„Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, - von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.“
Diese vor Antisemitismus und Rassismus geradezu strotzende Aussage stammt nicht, wie man es vielleicht vermuten könnte, aus der Zeit des Nationalsozialismus, es war eine Meinung des ideologischen Todfeindes der Nationalsozialisten, Karl Marx. Die Person, der dieser Angriff galt, war Ferdinand Lassalle, neben Marx einer der großen sozialistischen Revolutionäre des 19. Jahrhunderts, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863 und Zeitgenosse von Karl Marx.
Marx titulierte Lassalle noch mit diversen anderen antisemitischen und rassistischen Ausdrücken, über „Jüdel Braun“ , „Ephraim Gescheit“ bis hin zu der obigen Aussage. Dabei war ihr Verhältnis anfänglich noch sehr gut.
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das Verhältnis von Marx und Lassalle von Beginn ihrer Bekanntschaft und Freundschaft bis zum Bruch und dem Ende der Freundschaft zu skizzieren. Dabei wird auch kurz auf die biographischen Eckdaten beider eingegangen, um individuelle Charakterstärken und –schwächen eventuell besser verständlich machen zu können.
Die Literaturlage zu diesem Themenbereich ist exzellent. Arbeiten über die Arbeiterbewegung gibt es mengenweise schon seit dem organisierten Auftreten der Arbeiterschaft im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Schwieriger ist es, Literatur explizit zu dem Verhältnis Marx – Lassalle zu finden. Hier stützt sich der Autor vor allem auf biographische Werke und den Briefwechsel zwischen Karl Marx, seinem Freund Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Biographisches
- a) Karl Marx
- b) Ferdinand Lassalle
- 2.2 Das Verhältnis von Karl Marx und Ferdinand Lassalle
- a) Ideologische Differenzen
- b) Persönliche Differenzen
- c) Der endgültige Bruch des Verhältnisses von Marx und Lassalle
- 2.1 Biographisches
- 3. Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Karl Marx und Ferdinand Lassalle, zwei einflussreichen Revolutionären des 19. Jahrhunderts. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, die Entwicklung ihrer Beziehung von Beginn an zu beleuchten, einschließlich ihrer Freundschaft und des späteren Bruchs.
- Die biographischen Hintergründe von Marx und Lassalle
- Die Entstehung und Entwicklung ihrer ideologischen Differenzen
- Die persönlichen Konflikte zwischen den beiden Revolutionären
- Der endgültige Bruch ihrer Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und gibt einen ersten Einblick in die problematische Beziehung zwischen Karl Marx und Ferdinand Lassalle. Sie thematisiert den starken Antisemitismus und Rassismus, den Marx in seinen Aussagen über Lassalle zum Ausdruck brachte.
2. Hauptteil
2.1 Biographisches
Dieses Kapitel befasst sich mit den biographischen Daten von Karl Marx und Ferdinand Lassalle. Es beleuchtet ihre jeweiligen Lebensumstände, Familienhintergründe und charakterliche Besonderheiten.
2.2 Das Verhältnis von Karl Marx und Ferdinand Lassalle
Dieser Abschnitt analysiert die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Marx und Lassalle. Er beleuchtet sowohl die ideologischen Differenzen als auch die persönlichen Konflikte, die letztendlich zum Bruch ihrer Beziehung führten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis der beiden großen sozialistischen Revolutionäre des 19. Jahrhunderts, Karl Marx und Ferdinand Lassalle. Die zentralen Themen sind die biographischen Eckdaten, die ideologischen Unterschiede und die persönlichen Konflikte, die zum endgültigen Bruch ihrer Beziehung führten.
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- Thorsten Mohr (Autor), 2002, Karl Marx und Ferdinand Lassalle. Das Verhältnis der großen Revolutionäre des 19. Jahrhunderts, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42618