Einleitung
Diese Ausarbeitung erfolgt auf Basis eines Referates zum Thema „Arbeitszeiten und Zeitwohlstand in Industriegesellschaften“, welches ich am 12.06.2003 gemeinsam mit meinen Kommilitonen Carsten Choroba und Jörg Beker im Seminar vorgetragen habe. Ich beschäftige mich im Folgenden allerdings lediglich mit meinem Schwerpunkt dieses Referates, mit der Betrachtung des Zeitwohlstandes. Der Begriff Zeitwohlstand befindet sich wissenschaftlich noch in der Klärung, obgleich er wie später noch gezeigt wird, in der Alltagssprache z.T. bereits als eingängig zu erweisen scheint. Jürgen P. Rinderspacher hat dem Konzept des Zeitwohlstands als Herausgeber einen Band gewidmet, in dem sich verschiedene Autoren dem Begriff annähern, Zeitwohlstand bspw. in Zusammenhang mit Güterwohlstand betrachten oder das Empfinden von Zeitwohlstand international vergleichen. Diese Sammlung ist hauptsächliche Literaturbasis für das Referat wie auch für diese Ausarbeitung gwesen.
Zeitwohlstand ist als Begriff von Jürgen P. Rinderspacher selbst geprägt worden, erstmalig im Jahre 1985. Er war an der Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung maßgeblich beteiligt. Rinderspacher, geb. 1948 hat ein Studium Theologie, Politologie und Wirtschaftswissenschaften in absolviert. Er arbeitet seit langem im Bereich der Forschung zu Arbeitszeiten und zur allgemeinen Zeitverwendung. In dieser Ausarbeitung soll zunächst eine Annäherung an das Konzept des Zeitwohlstands erreicht werden. Wenn man von Zeitwohlstand spricht, sind auch die Faktoren zu betrachten die Zeitnot und Zeitarmut auslösen. Im Anschluss daran wird noch der Langzeiturlaub betrachtet, der von vielen als Ausweg aus der Zeitnot gesehen wird und ihnen das Empfinden von Zeitwohlstand verspricht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Zeitwohlstand?
- Zur Verbreitung des Begriffs
- Dimensionen
- Indikatoren
- Zeit + Wohlstand
- Zeitnot und Zeitarmut
- Sabbaticals und Langzeiturlaub
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Konzept des Zeitwohlstands und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext von Industriegesellschaften. Der Fokus liegt dabei auf den Herausforderungen der Zeitnot und Zeitarmut sowie auf den Möglichkeiten, die Langzeiturlaub für das Empfinden von Zeitwohlstand bieten kann.
- Definition und Entwicklung des Begriffs Zeitwohlstand
- Zusammenhang von Zeitwohlstand und materiellen Wohlstand
- Die Dimensionen des Zeitwohlstands
- Die Herausforderungen der Zeitnot und Zeitarmut
- Langzeiturlaub als Ausweg aus der Zeitnot
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema „Zeitwohlstand“ ein und beleuchtet die wissenschaftliche Diskussion und die Alltagsrelevanz des Begriffs.
- Kapitel 2 definiert Zeitwohlstand und beschreibt die Entwicklung des Begriffs, einschließlich der Abgrenzung zum „natürlichen Zeitwohlstand“ der vorindustriellen Zeit.
- Kapitel 3 beleuchtet die Dimensionen des Zeitwohlstands, die aus der Forschung zur Ökologie der Zeit hervorgehen.
- Kapitel 4 befasst sich mit den Herausforderungen der Zeitnot und Zeitarmut, die in Industriegesellschaften verbreitet sind.
- Kapitel 5 stellt Langzeiturlaub als Möglichkeit dar, die Zeitnot zu reduzieren und das Empfinden von Zeitwohlstand zu fördern.
Schlüsselwörter
Zeitwohlstand, Zeitnot, Zeitarmut, Langzeiturlaub, Ökologie der Zeit, Chronometrie, Materieller Wohlstand, Industriegesellschaften, Zeitverwendung, Zeitbewirtschaftung.
- Arbeit zitieren
- Cathrin Hachmeister (Autor:in), 2003, Zeitwohlstand in Industriegesellschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42573