erster Weltkrieg, Kaiserreich
Arbeit zitieren
Anna Brauer (Autor:in), 2016, Vernunftrepublikaner in der Weimarer Republik? Thomas Mann und Gustav Stresemann im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423676

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