Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) 1998, sind alle Unternehmen verpflichtet, "zur Erfüllung ihrer allgemeinen Sorgfaltspflicht ein Risikomanagement-System im Unternehmen einzurichten". Deswegen wurde in vielen Unternehmungen der Fokus verstärkt auf ein effizientes Risikocontrolling gelegt. Risikocontrolling umfasst die Risikoidentifikation, die Risikobewertung, die Risikosteuerung und die Risikokontrolle. Die im Folgenden vorgestellten Scoringmodelle unterstützen den gesamten Risikocontrollingprozess. Sie dienen zur Risikoidentifikation, da bei der Formulierung der Modelle festgestellt werden muss, welche Risiken auftreten können und daher relevant für den Entscheidungsprozess sind. Außerdem soll Scoring helfen, das Risiko verschiedener Handlungsalternativen anhand objektiver Kriterien korrekt zu bewerten. Dabei stellt sich die Frage, ob sich alle Risiken (interne wie externe) bezüglich Ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihres Ausmaßes auch objektiv bewerten lassen. Durch die Auswahl der Handlungsalternative in einem Scoringmodell, die entsprechend der Geschäftsstrategie das "geringste Risikopotential" aufweißt, trägt Scoring auch zur Risikosteuerung bei. Schließlich haben Scoringmodelle auch Risikokontrollfunktion, da sich durch fortlaufende Anwendung eine Risikoentwicklung dokumentieren lässt. Somit kann aufgezeigt werden, ob Risikominimierungsmaßnahmen erfolgreich waren. Dabei muss aber beachtet werden, dass Chancen auch nur mit bestimmten Risikoniveau entstehen. Dieser Chancenaspekt kann jedoch in die Risikoscoringmodelle mit eingearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Scoringmodelle im Risikocontrolling
- Zielsetzungen von Scoringmodellen
- Aufbau von Scoringmodellen
- Bestimmung der Zielkriterien
- Gewichtung der Zielkriterien
- Bestimmung der Teilnutzenwerte
- Aggregation der Teilnutzenwerte zum Gesamtnutzenwert
- Stärken und Schwächen von Scoringmodellen
- Schwächen
- Stärken
- Scoringmodelle im Risikocontrolling
- Implementation eines Kreditscoringsystems in der Hypovereinsbank als Anwendungsbeispiel für ein operatives Risikocontrolling
- Gründe für die Implementation
- Aufbau des Kreditscoringsystems
- Trennschärfe
- Bewertung des Modells
- Der Risikokalkulator als Scoringmodell der strategischen Unternehmensführung
- Aufbau
- Risikobelastungen durch Wachstum
- Risikobelastungen durch die Kultur
- Risikobelastung infolge Informationsmanagement
- Handlungsempfehlung
- Bewertung des Modells
- Aufbau
- Implementation eines Kreditscoringsystems in der Hypovereinsbank als Anwendungsbeispiel für ein operatives Risikocontrolling
- Die Funktionsweise von Scoringmodellen im Risiko-Controlling
- Die Anwendung von Scoringmodellen in der Praxis, u.a. in der Hypovereinsbank und in der strategischen Unternehmensführung
- Die Stärken und Schwächen von Scoringmodellen
- Die Bedeutung von Scoringmodellen für die Risikoidentifikation, -bewertung und -steuerung
- Die Bedeutung von Scoringmodellen für die Entscheidungsfindung im Unternehmen.
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext des Risikocontrollings im Unternehmensbereich dar und erläutert die Bedeutung von Scoringmodellen in diesem Zusammenhang.
- Scoringmodelle im Risikocontrolling: Dieses Kapitel erläutert die Funktionsweise und die Zielsetzung von Scoringmodellen. Es werden die verschiedenen Arten von Scoringmodellen vorgestellt, wie z.B. die Nutzwertanalyse und das Rating.
- Stärken und Schwächen von Scoringmodellen: Hier werden die Vor- und Nachteile von Scoringmodellen im Detail besprochen.
- Scoringmodelle im Risikocontrolling: In diesem Kapitel werden verschiedene Anwendungsbeispiele von Scoringmodellen im Risikocontrolling dargestellt. Hier wird die Implementation eines Kreditscoringsystems in der Hypovereinsbank und der Einsatz des Risikokalkulators in der strategischen Unternehmensführung analysiert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Anwendung von Scoringmodellen im Rahmen des Risiko-Controllings. Sie analysiert die Funktionsweise, Stärken und Schwächen von Scoringmodellen und zeigt deren Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Unternehmensbereichen auf.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Diese Seminararbeit konzentriert sich auf Scoringmodelle, Risikocontrolling, Entscheidungsfindung, Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Nutzwertanalyse, Rating, Hypovereinsbank, Risikokalkulator, strategische Unternehmensführung, Stärken, Schwächen, Implementation.
- Arbeit zitieren
- Tobias Pickl (Autor:in), 2001, Scoringmodelle im Risikocontrolling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4246