Die Rolle der Frau ist seit Jahrhunderten ein polarisierendes Thema. Das Geschlecht, welches stets im Schatten des anderen steht und versucht gegen Stereotypen und Rollenverteilung anzugehen. Nach dem ersten Weltkrieg musste Deutschland sich wiederaufbauen und die Männer kamen nach dem Militärdienst wieder zurück in die Heimat. Die Inflation, die das Erbe des ersten Weltkriegs, führte dazu, dass sich immer mehr Menschen an der Armutsgrenze befanden und auch Frauen häufiger berufstätig wurden.
Diese Arbeit stützt sich vor allem auf die neusachlichen Romane „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun und „Kleiner Mann – was nun?“ von Hans Fallada. Zur der Bewertung der Entwicklungen der Rolle der „neuen“ Frau wurde entsprechende Sekundärliteratur zur Untersuchung herangezogen.
Zu Beginn der Arbeit sollen die neuen Frauenbilder der Weimarer Republik erläutert werden. Wie viele neue Frauenbilder gab es und wodurch wurden sie ausgelöst? Was will die neue Frau und wie hat sie auszusehen? Diese Fragen gilt es unter Anderem zu beleuchten. Im folgenden Kapitel steht „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun im Fokus. Welches Frauenbild verkörpert die Protagonistin Doris und welche Übereinstimmungen gibt es zu den vorangegangenen Untersuchungen zum Bild der Neuen Frau? Im darauffolgenden Kapitel liegt der Schwerpunkt auf den Roman „Kleiner Mann – was nun?“ von Hans Fallada. Inwieweit entspricht Lämmchen dem Bild der Neuen Frau und welche Auswirkungen hat die Emanzipation der Frau auf das junge Paar? Anschließend folgt ein Ausblick auf den Roman „Fabian“ von Erich Kästner. Dieser neusachliche Roman hat einen Mann als Protagonisten, und viele verschiedene Frauennebenrollen. Diese sollen auf die unterschiedlichen Frauentypen der Weimarer Republik übertragen und bewertet werden. Zum Schluss wird im Fazit eine allgemeine Auswertung dessen sein, was die jeweiligen Romane als Zeugnisse für die historische Entwicklung der neuen Frau hergeben. Bewegen sie sich nah an der Realität oder zeigen sie eine ganz andere Wirklichkeit?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung der neuen Frau in der Weimarer Republik
- Das kunstseidene Mädchen
- Doris
- Selbstinszenierung
- Motiv des Glanzes
- Kleiner Mann - was nun?
- Lämmchen
- Rollenverteilung: „,der Mann als Frau“
- Ausblick auf „Fabian – Die Geschichte eines Moralisten“ von Erich Kästner
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der „neuen Frau“ in der Weimarer Republik, indem sie zwei neusachliche Romane, „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun und „Kleiner Mann - was nun?\" von Hans Fallada, analysiert. Ziel ist es, die sich entwickelnden Frauenbilder der Zeit zu beleuchten, die Hintergründe für diese Veränderungen aufzuzeigen und deren Auswirkungen auf die Lebenswelten der Protagonistinnen und Protagonisten zu untersuchen.
- Die neuen Frauenbilder der Weimarer Republik
- Die Rolle der Frau in der Familie und im Beruf
- Die Auswirkungen der Emanzipation auf Beziehungen
- Die Darstellung der „neuen Frau“ in der Literatur der Weimarer Republik
- Die Ambivalenz der „neuen Frau“ zwischen Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Kontext der sich verändernden Rolle der Frau in der Weimarer Republik. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der „neuen Frau“ in den zwanziger Jahren, zeichnet die wichtigsten Veränderungen in den Bereichen Beruf, Familie und gesellschaftliche Wahrnehmung auf und diskutiert verschiedene Frauentypen.
Kapitel 3 analysiert die Protagonistin Doris in „Das kunstseidene Mädchen“ und untersucht, inwieweit sie das Bild der „neuen Frau“ verkörpert. Es wird auf ihre Selbstinszenierung, das Motiv des Glanzes und ihre Suche nach Unabhängigkeit eingegangen.
Kapitel 4 widmet sich dem Roman „Kleiner Mann - was nun?\" und analysiert die Figur der Lämmchen. Es wird untersucht, wie ihre Emanzipation und ihre Rolle im jungen Paar die Beziehung und die gesellschaftlichen Erwartungen beeinflussen.
Kapitel 5 bietet einen Ausblick auf den Roman „Fabian“ von Erich Kästner und beleuchtet die Darstellung verschiedener Frauentypen in diesem Werk im Kontext der Weimarer Republik.
Schlüsselwörter
„Neue Frau“, Weimarer Republik, neusachlicher Roman, Irmgard Keun, Hans Fallada, „Das kunstseidene Mädchen“, „Kleiner Mann - was nun?“, Emanzipation, Rollenverteilung, Selbstinszenierung, Gesellschaftliche Erwartungen, Literaturanalyse, Frauenbild.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Die Rolle der "neuen Frau" in den Romanen "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun und "Kleiner Mann – was nun?" von Hans Fallada, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427397