Mit Blick auf die bisweilen stark institutionalisierte, lückenhafte Versorgungsabdeckung stellt sich die Frage, welche therapeutischen Interventionen durch die Berufsgruppe der Psychiatrischen Pflege das vorhandene Versorgungsspektrum erweitern können? In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob fotogestützte Therapien einen sinnvollen Beitrag, zur psychiatrischen Pflegepraxis leisten können. Horatio, der europäische Verband für Psychiatrische Pflege fordert in seinem Positionspapier, dass die Berufsangehörigen der psychiatrisch-Pflegenden zu einer psychotherapeutischen Ausbildung zugelassen werden muss, um vorhandenen Versorgungsdefiziten effektiv begegnen zu können. Fotogeleitete Interventionen könnten ein komplexes Repertoire an Möglichkeiten zur therapeutischen Arbeit bieten. Aus diesem Grunde wird der Frage nachgegangen, welche Qualifikation zur Anwendung fotogestützter Therapien vorauszusetzen ist?
Diese Arbeit geht zudem der Frage nach, welche Formen fotogestützter Interventionen existieren und versucht diese näher zu beschreiben, sowie ihre Relevanz für die psychosoziale Pflegepraxis zu identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Fragestellung
- Aufbau und Methodik
- Abgrenzungen
- Photovoice und „,Social-Action-Photography”.
- Phototherapie durch ultraviolette Strahlung.
- Photo Therapy - Fotos in der Gesprächstherapie und Beratung nutzen
- Begriffsbestimmung
- Exkurs: Geschichte der Psychotherapie
- Geschichte der PhotoTherapy
- Wirksamkeit
- Zentrale Techniken der PhotoTherapy
- Der projektive Prozess
- Arbeit mit Selbstportraits
- Die Arbeit mit Fotos des Klienten, durch andere erstellt
- Durch den Klienten bewahrte Fotos nutzen
- Arbeit mit autobiographischen Schnappschüssen und Familienalben
- Kombinationen einzelner PhotoTherapy Techniken
- Therapeutische Fotographie – Fotografie als Therapie nutzen
- Begriffsbestimmung
- Geschichte der therapeutischen Fotografie
- Wirksamkeit
- Fünf Methoden therapeutischer Fotografie als Gruppeninterventionen
- Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt
- Ein besonderer Ort
- So bin ich...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Einsetzbarkeit von fotogestützten Interventionen in der Psychiatrischen Pflege. Die Arbeit analysiert die methodischen Implikationen und empirischen Erkenntnisse von zwei verschiedenen Therapieformen: der therapeutischen Fotografie und der PhotoTherapy. Der Fokus liegt auf der Klärung des Potenzials dieser Methoden zur Förderung psychischer Gesundheit und der Verbesserung der psychosozialen Versorgung in der Psychiatrischen Pflege.
- Erarbeitung der methodischen Grundlagen der therapeutischen Fotografie und der PhotoTherapy
- Untersuchung der Wirksamkeit beider Therapieformen in verschiedenen psychosozialen Dimensionen
- Analyse der Herausforderungen und Chancen der Anwendung von fotogestützten Interventionen in der Psychiatrischen Pflege
- Diskussion der Rolle der Psychiatrischen Pflege im Wandel des deutschen Gesundheitssystems
- Identifizierung von Potentialen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung fotobasierter Therapien in der Psychiatrischen Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und erläutert die Relevanz fotogestützter Interventionen in der Psychiatrischen Pflege. Sie stellt die Fragestellung, den Aufbau und die Methodik der Arbeit sowie die Abgrenzungen des Themenfeldes vor. Zudem werden die beiden zentralen Therapieformen, Photovoice und PhotoTherapy, in ihren spezifischen Anwendungsbereichen vorgestellt.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der PhotoTherapy und zeichnet einen historischen Abriss der Psychotherapie sowie der PhotoTherapy. Die Wirksamkeit der PhotoTherapy als Intervention in der psychosozialen Versorgung wird analysiert.
Im dritten Kapitel werden zentrale Techniken der PhotoTherapy vorgestellt, wie z.B. der projektive Prozess, die Arbeit mit Selbstportraits und die Nutzung von Fotos, die vom Klienten selbst bewahrt wurden.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Kombination verschiedener PhotoTherapy-Techniken in der Praxis.
Kapitel fünf beleuchtet die therapeutische Fotografie als eigenständige Therapieform. Es werden die Begriffsbestimmung, die Geschichte und die Wirksamkeit der therapeutischen Fotografie erörtert.
Das sechste Kapitel stellt fünf Methoden der therapeutischen Fotografie als Gruppeninterventionen vor und beleuchtet deren Anwendung und Potenzial im Bereich der Psychiatrischen Pflege.
Schlüsselwörter
Psychiatrische Pflege, psychosoziale Intervention, Fototherapie, PhotoTherapy, therapeutische Fotografie, Photovoice, Selbstwertgefühl, soziale Kommunikation, Stigmatisierung, Veränderungsprozesse, Gesundheitssystem, Deutschland, randomisierte Studien, Leistungsspektrum, Forschung, zielgruppenorientiert
- Arbeit zitieren
- Maximilian Kiereck (Autor:in), 2017, Fototherapie als psychosoziale Intervention für Psychiatrische Pflege. Methodische Implikationen und empirische Erkenntnisse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426414