Im Jahre 2017 gingen die meisten Waffenlieferungen in den asiatischen und arabischen Raum. So importierten im genannten Zeitraum Indien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, China und Algerien die meisten schweren Kriegswaffen.
Während ab dem 21. Jahrhunderts die Importe vor allem in Europa und Amerika deutlich zurückgingen, stiegen diese im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien zwischen 2007 und 2016 um bis zu 86% an. Insgesamt gingen im Jahre 2011 61% der europäischen Rüstungsexporte an Drittstaaten.
Doch was sind die Gründe für den Anstieg der Rüstungsexporte? Handeln die beteiligten Akteure nur aus wirtschaftlichem Interesse oder spielen andere Faktoren wie geopolitische Machtstrategien eine Rolle? Im Folgenden werde ich anhand der Bundesrepublik Deutschland – stellvertretend für die exportierenden Staaten – und Saudi-Arabiens – stellvertretend für die importierenden Staaten – mit Bezug zur realistischen Theorie versuchen diese höchst aktuelle und kontrovers diskutierte Fragestellung hinreichend zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Einleitung
- Rüstungshandel weltweit
- Fallbeispiel Bundesrepublik Deutschland
- Fallbeispiel Saudi-Arabien
- Realistische Theorie
- Deutsche Rüstungsexporte und der Realismus
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ursachen für den Export von Waffen durch Industrienationen in weniger demokratische Schwellen- und Entwicklungsländer. Der Fokus liegt auf der Analyse der Rüstungsströme zwischen Deutschland und Saudi-Arabien aus der Perspektive des Realismus. Die Arbeit zielt darauf ab, das Motiv hinter diesen Rüstungstransfers aufzudecken und die Rolle geopolitischer Machtstrategien im Vergleich zu rein wirtschaftlichen Interessen zu beleuchten.
- Der globale Rüstungshandel und seine Entwicklung
- Die Rolle von Deutschland und Saudi-Arabien im weltweiten Rüstungshandel
- Die Anwendung der realistischen Theorie auf die Analyse von Rüstungstransfers
- Die Bedeutung wirtschaftlicher und geopolitischer Faktoren für den Rüstungshandel
- Die Folgen von Rüstungsexporten für die Sicherheit und Stabilität in der Welt
Zusammenfassung der Kapitel
- Fragestellung: Die Arbeit stellt die Frage, warum Industrienationen Waffen in weniger demokratische Staaten exportieren und fokussiert auf die Beziehung zwischen Deutschland und Saudi-Arabien.
- Einleitung: Der weltweite Rüstungshandel wird anhand der wichtigsten Akteure und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte beleuchtet. Die Arbeit führt die wichtigsten Akteure im Rüstungshandel auf und erklärt den Anstieg der Rüstungsexporte in der jüngeren Vergangenheit.
- Rüstungshandel weltweit: Das Kapitel beleuchtet den globalen Rüstungshandel und seine Akteure. Es werden die wichtigsten Exporteure und Importeure von Waffen genannt und die Rolle informeller Netzwerke und privater Waffenhändler erläutert.
- Fallbeispiel Bundesrepublik Deutschland: Die Arbeit untersucht die Rolle Deutschlands im weltweiten Rüstungshandel und die Hintergründe seiner Exportpolitik.
- Fallbeispiel Saudi-Arabien: Dieses Kapitel analysiert die Rüstungspolitik Saudi-Arabiens und die Gründe für seine hohen Militärausgaben.
- Realistische Theorie: Das Kapitel stellt die Theorie des Realismus vor und erläutert, wie diese auf die Analyse des Rüstungshandels angewandt werden kann.
Schlüsselwörter
Rüstungsexporte, Industrienationen, Schwellenländer, Entwicklungsländer, Deutschland, Saudi-Arabien, Realismus, geopolitische Machtstrategien, wirtschaftliche Interessen, Waffenhandel, Waffenströme, internationale Politik, Sicherheitspolitik.
- Quote paper
- Arne Köller (Author), 2018, Waffenexporte von Industrienationen in wenig demokratische Schwellen- und Entwicklungsländer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428358