Feste gibt es schon, so lange es Menschen gibt. Schon im antiken Griechenland prägte der Mythos des Dionysos die Kultur. Dionysos gilt als der Gott des Festes und als Ursprung der gesamten europäischen Theaterkultur. Über das Dionysische schreibt auch der französische Soziologe Michel Maffesoli in seinem Buch ‚Der Schatten des Dionysos. Zu einer Soziologie des Orgiasmus‘.
In dieser Hausarbeit soll es um das Fest als Gegenpol zum Alltag gehen. Bezug nehmend auf ‚Der Schatten des Dionysos‘, um das Fest nach der Definition von Michel Maffesoli darzustellen, wird der Roman ‚Grenzgang‘ von Stephan Thome hinsichtlich der Frage untersucht, wie das Fest dort konstituiert und dargestellt wird.
Zunächst wird jedoch der Gegenpol des Festes, der Alltag, näher in Augenschein genommen, um eine klare Definition und Abgrenzung zu erreichen. Anschließend tritt das orgiastische Lebensgefühl in den Vordergrund, das Maffesoli in seinem Text beschreibt. Des Weiteren widmet sich der Text der Verschmelzung mit dem Kosmos und zeigt diese anhand verschiedener Beispiele im Roman auf.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Analyse der Festdarstellung anhand,Grenzgang‘
- 1) Der Alltag als Gegenraum des Festes
- 2) Das orgiastische Lebensgefühl
- 3) Aufgehen im Kosmos
- 4) Fazit
- III. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung des Festes in dem Roman „Grenzgang“ von Stephan Thome. Im Zentrum der Analyse steht das Konzept des Festes nach Michel Maffesoli, dessen soziologische Betrachtung des Orgiasmus als Gegenpol zum Alltag untersucht wird. Die Arbeit untersucht, wie Maffesolis Konzepte von der Sinnlosigkeit des Sozialen, dem orgiastischen Lebensgefühl und der Verschmelzung mit dem Kosmos im Roman „Grenzgang“ widergespiegelt werden.
- Das Fest als Gegenpol zum Alltag
- Das orgiastische Lebensgefühl als Ausdruck der Gemeinschaft
- Die Verschmelzung mit dem Kosmos im Festgeschehen
- Die Rolle des Festes in der Konstitution von Identität und Gemeinschaft
- Die Wiederkehr des Gleichen als zyklisches Element des Festes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Fest“ und die soziologische Perspektive von Michel Maffesoli ein. Sie beleuchtet das Fest als Gegenpol zum Alltag und beschreibt die Bedeutung des Festes in der europäischen Kulturgeschichte. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse des Romans „Grenzgang“ von Stephan Thome im Hinblick auf Maffesolis Konzepte.
Im ersten Kapitel „Der Alltag als Gegenraum des Festes“ wird die „postmoderne Soziologie des Alltagslebens“ nach Maffesoli vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Sinnlosigkeit des Sozialen, der Wiederkehr des Gleichen und der Bedeutung des Festes als Gegenpol zur banalen Alltagsroutine.
Das zweite Kapitel „Das orgiastische Lebensgefühl“ untersucht Maffesolis Beschreibung des „Außer-Sich-Seins“ im Fest. Das Kapitel analysiert die Bedeutung des Festes für die Entstehung eines Gemeinschaftsgefühls und die temporäre Aufhebung von gesellschaftlichen Normen und Konventionen.
Das dritte Kapitel „Aufgehen im Kosmos“ konzentriert sich auf die Verschmelzung mit dem Kosmos im Kontext des Festes. Hier werden Beispiele aus dem Roman „Grenzgang“ analysiert, die die temporäre Aufhebung der individuellen Identität und die Erfahrung des „Einen“ im Festgeschehen verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Fest, Orgiasmus, Michel Maffesoli, Grenzgang, Stephan Thome, Alltag, Sinnlosigkeit, Gemeinschaftsgefühl, Kosmos, Identität, Wiederkehr des Gleichen.
- Quote paper
- B.A Lena Gabel (Author), 2016, Die Darstellung des Festes nach Maffesoli im Roman "Grenzgang", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429778