Ziel dieser Seminararbeit ist es, Gary Samuel Beckers Arbeit in einigen Bereichen aus Familie und Gesellschaft vorzustellen. Die Arbeit beschäftigt sich nur wenig mit der Mathematik, sondern konzentriert sich mehr auf Theorien, allgemeine Ansätze und Lösungen von Problemen. Der Leser soll einen Überblick über Becker und den ökonomischen Ansatz zur Analyse menschlichen Verhaltens in verschiedenen Teilbereichen bekommen und verstehen, was Gary Beckers ökonomischen Ansatz zur Analyse menschlichen Verhaltens so besonders macht.
„Die Wirtschaft, auch Ökonomie genannt, besteht aus Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren.“ Sobald man das Wort Ökonomie hört, denkt man sofort an komplizierte Rechnungen, Formeln oder Gleichungen. Doch Gary Samuel Becker, einer der am stärksten kritisierten Ökonomen, hat gezeigt, dass die Ökonomie kein staubtrockenes und eintöniges Fach sein muss. Er wurde am 2. Dezember 1930 in Pottsville, einer kleinen Stadt in Pennsylvania geboren und studierte zunächst Mathematik in Princeton. Er interessierte sich allerdings auch für gesellschaftliche Phänomene und so stieß er dann auf die Ökonomie, wo er beides kombinieren konnte. Er begann schnell ökonomische Ansätze für die Analyse alltäglichen menschlichen Verhaltens aufzustellen. Seine erste starke Kritik bekam er bereits 1955 für seine Dissertation über Diskriminierung, in der er der marxistischen Sicht widersprach, welche behauptete, dass ein Arbeitgeber von Diskriminierung profitiere. Und auch mit seinen folgenden Arbeiten, in denen er Drogensucht, Kriminalität, Politik und die Familie mit Hilfe des ökonomischen Ansatzes analysierte, sammelte er neue Gegner. Doch 1992 erhielt er für seine Arbeiten den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Später unterrichtete Becker an der Columbia University und der University of Chicago. Er verstarb am 3. Mai 2014 in Chicago.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der Ökonomische Ansatz
- 2. Beckers Nobelpreis und seine Arbeit
- 2.1 Der Weg zu seinem Nobelpreis
- 2.2 Die ökonomische Analyse der Diskriminierung
- 2.2.1 Das Modell
- 2.2.2 Diskriminierung und Kapitalisten
- 2.2.3 Diskriminierung der Afro-Amerikaner in Amerika
- 2.2.4 Diskriminierung der Einheimischen in Südafrika
- 2.3 Die Ökonomische Analyse in Teilbereichen der Familie
- 2.3.1 Die Ökonomische Analyse der Fruchtbarkeit
- 2.3.2 Der ökonomische Ansatz zur Analyse der Ehe
- 3. Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit präsentiert Gary Samuel Beckers Arbeiten zu Familie und Gesellschaft, fokussiert auf Theorien, Ansätze und Problemlösungen anstatt auf mathematische Details. Das Ziel ist es, einen Überblick über Beckers ökonomischen Ansatz zur Analyse menschlichen Verhaltens zu geben und dessen Besonderheiten zu erläutern.
- Beckers ökonomischer Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens
- Anwendung des ökonomischen Ansatzes auf Diskriminierung
- Analyse familiärer Aspekte durch den ökonomischen Ansatz
- Beckers Nobelpreis und sein Einfluss auf die Wirtschaftswissenschaften
- Kritik und Rezeption von Beckers Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Ökonomische Ansatz: Dieses Kapitel definiert den ökonomischen Ansatz als Werkzeug zum Verständnis menschlichen Verhaltens unter verschiedenen Bedingungen. Es erklärt die Ökonomie als Wissenschaft der Allokation knapper Mittel zur Verfolgung konkurrierender Ziele, wobei der Fokus sich von materiellen zu immateriellen Gütern verlagert hat. Der Kern des Ansatzes liegt in der Annahme stabiler Präferenzen und nutzenmaximierendem Verhalten. Sogar ohne Markt können "Schattenpreise" für Güter bestimmt werden, z.B. die Zeit, die für Produktion oder Pflege aufgewendet wird. Nicht genutzte Gelegenheiten werden nicht als irrational, sondern als Ergebnis von Zufriedenheit oder anderen Kosten interpretiert. Der Ansatz betrachtet emotionale und rationale Entscheidungen gleichwertig und wird als auf das gesamte menschliche Verhalten anwendbar angesehen.
