„In seinen Berichten über den Krieg in Gallien erwähnt Caesar den Rhein neunundfünfzigmal.“ (Ternes, Charles-Marie: Römisches Deutschland) Eine besonders wichtige Rolle spielt der Fluss im sechsten und im achten Buch seines Werkes „Comentarii de bello Gallico“, denn in diesen Abschnitten berichtet Caesar ausführlich von seinen beiden Rheinüberquerungen, die in erster Linie römische Machtdemonstration außerhalb seiner Einflusssphäre darstellen sollten.
Der Rhein trennte zu dieser Zeit, wir sprechen von den Jahren 55 bis 53 v. Chr., das Land der Germanen von dem der Gallier, das unter römischer Herrschaft stand. Caesar, damals römischer Feldherr und später Alleinherrscher, führte schon seit mehreren Jahren einen Eroberungskrieg in Gallien, da der Germane Ariovist für die gallischen Sequaner Krieg geführt hatte und dafür mit Landschenkungen im linksrheinischen Gebiet belohnt worden war. Caesar fasste dies als Unternehmung auf, ganz Gallien zu erobern und nahm es als Vorwand für eine Kriegserklärung. Er stellte sich als Retter und Befreier der Gallier dar, befolgte jedoch selbst das Ziel seinen Machtbereich auszubauen und Gallien bis zur linksrheinischen Grenze zu unterwerfen.
Doch handelte es sich wirklich nur um eine linksrheinische Expedition oder hatte Caesar noch größere Pläne? Wollte er nach seiner Eroberung Galliens auch das rechtsrheinische Gebiet unter römische Herrschaft stellen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbetrachtungen
- Der Gallische Krieg
- Die Bedeutung des Rheins als Grenze
- Der erste Rheinübergang 55 v. Chr.
- Ursachen
- Verlauf
- Bewertung
- Der zweite Rheinübergang 53 v. Chr.
- Ursachen
- Verlauf
- Bewertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Rheinübergängen Caesars in den Jahren 55 und 53 v. Chr. und untersucht deren Bedeutung für die römische Machtdemonstration und die Sicherung des Rheins als Grenze des römischen Herrschaftsgebietes.
- Der Gallische Krieg als Kontext für Caesars Rheinüberquerungen
- Die strategische Bedeutung des Rheins als natürliche Grenze
- Analyse der Ursachen und des Verlaufs der beiden Rheinübergänge
- Bewertung der Auswirkungen der Rheinübergänge auf die römische Germanienpolitik
- Diskussion der Frage nach Caesars Expansionszielen in Germanien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Rheinübergänge in Caesars „Comentarii de bello Gallico“ heraus und führt in die Thematik der Seminararbeit ein.
Vorbetrachtungen
Der Gallische Krieg
Dieses Kapitel skizziert den Verlauf des Gallischen Krieges von 58 bis 51/50 v. Chr. und beleuchtet die verschiedenen Erklärungen für Caesars Eroberungspolitik, darunter innenpolitische Aspekte, Sicherheitsüberlegungen und imperiale Ambitionen.
Die Bedeutung des Rheins als Grenze
Dieser Abschnitt betrachtet die Bedeutung des Rheins als natürliche Grenze in der Antike und seine Rolle als Trennlinie zwischen dem zivilisierten Gallien und dem germanischen Gebiet.
Der erste Rheinübergang 55 v. Chr.
Ursachen
Die Ursachen des ersten Rheinübergangs werden untersucht, wobei die militärische Situation in Gallien und Caesars strategische Ziele im Vordergrund stehen.
Verlauf
Der Verlauf des ersten Rheinübergangs wird detailliert beschrieben, inklusive der Vorbereitung, der Überquerung und der Reaktion der Germanen.
Bewertung
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung und die Folgen des ersten Rheinübergangs für die römische Machtdemonstration und die Sicherung des Rheins als Grenze.
Der zweite Rheinübergang 53 v. Chr.
Ursachen
Die Ursachen des zweiten Rheinübergangs werden analysiert, mit Fokus auf die erneuten Spannungen mit den Germanen und Caesars Bemühungen, seine Macht im Westen zu festigen.
Verlauf
Der Verlauf des zweiten Rheinübergangs wird beschrieben, inklusive der Ereignisse, die zur Überquerung führten, und der darauf folgenden Kämpfe.
Bewertung
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung und die Folgen des zweiten Rheinübergangs für die römische Germanienpolitik und Caesars Position in Gallien.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Gallischer Krieg, Rheinübergang, römische Germanienpolitik, Machdemonstration, Grenze, Caesar, Ariovist, „Comentarii de bello Gallico“, Militärstrategie, Expansionspolitik.
- Quote paper
- Nadja Wolf (Author), 2016, Der Rhein als Grenze. Caesars Rheinübergänge 55 und 53 v.Chr., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428424