Die Ähnlichkeit der Friedensprozesse Kolumbiens und El Salvadors und die Rolle der Kirche

Die Bedeutung internationaler Akteure für Friedensprozesse


Hausarbeit (Hauptseminar), 2018

26 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Konflikt und Kirche in El Salvador

3 Konflikt und Kirche in Kolumbien

4 Gegenüberstellung des kirchlichen Engagements
4.1 Aktivität während des Konflikts
4.2 Vermittlung und Mediation
4.3 Versöhnung und Rekonziliation

5 Fazit und Ausblick

6 Abkürzungsverzeichnis

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Lateinamerika wird häufig als „katholischer Kontinent“ bezeichnet, leben doch ca. 40% derüber 1,1 Milliarden Katholiken[1] in dieser Weltregion[2]. Gleichzeitig ist die katholische Kirche nirgendwo gespaltener als in Lateinamerika. Während der zahlreichen (Militär-) Diktaturen, die der Subkontinent erlebte, ging die katholische Obrigkeit häufig eine klientelistische Vernetzung mit Agraroligarchie, Bürokratie und Militär ein[3], um so nicht nur diese antidemokratischen Systeme, sondern auch ihre eigenen hierarchischen Strukturen zu erhalten. Doch seit den späten 60er und frühen 70er Jahren, genauer seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1962 bis 1965 und der II. Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Medellín 1968 gewann das Konzept einer „(vorrangigen) Option für die Armen“[4] unter den Priestern, Bischöfen und Pfarrern an Beliebtheit. Was heute unter dem Begriff der „Befreiungstheologie“[5] bekannt ist, entstand im Zuge dieser Versammlungen, auf denen sich die Bischöfe für eine stärkere Hinwendung zur Gesellschaft einsetzten. Der Kirchenflügel der iglesia popular verstand seine Aufgabe nicht mehr rein pastoral und auf das Jenseits ausgerichtet, sondern interpretierte „Befreiung“ als etwas, das man mit dem Wohlwollen Gottes zu Lebzeiten – und nicht erst nach dem Tode – erreichen könne[6].

Kolumbien und El Salvador, beides Länder, die durch bewaffnete Konflikte, Gewalttaten und hohe Katholikenanteile in der Gesellschaft gekennzeichnet sind[7], zeigen das Wirken der gespaltenen katholischen Kirche prototypisch auf: Während der Großteil der salvadorianischen Bischöfe vor und während des Bürgerkrieges, der das kleine Land von 1979/80/81 bis 1992 geißelte[8], zur diktatorischen Militärjunta hielt, stand das Erzbistum San Salvador auf der Seite der Protestierenden und hatte 1977 bis 1980 unter Erzbischof Óscar Arnulfo Romero y Galdámez weltweite Beachtung gefunden. Seine Reden wurden nicht nur landesweitüber den katholischen Sender YSAX verbreitet und gehört, sondern auch außerhalb des Landesübertragen. Die Ermordung Romeros am 24. März 1980 während einer Messe galt als eines der Schlüsselereignisse zum Ausbruch des Bürgerkrieges, verdeutlichte es doch weiten Bevölkerungskreisen, „dass friedlicher Wandel nicht möglich war und dass der von der Reformjunta im Oktober 1979 eingeleitete Öffnungsprozess gescheitert war“[9]. Ähnlich gespalten ist auch die katholische Kirche Kolumbiens.

Besonders interessant wird die Spaltung der lateinamerikanischen Kirche mit Hinblick auf die Frage ihres friedensstiftenden Potentials: Während sich der konservative Flügel eher zurückhält und sich maximal schriftlich und im Namen der Bischofskonferenzäußert[10], haben sowohl in El Salvador als auch in Kolumbien der progressive, eher befreiungstheologische Flügel erhebliche (Mit-) Arbeit geleistet. Dieses Engagement soll in der folgenden Ausarbeitung untersucht werden. Zunächst werden die jeweiligen bewaffneten Konflikte in Kolumbien und El Salvador vorgestellt und ein paar Worte zur (römisch-katholischen) Kirche in beiden Ländern gesagt. Dabei wird das kirchliche Engagement in drei Subtypen untergliedert: Erstens die Aktivitäten während der jeweiligen bewaffneten Konflikte, zweitens die Bemühungen um und während der eingeleiteten Friedensverhandlungen und drittens die anschließende Versöhnungsarbeit.