2. Beckers Nobelpreis und seine Arbeit: Dieses Kapitel beleuchtet Beckers Leben und Karriere, beginnend mit seinem Studium und seiner frühen Kritik an marxistischen Diskriminierungsmodellen. Es beschreibt seinen Weg zum Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften 1992, der seine bahnbrechenden Arbeiten zur Anwendung ökonomischer Prinzipien auf verschiedene gesellschaftliche Phänomene wie Diskriminierung und Familie auszeichnet. Der Abschnitt betont die Kontroversen, die Beckers Arbeiten ausgelöst haben, und unterstreicht seinen Einfluss auf die Wirtschaftswissenschaften.
Schlüsselwörter
Gary Becker, Ökonomischer Ansatz, menschliches Verhalten, Diskriminierung, Familie, Nobelpreis, Wirtschaftswissenschaften, Nutzenmaximierung, Präferenzstabilität.
Häufig gestellte Fragen zu: Seminararbeit über Gary Beckers ökonomischen Ansatz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Werk von Gary Becker, insbesondere seiner Anwendung des ökonomischen Ansatzes auf die Analyse von Familie und Gesellschaft. Der Fokus liegt auf Theorien, Ansätzen und Problemlösungen, weniger auf mathematischen Details.
Welches Ziel verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über Beckers ökonomischen Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens zu geben und dessen Besonderheiten zu erläutern. Die Arbeit beleuchtet die Anwendung dieses Ansatzes auf Themen wie Diskriminierung und familiale Aspekte.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Beckers ökonomischen Ansatz, seine Anwendung auf Diskriminierung (inkl. Fallstudien zu Afro-Amerikanern in Amerika und Einheimischen in Südafrika), die ökonomische Analyse familiärer Aspekte (Fruchtbarkeit und Ehe), Beckers Nobelpreis und den Einfluss seiner Arbeit auf die Wirtschaftswissenschaften sowie Kritik und Rezeption seiner Theorien.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert: Kapitel 1 definiert den ökonomischen Ansatz und seine Grundprinzipien. Kapitel 2 befasst sich mit Beckers Leben, Werk und Nobelpreis, sowie der Anwendung seines Ansatzes auf Diskriminierung und Familie. Kapitel 3 ist ein Schlussteil.
Was ist der ökonomische Ansatz nach Becker?
Der ökonomische Ansatz wird als Werkzeug zum Verständnis menschlichen Verhaltens unter verschiedenen Bedingungen definiert. Er basiert auf der Annahme stabiler Präferenzen und nutzenmaximierendem Verhalten. Sogar ohne Markt können "Schattenpreise" für Güter (z.B. Zeit) bestimmt werden. Emotionale und rationale Entscheidungen werden gleichwertig betrachtet.
Welche Rolle spielt Beckers Nobelpreis in der Seminararbeit?
Beckers Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1992 wird als Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeiten zur Anwendung ökonomischer Prinzipien auf soziale Phänomene hervorgehoben. Die Arbeit beleuchtet seinen Weg zum Nobelpreis und die Kontroversen, die seine Arbeiten ausgelöst haben.
Welche Aspekte der Familie werden ökonomisch analysiert?
Die ökonomische Analyse der Familie umfasst in dieser Seminararbeit die Fruchtbarkeit und die Ehe. Es wird untersucht, wie ökonomische Prinzipien zur Erklärung familiärer Entscheidungen und Verhaltensweisen herangezogen werden können.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für das Verständnis der Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Gary Becker, ökonomischer Ansatz, menschliches Verhalten, Diskriminierung, Familie, Nobelpreis, Wirtschaftswissenschaften, Nutzenmaximierung und Präferenzstabilität.
Wie werden Diskriminierung und der ökonomische Ansatz verknüpft?
Die Arbeit analysiert, wie Beckers ökonomischer Ansatz zur Erklärung von Diskriminierung eingesetzt werden kann. Konkrete Beispiele sind die Diskriminierung von Afro-Amerikanern in den USA und von Einheimischen in Südafrika.
- Quote paper
- Toni Enke (Author), 2017, Gary Becker und der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429847