Einleitung
Seit den 1980er Jahren werden die Märkte der Entwicklungsländer sukzessive für Ausländische Direktinvestitionen (ADI) geöffnet, um externe Finanzierungsengpässe zu überwinden, die aus schwankenden Auslandskreditmärkten, sich verändernden Weltmarktpreisen für Rohstoffe und stagnierender Entwicklungshilfe entstanden sind. ADI werden außerdem seit Jahren als eines der Hauptinstrumente propagiert, damit Entwicklungsländer wirtschaftlich zu den „entwickelten Ländern“ aufschließen können. Ein wichtiger Beitrag dazu sind technologische Lernprozesse aus ADI, die auftreten können und die heimischen Industrien potentiell wettbewerbsfähiger machen. In dieser Hausarbeit gehe ich der Frage nach, wie technologische Lernprozesse in Entwicklungsländern durch ADI geschehen können und wie groß die Effekte für die Empfängerländer sind. Aus Gründen der Verfügbarkeit von Daten halte ich mich bei der Klassifikation der Entwicklungsländer, wenn nicht anders angegeben, an die Definition der Weltbank, nach der die Grenze zu den „entwickelten Ländern“ zwischen den Einkommensklassen „High Income“ und „Upper Middle Income“, 2003 bei einem jährlichen Bruttonationaleinkommen von 9385 US-$ / Kopf, gezogen wird, wohl wissend dass diese Gruppe sehr heterogen ist und ca.150 Länder enthält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ADI und technologische Lernprozesse in der Theorie
- Evolutionsökonomik und technologische Lernprozesse
- Potentielle Effekte von ADI in Entwicklungsländern
- Analyserahmen
- Ergebnisse für technologische Lernprozesse in den Entwicklungsländern
- Überblick über ADI in Entwicklungsländern
- Technologietransfer, Lernprozesse und Wirtschaftswachstum durch ADI
- Fallbeispiel Penang, Malaysia
- Konsequenzen der Einflüsse von ADI
- Mögliche Handlungsempfehlungen für Entwicklungsländer
- Kritische Betrachtung der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss von Ausländischen Direktinvestitionen (ADI) auf technologische Lernprozesse in Entwicklungsländern. Die Arbeit analysiert die Theorie der Evolutionsökonomik und ihre Implikationen für technologischen Transfer und Lernprozesse. Sie beleuchtet die potentiellen Effekte von ADI auf die heimische Wirtschaft und beleuchtet konkrete Fallbeispiele, um die Bedeutung von ADI für das Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern zu untersuchen.
- Evolutionsökonomik und technologische Lernprozesse in Entwicklungsländern
- Potentielle Effekte von ADI auf die heimische Wirtschaft
- Technologietransfer und die Rolle von ADI in der wirtschaftlichen Entwicklung
- Die Bedeutung von Absorptionskapazität und Lernfähigkeiten in Entwicklungsländern
- Kritische Analyse der Auswirkungen von ADI auf endogene technologische Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Hintergrund und die Bedeutung von ADI in Entwicklungsländern dar und führt die Fragestellung der Arbeit ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von technologischen Lernprozessen für das wirtschaftliche Aufholen von Entwicklungsländern und gibt einen Überblick über die verwendeten Definitionen und Datenquellen.
- ADI und technologische Lernprozesse in der Theorie: Dieses Kapitel analysiert die Theorie der Evolutionsökonomik und ihre Bedeutung für technologischen Transfer und Lernprozesse. Es beschreibt die Rolle von Routinen, Pfadabhängigkeit und "bounded rationality" in der Wirtschaftsentwicklung und beleuchtet die verschiedenen Arten von Lernprozessen, die durch ADI ausgelöst werden können.
- Potentielle Effekte von ADI in Entwicklungsländern: Dieses Kapitel untersucht die potentiellen Effekte von ADI auf die heimische Wirtschaft von Entwicklungsländern. Es analysiert die fünf verschiedenen Bereiche, in denen ADI Einfluss nehmen können, darunter die Nachfrage nach Produkten lokaler Zulieferer, die Bereitstellung von Produkten für lokale Kunden, die Veränderung von Wettbewerbsbedingungen und die Bildung technologischer Allianzen. Außerdem werden die Auswirkungen von ADI auf die Absorptionskapazität von Entwicklungsländern beleuchtet.
- Ergebnisse für technologische Lernprozesse in den Entwicklungsländern: Dieses Kapitel präsentiert empirische Ergebnisse zum Einfluss von ADI auf technologische Lernprozesse in Entwicklungsländern. Es analysiert die Auswirkungen von ADI auf Technologietransfer, Lernprozesse und Wirtschaftswachstum, sowie anhand eines Fallbeispiels (Penang, Malaysia) die Bedeutung von ADI für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes.
- Konsequenzen der Einflüsse von ADI: Dieses Kapitel diskutiert die Konsequenzen der Einflüsse von ADI auf die Entwicklung von Entwicklungsländern. Es präsentiert mögliche Handlungsempfehlungen für Entwicklungsländer und analysiert die kritischen Punkte der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Ausländische Direktinvestitionen (ADI), Technologietransfer, Lernprozesse, Evolutionsökonomik, Entwicklungsländer, Absorptionskapazität, Spill-over-Effekte, Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum.
- Arbeit zitieren
- Lars Schieber (Autor:in), 2005, Ausländische Direktinvestitionen und technologische Lernprozesse in Entwicklungsländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42554