Es wird deutlich werden, dass sich das Engagement der Kirche in beiden Ländern unterscheidet, sie aber gleichzeitig von unverzichtbarerer Bedeutung für das Zustandekommen der Friedensverträge war. Diese Relevanz der (römisch-katholischen) Kirche als Friedensakteur beruht vor allem auf ihrer weltweit einzigartigen Doppelfunktion: Zum einen ist sie eine Internationale Organisation, die von globaler Aufmerksamkeit und (finanzieller) Unterstützung profitiert, zum anderen ist sie jeweils ein lokaler und zivilgesellschaftlicher Akteur, der in beiden Ländern wie kein zweiter von der Nähe zu den Bürgern, sowie von der Kenntnis regionaler Gegebenheiten profitiert. Gerade durch die in den 60ern und 70ern in vielen ländlichen Regionen sowie städtischen Armutsvierteln entstandenen, Basisgemeinden hat die Kirche Kontakte und Zugang zu allen Konfliktakteuren – sowohl zu staatlichen Amtsträgern, hohen Militärs und internationalen Führungspersönlichkeiten, als auch zu Guerilleros, ländlichen Gewerkschaften und der zivilen Bevölkerung. Die eingangs beschriebene Spaltung der Kirche hat eine nahezu allumfassende Glaubwürdigkeit als Friedensstifterin zur Folge: Durch sie als Organisation verläuft derselbe Riss, wie auch durch die Zivilgesellschaften El Salvadors und Kolumbiens[11]. Während Staatsapparat, Militär und paramilitärische Gruppierungen vornehmlich im konservativen Flügel „ihre“ Kirche sehen, bringen Guerilleros und Zivilbevölkerung den Kirchenangestellten der Basisorganisationen Vertrauen entgegen. Im abschließenden Fazit soll nicht nur die konstatierte Bedeutung der Kirche(n) für die Friedensprozesse in El Salvador und Kolumbien resümiert, sondern versucht werden, aus den festgestellten Unterschieden abzuleiten, ob und inwiefern Kolumbien von den in El Salvador begangenen „Fehlern“ gelernt haben könnte.

Verwendete Abkürzungen dieser Ausarbeitung sind im Abkürzungsverzeichnis aufgelistet.

2 Konflikt und Kirche in El Salvador

Mit dem Militärputsch 1979 der „Junta Revolucionaria de Gobierno“, die eng mit Oligarchie und konservativen Militärs verbunden war[12], und der Ermordung des kritischen und im Volk beliebten Erzbischofs der Hauptstadt San Salvador Óscar Arnulfo Romero 1980 eskalierte der in El Salvador schwelende Konflikt um gerechtere Verteilung, politische Partizipation und ein demokratisch(er)es System zum Bürgerkrieg[13]. In dessen Verlauf starben etwa 75.000 Menschen, weitere 8.000 „verschwanden“[14] und fast ein Fünftel der Bevölkerung wurde innerhalb des Landes oderüber seine Grenzen hinaus vertrieben. Als Hauptursachen des bewaffneten Konfliktes sind die autoritäre Militärherrschaft und die damit verbundene Unfreiheit, sowie die exorbitante Ungleichheit zu nennen – der Großteil des Landes befand sich in den Händen weniger Großgrundbesitzer, der sogenannten „14 Familien“[15], während der Großteil der Bevölkerung Armut litt[16]. Bereits vor Ausbruch des Bürgerkrieges ging die Militärjunta mit aller Härte gegen Protestierende und Oppositionelle vor und beging auch während des bewaffneten Konfliktes schwere Menschenrechtsverbrechen, wie das Massaker von El Mozote im Dezember 1981, bei dem etwa 900 Zivilisten brutal ermordet wurden[17].

Im November 1980 schlossen sich die fünf wichtigsten Guerillagruppen zur FMLN-FDR (im Folgenden FMLN genannt) zusammen. Fortan verlief die Konfliktlinie zwischen Guerilla und Staat, wobei auf Seiten des Staates auch paramilitärische Gruppen kämpften – offiziell unabhängig, aber nachgewiesenermaßen mit Unterstützung oder zumindest Billigung durch Staat und Militär[18]. Zudem wurde die salvadorianische Regierung massiv durch die USA unterstützt – mit täglich bis zu 2 Millionen US-Dollar wurden Regierung und Armee soweit stabilisiert, dass esüberhaupt zum militärischen Patt zwischen Guerilla und Staat kommen konnte[19].

