Aristoteles' Nikomachische Ethik (NE) als Abhandlung der praktischen Philosophie reflektiert die Frage nach dem guten, richtigen Leben und gibt nicht nur theoretische, sondern auch praxisbezogene Handlungsanweisungen, wie dieses Leben geführt werden sollte. Das Gute äußert sich nach Aristoteles im bewussten und zielgerichteten Handeln eines Subjekts. Allerdings beantworten die Menschen die Frage, was das Gute tatsächlich ist, laut Aristoteles äußerst unterschiedlich. Der Autor subsumiert das Gute unter dem Begriff der eudaimonia, des Glücks, nach dem die meisten Menschen in der Regel streben. Aristoteles nennt drei Lebenskonzepte, die die Menschen näher der eudaimonia bringen: ein Leben der Lust , die Ausübung der Charaktertugenden (im Sinne eines politischen Lebens) oder ein Leben, das der Betrachtung gewidmet ist, also ein philosophisches Leben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 WAS IST FREUNDSCHAFT?
- 2.1 Definition des Freundschaftsbegriffs
- 2.2 Arten der Freundschaft
- 2.2.1 Nutzfreundschaft
- 2.2.2 Lustfreundschaft
- 2.2.3 Vollkommene Freundschaft
- 3 FREUNDSCHAFT IM KONTEXT POLITISCHEN HANDELNS
- 4 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Freundschaftsbegriff in Aristoteles' Nikomachischer Ethik. Das Hauptziel ist es, die Grundzüge dieses Begriffs zu analysieren und seine Bedeutung im Kontext des individuellen und des politischen Lebens zu beleuchten. Die Arbeit untersucht insbesondere, wie die Freundschaft mit dem Streben nach dem guten Leben (eudaimonia) zusammenhängt.
- Definition des Freundschaftsbegriffs bei Aristoteles
- Arten der Freundschaft: Nutzfreundschaft, Lustfreundschaft, vollkommene Freundschaft
- Die Rolle der Freundschaft im Hinblick auf das individuelle Glück (eudaimonia)
- Die Bedeutung der Freundschaft im Kontext des politischen Lebens in der griechischen Polis
- Der Zusammenhang zwischen Freundschaft, Tugend und Gemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Das Kapitel stellt Aristoteles' Nikomachische Ethik als eine Abhandlung der praktischen Philosophie vor, die sich mit dem guten, richtigen Leben beschäftigt. Es werden die verschiedenen Lebenskonzepte (Lust, Tugend, Philosophie) vorgestellt, die der eudaimonia, dem Glück, näherbringen. Der Freundschaftsbegriff wird als ein wichtiger Aspekt des guten Lebens eingeführt, da er im Zusammenhang mit der Gemeinschaft steht und Einfluss auf das Streben nach eudaimonia hat.
Kapitel 2: Was ist Freundschaft?
Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Freundschaftsbegriffs bei Aristoteles und erörtert die drei Arten der Freundschaft: Nutzfreundschaft, Lustfreundschaft und vollkommene Freundschaft. Aristoteles sieht die Freundschaft als eine Tugend, die den Menschen zur Weiterentwicklung und zum Guten führt. Freundschaft basiert auf einem bewussten und gegenseitigen Wohlwollen und spielt eine zentrale Rolle im sozialen Leben, da sie zur Gemeinschaft und dem Streben nach eudaimonia beiträgt.
Schlüsselwörter
Aristoteles, Nikomachische Ethik, Freundschaft, eudaimonia, Tugend, Gemeinschaft, Nutzfreundschaft, Lustfreundschaft, vollkommene Freundschaft, politisches Leben, individuelles Leben, griechische Polis.
- Quote paper
- Andreas Stadler (Author), 2017, Der Freundschaftsbegriff in Aristoteles' Nikomachischer Ethik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423986