Im Kalten Krieg zerbrach die deutsche Einheit. Nach 1945 war bald klar, dass zwischen den westlichen Mächten und der Sowjetunion keine Übereinstimmung gefunden werden konnte, wie beispielsweise nach den napoleonischen Kriegen, um das Fundament einer friedlichen Neuordnung des Staatensystems zu bilden. Die Etablierung einer Friedensordnung war nicht möglich, den der Gegensatz von Demokratie und Diktatur, sowie das sowjetische Hegemoniestreben und die amerikanische Eindämmungspolitik zu stark waren. Am stärksten waren die geostrategischen Interessen beider Großmächte in Mitteleuropa.
Da sich beide Großmächte über das Schicksal des besiegten Deutschlands nicht einigen konnten, kam es zu einer Teilung Deutschlands in zwei deutsche Staaten. Am Anfang wollte die deutsche Bevölkerung eine solche Teilung nicht akzeptieren und betonten immer wieder, dass sie Teil einer Nation seien die in nur einem Staat zusammenleben sollte. Die Regierungen beider deutscher Staaten setzten sich für eine möglichst prompte Wiederherstellung des deutschen Staates ein. Das Problem war aber, dass beide Staaten, das eigene, von den Großmächten konstruierte politische System auf der anderen Seite Deutschlands übertragen wollten. Die bundesdeutschen Parteien und der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer setzten bis in die 1960er Jahren der DDR die staatliche Legitimität ab.
Auf der anderen Seite war der damalige Ministerpräsident Otto Grotewohl und mit ihm die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands), auch nicht bereit die staatliche Legitimität der Bundesrepublik zu akzeptieren. Am Anfang ihrer Existenz beanspruchten die Regierungen beider deutschen Staaten für sich, die Interessen des gesamten deutschen Volkes zu vertreten. Während sich in der Bundesrepublik in den 50er und 60er Jahren die Demokratie etablierte und in der DDR mit einem forcierten sozioökonomischen Wandel eine Sozialdiktatur nach Vorbild der Sowjetunion errichtet wurde, kam es zu einer Verfestigung der gegensätzlichen, konkurrierenden politisch-gesellschaftlichen Systeme in beiden Staaten. Diese wollten die jeweils bessere Alternative des anderen sein. Die Bundesrepublik stellte der Diktatur der DDR ihre Demokratischen Prinzipien und ihre freiheitliche Grundordnung entgegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte: Das Sparwasser-Tor
- Deutsch-Deutsche Entwicklungsgeschichte des Sports
- Bundesrepublik
- DDR
- Internationale Erfolge
- Ursachen für den Erfolg der DDR
- Die Entwicklung des Leistungssports in der Bundesrepublik
- Fußballsport
- Fußballsport in der Bundesrepublik
- Fußballsport in der DDR
- Wiedervereinigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung und Bedeutung des Sports in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im Kontext der deutsch-deutschen Teilung und der politischen Systeme in beiden Staaten. Die Arbeit analysiert, wie die deutsch-deutsche Konkurrenz die Entwicklung und Bedeutung des Sports in beiden Ländern beeinflusste und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sich in den jeweiligen Sportentwicklungen zeigen.
- Die Entwicklung des Sports in der Bundesrepublik und der DDR im Vergleich
- Die Rolle des Sports als politisches Instrument in der DDR
- Die Bedeutung des Sports für die nationale Identität in beiden deutschen Staaten
- Der Einfluss der deutsch-deutschen Konkurrenz auf den Leistungssport
- Die soziale und kulturelle Bedeutung des Sports in der Bundesrepublik und der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der deutschen Teilung und die Bedeutung des Sports in diesem Kontext. Das Kapitel "Vorgeschichte: Das Sparwasser-Tor" befasst sich mit dem legendären Spiel zwischen der Bundesrepublik und der DDR im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 1974. Dieses Spiel symbolisiert die Rivalität zwischen den beiden deutschen Staaten und die politische Bedeutung des Sports im Kalten Krieg. Das Kapitel "Deutsch-Deutsche Entwicklungsgeschichte des Sports" analysiert die Entwicklung des Sports in der Bundesrepublik und der DDR unter den jeweiligen politischen Systemen.
Schlüsselwörter
Deutsch-deutsche Teilung, Kalter Krieg, Leistungssport, Sportpolitik, nationale Identität, Fußball, Sparwasser-Tor, Bundesrepublik Deutschland, DDR, Wiedervereinigung.
- Arbeit zitieren
- Bachelor Philip Perlongo (Autor:in), 2016, Entwicklung und Bedeutung des Sports in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426718
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