Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union ist seit längeren Zeiten „the only game in town“ in den Westbalkanländern. Die Region bemüht sich seit Jahrzehnten den europäischen Werten anzunähern. Dieser Prozess dauert nun schon sehr lange und die Fortschritte sind sehr langsam. Die Europäische Union hält den Westbalkanländern den Beitritt offen, solange diese Länder die Kriterien erfüllen, so die Bundeskanzlerin. Auch in den Erweiterungsstrategien der europäischen Kommission wird für eine klare Perspektive des Westbalkans geredet. In einer schwierigen Situation für die europäische Union, wo zum ersten mal ein Land entschieden hat die Union zu verlassen, steht die Union einerseits zwischen einem Land, welches austreten will, und gleichzeitig mehrere Länder, die sich seit Jahren bemühen, der Union beizutreten.
In dieser Arbeit wird klar gestellt, dass der Westbalkan anhand von unterschiedlichen Anreizen, die von der EU versprochen werden, bereit ist, die Konditionen zu erfüllen und Fortschritte zu machen. Anhand dieser These wird versucht zu erklären, welche Erfolge und welche Misserfolge die Westbalkankonferenz in diesen drei Jahren mit sich gebracht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Einführung in die Theorie, EU-Konditionalität
- Europäisierung und Anreize
- Rationalismus
- Konstruktivismus
- Internationale Sozialisation
- Konditionen einer Mitgliedschaft
- Westbalkan und die EU-Perspektive
- Von den Kriterien von Kopenhagen zu den drei Säulen der Westbalkankonferenz
- Analyse: Erfolge und Misserfolge der Westbalkankonferenz
- Die diplomatische Säule
- Kriterium 1: Regionale Kooperation und die bilateralen Beziehungen
- Die wirtschaftliche Säule
- Kriterium 2: Energie und Infrastruktur
- Die soziale Säule
- Kriterium 3: Die Jugend
- Die diplomatische Säule
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Erfolge und Misserfolge der Westbalkankonferenz im Hinblick auf den Annährungsprozess der Westbalkanländer zur Europäischen Union. Sie untersucht, ob die Konferenzen zu relevanten Veränderungen in diesem Prozess geführt haben und welche Faktoren diesen Erfolg oder Misserfolg beeinflusst haben.
- Analyse der EU-Konditionalität im Kontext des Westbalkans
- Bewertung der drei Säulen der Westbalkankonferenz: Diplomatie, Wirtschaft und Soziales
- Untersuchung des Einflusses der Westbalkankonferenzen auf die regionale Kooperation und die bilateralen Beziehungen der Westbalkanländer
- Beurteilung der Rolle der Westbalkankonferenzen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region, insbesondere in Bezug auf Energie und Infrastruktur
- Analyse des Beitrags der Westbalkankonferenzen zur Förderung der Jugendarbeit und der sozialen Integration in der Region
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und erläutert die Relevanz der Westbalkankonferenz im Kontext des EU-Annährungsprozesses der Westbalkanländer. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit, indem es Konzepte wie EU-Konditionalität, Europäisierung und verschiedene theoretische Perspektiven wie Rationalismus, Konstruktivismus und Internationale Sozialisation vorstellt.
Kapitel 3 befasst sich mit den Konditionen einer EU-Mitgliedschaft, wobei es auf die Westbalkanländer und die EU-Perspektive sowie die Kriterien von Kopenhagen und die drei Säulen der Westbalkankonferenz eingeht. Kapitel 4 analysiert die Erfolge und Misserfolge der Westbalkankonferenz in Bezug auf die drei Säulen: Diplomatie, Wirtschaft und Soziales. Dabei werden die jeweiligen Kriterien im Detail betrachtet und anhand von Beispielen die Auswirkungen der Konferenzen auf die Region dargestellt.
Schlüsselwörter
Westbalkankonferenz, EU-Annährungsprozess, EU-Konditionalität, Europäisierung, Regionale Kooperation, Bilaterale Beziehungen, Energie, Infrastruktur, Jugendarbeit, Soziale Integration, Erfolge, Misserfolge.
- Quote paper
- Dora Gjura (Author), 2017, Erfolge und Misserfolge der Westbalkankonferenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426289