Andreas Gryphius: Es ist alles Eitel - Gedichtinterpretation


Hausarbeit, 2005

13 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Andreas Gryphius

3. Geschichtlicher Hintergrund des Barock

4. Gedichtinterpretation

5. Schluss

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gedichtinterpretation des Sonetts „Es ist alles Eitel“ von Andreas Gryphius. Dieses Sonett ist ein typisches Gedicht aus der Zeit des Barock. Der Literatur zufolge ist davon auszugehen, dass der Urtext des Gedichtes mitten im Wüten des Dreißigjährigen Krieges, als das Werk des kaum 21jährigen Dichters, entstanden ist. Andreas Gryphius stellt hier sehr eindrucksvoll das zeittypische Vanitas-Motiv, die Vergänglichkeit des irdischen Glücks, dar. Diese Denkweise steht in einem engen Zusammenhang mit dem Zeithintergrund des Dreißigjährigen Krieges.

In dieser Arbeit wird zunächst das Leben des Autors in einer kurzen biographischen Zusammenfassung dargestellt. Punkt drei stellt einen kurzen Überblick über den geschichtlichen Hintergrund des Barocks dar. Im Anschluss hieran erfolgt eine Interpretation des Gedichtes „Es ist alles Eitel“.

Es ist alles Eitel

Du sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auff Erden.

Was diser heute baut / reist jener morgen ein:

Wo itzund Städte stehen / wird eine Wisen seyn /

Auff der ein Schäfers-Kind wird spilen mit den Herden.

Was itzund prächtig blüht / sol bald zutretten werden. 5

Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein /

Nichts ist / das ewig sey / kein Ertz / kein Marmorstein.

Itzt lacht das Glück uns an / bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Thaten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.

Soll denn das Spil der Zeit / der leichte Mensch bestehn? 10

Ach! was ist alles diß / was wir vor köstlich achten /

Als schlechte Nichtigkeit / als Schatten / Staub und Wind;

Als eine Wisen-Blum / die man nicht wider find`t.

Noch will was Ewig ist kein einig Mensch betrachten!

2. Andreas Gryphius

Andreas Gryphius wurde am 2. Oktober 1616 unter dem Namen Andreas Greif im schlesischen Golgau geboren. Als Sohn eines früh verstorbenen Archidiakons der lutherischen Kirche wuchs Gryphius während des Dreißigjährigen Krieges in Golgau auf. Gryphius` Kindheit war somit von den Kriegswirren geprägt. Das evangelische Gymnasium in Golgau, das Gryphius seit 1621 besuchte, wurde 1628 im Zuge des Krieges geschlossen. 1631 entschloss sich Andreas Gryphius das bekannte Görlitzer Gymnasium, wo bereits Martin Opitz Schüler war, zu besuchen. Dort wurde er jedoch nicht angenommen, sodass er wieder nach Golgau zurückkehrte.[1] Am 3. Juni 1632 wurde Gryphius Schüler des Gymnasiums in Fraustadt. Geschützt vor den Kriegswirren konnte der 16jährige hier sein Wissen vervollständigen und vertiefen. Im Gymnasium entwickelte er seine literarischen Talente, hielt öffentliche Reden und nahm aktiv an Auftritten des Schultheaters teil. Des Weiteren verfasste er in dieser Zeit ein lateinisches Herodesepos. Am 16. Mai 1634 beendete Andreas Gryphius seine Schulzeit im Fraustädter Gymnasium und ging nach Danzig. In seiner Danziger Zeit (1634 bis1636) kam er auf dem Akademischen Gymnasium in Kontakt mit der neueren deutschen Dichtung. Nach Abschluss seiner Schulausbildung wirkte er von 1636 bis 1638 als Hauslehrer auf dem Gut des angesehenen Rechtsgelehrten Georg Schönborner in der Nähe von Fraustadt.[2] 1637 veröffentlichte Gryphius im Alter von 21 Jahren, seine berühmten Lissaer Sonette.

1638 ging Andreas Gryphius gemeinsam mit den Söhnen von Georg Schönborner an die Universität nach Leiden. Hier studierte er Jura, Anatomie, Metaphysik und Poetik.[3]

[...]


[1] Vgl. Szyrocki, Marian: Andreas Gryphius. Sein Leben und Werk, S. 16.

[2] Vgl. Szyrocki, S. 26.

[3] Vgl. Szyrocki, S. 30.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Andreas Gryphius: Es ist alles Eitel - Gedichtinterpretation
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Veranstaltung
Lyrik des Barock
Note
2
Autor
Jahr
2005
Seiten
13
Katalognummer
V42524
ISBN (eBook)
9783638405355
Dateigröße
452 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Sehr gute Interpretation des Gedichtes
Schlagworte
Andreas, Gryphius, Eitel, Gedichtinterpretation, Lyrik, Barock
Arbeit zitieren
Rita Rabenau (Autor:in), 2005, Andreas Gryphius: Es ist alles Eitel - Gedichtinterpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42524

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