Nach dem Flugzeugattentat am 11. September 2001 riefen die Vereinigten Staaten von Amerika einen weltweiten Kampf gegen den Terror aus. Das Taliban-Regime in Afghanistan geriet als erstes Ziel ins Visier der weltweiten Terrorbekämpfung. Das Regime gewährte nachweislich islamistischen Fundamentalisten Unterschlupf. Truppen der USA marschierten, legitimiert durch die UN, in Afghanistan ein, um das fundamentalistische Regime in Kabul zu stürzen.
Grundlage dieses offensiven Schrittes stellte das neue außen- und sicherheitspolitische Konzept der Regierung Bush dar. Nach über 50 Jahren wurde das angewandte System der Abschreckung und Eindämmung durch die Bush-Doktrin abgelöst. „America first“ wurde hierbei zum Leitmotiv. Die Doktrin setzte auf eine weltweite Präsenz der amerikanischen Streitkräfte, um den Suprematieanspruch der USA zu unterstreichen. Präventivschläge gegen Staaten, welche die USA gefährdeten, waren nach der neuen Doktrin zulässig. Die Vernachlässigung internationaler Institutionen und Regelwerke wurde dabei billigend in Kauf genommen.
Nach den ersten Demokratisierungsbemühungen in Afghanistan begann der amerikanische Präsident George W. Bush, die Formel der „Achse des Bösen“ und der „Schurkenstaaten“ zu prägen. Mit diesen Begriffen titulierte Bush die Staaten Irak, Iran und Nordkorea. Im Laufe des Jahres 2002 mehrten sich die Aussagen, dass der Irak stärker beobachtet wurde. Gegen den Irak pochten die USA vehement auf die UN-Charta, die durch den Irak gebrochen wurde. Dabei traten die USA immer unverhüllter mit einer Kriegsrhetorik an die Öffentlichkeit. Als Legitimation für einen vermeintlichen Gang in das Zweistromland diente hierbei die Resolution 687 des UN-Sicherheitsrates. Diese wurde am 3. April 1991 verabschiedet und versah das Waffenstillstandsabkommen, welches den zweiten Golfkrieg beendete, mit regulativen Maßnahmen. Festgelegt wurde in der Resolution 687, dass Saddam Hussein keine ABC-Waffen mehr produzieren durfte.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Einleitung
- Autoren
- Analyse
- Pro Irakkrieg
- Contra Irakkrieg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Debatte um den Irakkrieg im Jahr 2003 und beleuchtet die Argumente der Befürworter und Gegner des Krieges. Die Analyse zeigt die unterschiedlichen Perspektiven und Standpunkte auf, die zur Legitimierung oder Ablehnung des Krieges geführt haben. Der Text untersucht die politische und moralische Dimension des Krieges und befasst sich mit den Hintergründen und Motiven der Entscheidungsträger.
- Die neue amerikanische Außenpolitik nach 9/11
- Die Rhetorik des „Krieg gegen den Terror“
- Die Rolle der Vereinten Nationen und die Frage der Legitimität des Krieges
- Die Argumente der Befürworter und Gegner des Irakkriegs
- Die politische und moralische Dimension des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die neuen außenpolitischen Leitlinien der US-Regierung nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Hierbei steht die „Bush-Doktrin“ im Vordergrund, die eine Präventivkriegsdoktrin beinhaltet und das Konzept der „Achse des Bösen“ einführt.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Debatte um die Rechtmäßigkeit des Irakkriegs und beleuchtet die verschiedenen Argumente, die für und gegen den Krieg vorgebracht wurden.
Schlüsselwörter
Irak, Irakkrieg, George W. Bush, Bush-Doktrin, „Achse des Bösen“, Terrorismus, Terrorbekämpfung, Vereinte Nationen, UN-Sicherheitsrat, Waffeninspektionen, Resolution 1441, Legitimität, Moral, Politik, Propaganda.
- Arbeit zitieren
- Dirk Simon (Autor:in), 2007, Pro-Contra Irakkrieg 2003. Eine Redeanalyse unter sprachwissenschaftlicher Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429007