Viele deutsche Abiturienten bewerben sich um einen Studienplatz im Fachbereich Medizin und interessieren sich weniger für eine Ausbildung im Pflegesektor, da für diese als Zugangsvoraussetzung ein Schulabschluss der mittleren Reife ausreicht. Die Attraktivität eines Berufes hängt allerdings immer grundsätzlich mit dessen Akademisierungsgrad zusammen. Mittlerweile gibt es in Deutschland eine stark zunehmende Zahl an heterogenen Studienangeboten für Pflegekräfte.
Allerdings ist zu beobachten, dass die Studiengänge sich von der direkten Patientenversorgung wegbewegen hin zu Stabs- und Führungspositionen. Zentrale Voraussetzung einer Aufwertung des Berufsbildes der Pflegekräfte sollte daher sein, akademisches Pflegepersonal direkt am Patienten einzusetzen. Dazu bedarf es allerdings eines Kulturwandels in den Einrichtungen des Gesundheitswesens, aber besonders auch in der Pflege selbst. Die berufspolitische Interessenvertretung zeigt allerdings ein extrem heterogenes Bild und einen sehr geringen Organisationsgrad unter den Pflegenden.
Zum Problemfeld der geringen Attraktivität des Berufsfeldes und zu den differenzierten Interessengruppen der Gesundheits- und Krankenpflege gesellt sich der demografische Wandel. Allein zwischen den Jahren 1999 und 2013 erhöhte sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland um 30 Prozent auf rund 2,63 Millionen . Bis 2060 wird diese Zahl auf 4,7 Millionen steigen. Das System der Pflege steht vor dem Kollaps und als Lösung von politischer Seite wird ein neues Ausbildungsgesetz gefeiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitender Teil
- Ausgangslage und Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Das Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflege in Deutschland
- Historische Entwicklung professioneller Pflege in Deutschland
- Pflege als Hilfstätigkeit für die Ärzteschaft
- Problemfelder der Gesundheits- und Krankenpflege
- Vorzeitiger Berufsausstieg als Hauptgrund des Personalmangels
- Akademisierung des Berufsbildes
- Anforderungen an die Personalführung
- Interessenvertretungen in der Pflege
- Organisationsmöglichkeiten Pflegender
- Berufsverbände
- Gewerkschaften
- Empirische Untersuchung
- Quantitatives Forschungsdesign
- Fragestellung und Ziel der Untersuchung
- Methodik der Datenerhebung
- Befragung
- Durchführung
- Quantitatives Auswertungsverfahren
- Darstellung der Ergebnisse
- Fazit und Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Motiven von Gesundheits- und Krankenpflegekräften in Deutschland. Ziel ist es, die Arbeitszufriedenheit und die wichtigsten Einflussfaktoren auf die berufliche Motivation im Gesundheitswesen zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen, die mit dem Berufsbild der Pflegekräfte verbunden sind, und beleuchtet den Einfluss der Akademisierung auf die Attraktivität des Berufsfeldes.
- Motivation von Pflegekräften
- Arbeitszufriedenheit in der Pflege
- Einflussfaktoren auf die berufliche Motivation
- Akademisierung des Pflegeberufes
- Herausforderungen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Der einleitende Teil der Arbeit stellt die Ausgangslage und die Problemstellung dar, die den Fokus auf die Motivation von Pflegekräften legt. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung des Pflegeberufes in Deutschland und analysiert die Herausforderungen, mit denen sich Pflegekräfte konfrontiert sehen, wie zum Beispiel den Mangel an Personal und die zunehmende Akademisierung des Berufsfeldes. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den verschiedenen Interessenvertretungen in der Pflege, die sich für die Belange der Pflegenden einsetzen. Kapitel 4 erläutert das Forschungsdesign der empirischen Untersuchung, die durchgeführt wurde, um die Motivation von Pflegekräften besser zu verstehen. Schließlich stellt Kapitel 5 die Ergebnisse der Untersuchung dar und bietet in Kapitel 6 ein Fazit sowie Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Situation von Pflegekräften in Deutschland.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Motivation, Arbeitszufriedenheit, Pflegeberuf, Gesundheitswesen, Akademisierung, Personalmangel, Interessenvertretung und empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Tobias Gemeinhardt (Autor:in), 2017, Was bewegt Gesundheits- und Krankenpflegekräfte?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423692