Die Idee zur vorliegenden Arbeit ist im Rahmen des Seminars „Wunder-vom Text zum Unterricht“ entstanden. Aufgrund meines Berufswunsches des Lehramts am Berufskolleg erschien es mir interessant, die Wunderthematik im Hinblick auf einen möglichen Einsatz im Unterricht an einer berufsbildenden Schule zu betrachten. In diesem Zusammenhang schienen Heilungswunder eine sinnvolle Wahl zu sein. Ich habe mich für den Text Mk 2, 1-12 entschieden, weil in ihm auch ein Streitgespräch vorkommt, nicht nur ein Heilungswunder.
Zunächst einmal soll beleuchtet werden, was unter dem Begriff Wunder verstanden wird. Hierzu wird auf den Begriff im weiten Sinne, wie er uns oft im Alltag begegnet, aber auch auf den Begriff im engeren Sinne, wie man ihn auf die Wunder Jesu anwenden kann, eingegangen. In einem nächsten Schritt sollen einige theologische Positionen zu den Wundertaten Jesu vorgestellt sowie die Problematik der Wundergeschichten in der theologischen Diskussion angerissen werden. Daran schließt sich eine Betrachtung darüber an, inwieweit Wundergeschichten im Unterricht einsetzbar sind. Dazu werden Aspekte wie die Richtlinien für den evangelischen Religionsunterricht am Berufskolleg, duale Ausbildung und die besonderen Voraussetzungen der Schüler dieses Ausbildungszweiges herangezogen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist in diesem Zusammenhang die altersspezifische Rezeption von Wundergeschichten. In einem nächsten Schritt wird der Text einer Exegese unterzogen, wobei diese daran orientiert ist, möglichst ergiebig für unterrichtliche Zwecke zu sein. Im Folgenden werde ich mich mit einigen didaktisch-methodischen Überlegungen verschiedener Autoren zu Wundergeschichten allgemein und Mk 2, 1-12 speziell auseinandersetzen. Den Abschluss bildet ein Fazit unter der Fragestellung, ob oder inwieweit mir der Einsatz des ausgewählten Textes in meiner späteren Berufspraxis möglich erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff des Wunders
- Die Bedeutung im Allgemeinen
- Die Problematik der neutestamentlichen Wunder für Theologie und Kirche
- Die Behandlung von Wundern im Religionsunterricht
- Altersspezifische Rezeption der Wundergeschichten
- Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
- Richtlinien
- Exegese von „Die Heilung eines Gelähmten“ (Mk 2, 1-12)
- Vorüberlegungen und Textsicherung
- Zugang zum Text
- Wirkungsgeschichtliche Reflexion
- Abgrenzung der Perikope
- Sprachlich-sachliche Analyse
- Sozialgeschichtliche und historische Fragen
- Textlinguistische Fragestellungen
- Aussageabsicht des Autors
- Formkritik
- Textpragmatische Analyse
- Fazit der Exegetischen Schritte
- Vorüberlegungen und Textsicherung
- Möglichkeiten zum Einsatz im Unterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der Wunder Jesu im evangelischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen. Sie analysiert den Text Mk 2, 1-12, der ein Heilungswunder und ein Streitgespräch zeigt, um die Möglichkeiten und Herausforderungen des Themas im Unterricht zu erforschen.
- Der Begriff des Wunders im Allgemeinen und seine Relevanz für die neutestamentliche Theologie
- Die alterspezifische Rezeption von Wundergeschichten im Religionsunterricht
- Die Einsatzmöglichkeiten von Wundergeschichten im Unterricht an berufsbildenden Schulen
- Eine exegetische Analyse des Textes Mk 2, 1-12
- Didaktisch-methodische Überlegungen zum Einsatz des Textes im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einleitung und erläutert die Entstehung der Arbeit sowie die Wahl des Textes Mk 2, 1-12. Der zweite Teil befasst sich mit dem Begriff des Wunders im Allgemeinen und im Speziellen mit der Problematik der neutestamentlichen Wundergeschichten in der Theologie und Kirche. Das dritte Kapitel beleuchtet die Behandlung von Wundern im Religionsunterricht, einschließlich der Richtlinien, der altersspezifischen Rezeption und der Voraussetzungen der Schüler an berufsbildenden Schulen. Das vierte Kapitel beinhaltet eine exegetische Analyse des Textes Mk 2, 1-12, wobei verschiedene Aspekte wie die Textsicherung, die sprachlich-sachliche Analyse und die Aussageabsicht des Autors untersucht werden. Die Möglichkeiten zum Einsatz des Textes im Unterricht werden im fünften Kapitel betrachtet. Das Fazit, das im sechsten Kapitel zusammengefasst wird, stellt abschließend die Frage, ob und inwieweit der Einsatz des ausgewählten Textes in der späteren Berufspraxis des Autors möglich erscheint.
Schlüsselwörter
Wunder, Heilung, Mk 2, 1-12, Jesus, Religionsunterricht, berufsbildende Schule, Exegese, Didaktik, Methode, altersspezifische Rezeption, theologische Problematik, biblische Überlieferung.
- Quote paper
- Verena Ommerborn (Author), 2017, Die Wunder Jesu im evangelischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen. Betrachtung der Probleme und Möglichkeiten anhand Mk 2, 1-12, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426544