In der Kognitionswissenschaft spielt die Rolle von sensorischen und motorischen Prozessen eine zentrale Rolle. Während die traditionelle Sichtweise eher von einer Trennung zwischen Körper und Geist ausgeht, vertritt die Bewegung der verkörperten Kognition den Standpunkt, dass Körper und Geist zusammenarbeiten. In der folgenden Arbeit werde ich sechs verschiedene Standpunkte der verkörperten Kognition vorstellen und diskutieren. Nach einer darauf folgenden allgemeinen Diskussion über die Gültigkeit verkörperter Kognition, werde ich mit einem Ausblick abschließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hintergrund und Fragestellung
- 3. Die verschiedenen Sichtweisen der verkörperten Kognition und deren Diskussion (Wilson, 2002)
- 3.1 Situationsgebundene Kognition
- 3.2 Zeitdruckbedingte Kognition
- 3.3 Kognitionsabladungen an die Umwelt
- 3.4 Die Umwelt als Teil des kognitiven Systems
- 3.5 Kognition für Handlungen
- 3.6 Körperbezogenheit von Off-Line Kognition
- 4. Diskussion
- 5. Ausblick
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich zum Ziel, sechs unterschiedliche Perspektiven der verkörperten Kognition, wie sie von Wilson (2002) dargestellt werden, vorzustellen und zu diskutieren. Die Arbeit beleuchtet, wie diese Sichtweisen die traditionelle Trennung von Körper und Geist in Frage stellen und die enge Verknüpfung von sensorischen, motorischen und kognitiven Prozessen hervorheben.
- Die Bedeutung der Situationsgebundenheit für kognitive Prozesse
- Der Einfluss von Zeitdruck auf die kognitive Architektur
- Die Rolle der Umwelt als integraler Bestandteil des kognitiven Systems
- Der Zusammenhang zwischen Kognition und zielgerichtetem Handeln
- Die Bedeutung der Körperlichkeit für kognitive Prozesse, auch außerhalb von direkter Interaktion mit der Umwelt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der verkörperten Kognition ein und stellt den Gegensatz zur traditionellen Sichtweise, die Körper und Geist als getrennt betrachtet, dar.
2. Hintergrund und Fragestellung
Dieser Abschnitt beleuchtet die traditionellen Annahmen der Kognitionswissenschaft und stellt die Gegenposition der verkörperten Kognition vor. Es wird die zentrale Rolle sensomotorischer Prozesse für die Interaktion mit der Umwelt und die Reduzierung der kognitiven Belastung durch Repräsentationen im sensomotorischen System erläutert.
3. Die verschiedenen Sichtweisen der verkörperten Kognition und deren Diskussion (Wilson, 2002)
3.1 Situationsgebundene Kognition
Dieser Abschnitt beleuchtet die Sichtweise, dass kognitive Aktivität eng mit der aktuellen Situation verbunden ist und durch diese beeinflusst wird. Es wird die Rolle des sensomotorischen Systems für die Interaktion zwischen Kognition und Situation hervorgehoben.
3.2 Zeitdruckbedingte Kognition
Dieser Abschnitt behandelt die Annahme, dass Zeitdruck eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der kognitiven Architektur spielt. Es wird diskutiert, wie die Notwendigkeit schneller Reaktionen in bestimmten Situationen die Notwendigkeit für spezielle kognitive Fähigkeiten schafft.
3.3 Kognitionsabladungen an die Umwelt
Dieser Abschnitt erläutert die Ansicht, dass kognitive Prozesse nicht ausschließlich im Gehirn stattfinden, sondern auch durch die Interaktion mit der Umwelt unterstützt werden können.
3.4 Die Umwelt als Teil des kognitiven Systems
Dieser Abschnitt beleuchtet die Sichtweise, dass die Umwelt nicht nur ein Kontext für kognitive Prozesse darstellt, sondern ein integraler Bestandteil des kognitiven Systems ist.
3.5 Kognition für Handlungen
Dieser Abschnitt untersucht den Zusammenhang zwischen Kognition und zielgerichtetem Handeln. Es wird diskutiert, wie kognitive Prozesse dazu dienen, Handlungen in der Umwelt zu planen und auszuführen.
3.6 Körperbezogenheit von Off-Line Kognition
Dieser Abschnitt beleuchtet die Rolle des Körpers bei kognitiven Prozessen, die nicht direkt mit der aktuellen Situation verbunden sind, wie beispielsweise beim Erinnern oder Planen.
Schlüsselwörter
Verkörperte Kognition, Situationsgebundene Kognition, Zeitdruckbedingte Kognition, Umwelt als kognitives System, Off-Line Kognition, sensomotorische Prozesse, kognitive Belastung, Handlungsplanung, mentale Repräsentationen.
- Arbeit zitieren
- Katrin Gehlhaar (Autor:in), 2013, Die verschiedenen Sichtweisen der verkörperten Kognition und deren Diskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429591