Lateinamerika wird häufig als „katholischer Kontinent“ bezeichnet, leben doch ca. 40% der über 1,1 Milliarden Katholiken in dieser Weltregion. Gleichzeitig ist die katholische Kirche nirgendwo gespaltener als in Lateinamerika.
Besonders interessant wird die Spaltung der lateinamerikanischen Kirche mit Hinblick auf die Frage ihres friedensstiftenden Potentials: Während sich der konservative Flügel eher zurückhält und sich maximal schriftlich und im Namen der Bischofskonferenz äußert, haben sowohl in El Salvador als auch in Kolumbien der progressive, eher befreiungstheologische Flügel erhebliche (Mit-) Arbeit an der Befriedung der Bürgerkriege geleistet.
Dieses Engagement soll in der folgenden Ausarbeitung untersucht werden. Zunächst werden die jeweiligen bewaffneten Konflikte in Kolumbien und El Salvador vorgestellt und ein paar Worte zur (römisch-katholischen) Kirche in beiden Ländern gesagt. Dabei wird das kirchliche Engagement in drei Subtypen untergliedert: Erstens die Aktivitäten während der jeweiligen bewaffneten Konflikte, zweitens die Bemühungen um und während der eingeleiteten Friedensverhandlungen und drittens die anschließende Versöhnungsarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konflikt und Kirche in El Salvador
- Konflikt und Kirche in Kolumbien
- Gegenüberstellung des kirchlichen Engagements
- 4.1 Aktivität während des Konflikts
- 4.2 Vermittlung und Mediation
- 4.3 Versöhnung und Rekonziliation
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der katholischen Kirche in den Friedensprozessen von Kolumbien und El Salvador. Sie befasst sich mit der Frage, inwiefern sich die Konflikte in beiden Ländern im Hinblick auf das Engagement der Kirche ähneln und welche Rolle die Kirche im Verlauf der jeweiligen Prozesse spielte.
- Spaltung der katholischen Kirche in Lateinamerika
- Bedeutung der „Befreiungstheologie“ für das Engagement der Kirche
- Der Konflikt in El Salvador und die Rolle der Kirche
- Der Konflikt in Kolumbien und die Rolle der Kirche
- Die Rolle der Kirche in der Vermittlung und Versöhnung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Besonderheiten der katholischen Kirche in Lateinamerika und geht auf die Bedeutung der „Befreiungstheologie“ für das Engagement der Kirche in der Region ein. Die Arbeit stellt den Konflikt in Kolumbien und El Salvador und die Rolle der Kirche in den beiden Ländern vor.
Konflikt und Kirche in El Salvador
Dieses Kapitel beschreibt den Konflikt in El Salvador und die Rolle der Kirche im Konfliktverlauf. Es stellt die Aktivitäten der Kirche während des Bürgerkrieges, ihre Rolle in der Vermittlung und Mediation sowie ihre Bemühungen um Versöhnung und Rekonziliation dar.
Konflikt und Kirche in Kolumbien
Dieses Kapitel stellt den Konflikt in Kolumbien und die Rolle der Kirche im Konfliktverlauf dar. Es geht auf die Aktivitäten der Kirche während des bewaffneten Konflikts, ihre Rolle in der Vermittlung und Mediation sowie ihre Bemühungen um Versöhnung und Rekonziliation ein.
Gegenüberstellung des kirchlichen Engagements
Dieses Kapitel vergleicht die Aktivitäten der Kirche in beiden Ländern und analysiert die Rolle der Kirche in der Mediation, Vermittlung und Versöhnung. Es untersucht, inwiefern sich die Kirche in beiden Ländern von den Erfahrungen des jeweils anderen Landes inspirieren lassen kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: katholische Kirche, Friedensprozess, Befreiungstheologie, El Salvador, Kolumbien, Bürgerkrieg, Mediation, Versöhnung, Rekonziliation.
- Quote paper
- Ronja Brömme (Author), 2018, Die Ähnlichkeit der Friedensprozesse Kolumbiens und El Salvadors und die Rolle der Kirche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429856