Bereits seit 1983 wurde im Rahmen der Contadora Gruppe, bestehend aus Kolumbien, Mexiko, Venezuela und Panama, versucht, eine diplomatische Lösung für den bewaffneten Konflikt in El Salvador, der wiederum Teil des Zentralamerika-Konflikts[20] war, zu finden. Nach anfänglichen Erfolgen führten jedoch weder diese Verhandlungen, noch die regionalen unter Moderation des Präsidenten von Costa Rica Óscar Rafael de Jesús Arias Sánchez zu einem erfolgreichen Abschluss. Vielmehr unterzeichneten die fünf zentralamerikanischen Staatschefs am 7. August 1987 „Esquipulas II“, worin sie sich auf eine Rückführung der jeweiligen Konflikte auf nationale Ebene einigten[21]. Obwohl sich die Staatschefs in diesem Vertragswerk lediglich dazu verpflichteten, mit den unbewaffneten Oppositionsgruppen ihrer Länder in Dialog zu treten[22], kam es in allen fünf Ländern auch zu Unterredungen mit den bewaffneten Guerillas. So fand der „schmutzige Krieg“[23] El Salvadors am 16. Januar 1992 mit dem Friedensschluss zwischen FMLN-Guerilla und salvadorianischem Staat in Chapultepec (Mexiko) sein offizielles Ende. Jedoch zeigt bereits ein Blick auf die Gewaltstatistiken, dass El Salvador bis heute nicht wirklich befriedet ist – mit 6500 Morden pro Jahr ist El Salvador weltweit das Land (welches sich nicht im Krieg befindet) mit der höchsten Mordrate[24]. Daran tragen vor allem die kriminellen (Jugend-) Banden, die sogenannten maras Rechnung.

Während das Engagement der UNO, insbesondere während der letzten Verhandlungsphase und in der abschließenden Validierungsphase als wichtiger Moderator und Akteur für den Friedensprozess, hier sei beispielhaft auf die ONUSAL Mission verwiesen[25], bekannt ist, wurde die Rolle der Kirche für den Prozess bisher nur wenig beleuchtet – und dass, obwohl sie nicht nur für die Verhandlungen im Vorfeld, sondern auch während des gesamten bewaffneten Konfliktes von enormer Bedeutung war, wie im Hauptteil gezeigt werden wird.

3 Konflikt und Kirche in Kolumbien

Der bewaffnete Konflikt Kolumbiens ist in seiner Akteurskonstellation ungleich komplexer als der bipolare salvadorianische Bürgerkrieg[26], zeichnet sich mittlerweile jedoch durch die gleiche militärische Pattsituation aus, in der sich Guerilla und Staat in El Salvador 1992 ebenfalls befanden. Weder das kolumbianische Militär, noch FARC, ELN oder andere (paramilitärische) Gruppen sehen sich aktuell in der Lage, ihre Ziele militärisch durchzusetzen[27]. Die extreme Ungleichheit der Ressourcenverteilung[28] war auch in Kolumbien mitursächlich für den Ausbruch der Gewalt. Hinzu kam die historisch begründete politische Exklusion vieler Bevölkerungsgruppen – trotz formaler Existenz der Demokratie. Jahre vor Beginn des bewaffneten Konflikts in den 60ern drohte 1948 bis 1958 „La Violencia“, einäußerst blutiger Konflikt zwischen Liberalen und Konservativen, das Land auseinanderzureißen. In Folge einigten sich beide Parteien, fortan die politische Macht zu teilen und bildeten eine „Nationale Front“, die jedoch bei der Bekämpfung der Ungleichheit scheiterte und zudem die Inklusion anderer politischen Gruppen verhinderte[29].

Die FARC-EP (im Folgenden FARC genannt), Lateinamerikasälteste Guerilla und die stärkste Kolumbiens, gründete sich bereits in den 60er Jahren und rief auf ihrem Gipfeltreffen 1982 die Übernahme der Staatsgewalt als ihr Ziel aus[30]. Im Laufe der Jahre kamen weitere Guerillagruppen hinzu, wurden aufgelöst und neu fusioniert. Unübersichtlich ist der Konflikt zudem durch zahlreiche Drogenkartelle, kriminelle Banden sowie paramilitärische Gruppen, die jeweils Verbindungen untereinander haben oder sich gegenseitig bekämpfen. Im Laufe des low intensity conflict[31], der seit Ausbruchüber 250.000 Tote forderte, Millionen zur Flucht zwang und die Armut in vielen Landesteilen noch verschlimmerte, wurde die Bekämpfung der Guerilla bereits in den 60ern dem Militärübertragen[32] – obwohl in einem demokratischen Staat die Bekämpfung eines inneren Gegners der Polizei obliegt.

Um die Komplexität zu reduzieren, konzentriert sich diese Arbeit auf den zentralen Konflikt zwischen FARC und Staat. Damit wird er zum einen vergleichbarer mit dem in El Salvador und zum anderen können die momentan stockenden Verhandlungen mit der ELN außen vor gelassen werden. Der Vollständigkeit halber soll aber erwähnt werden, dass die aktuellen Verhandlungen ebenfalls durch die Bischofskonferenz begleitet werden und die Kirche sich auch für diesen Friedensprozess einsetzt[33]. Seit den ersten Verhandlungsversuchen 1982 unter Präsident Belisario Betancur Cuartas kam es immer wieder zu temporären Waffenstillständen, Wiederaufflackern der Konflikte und Eskalationen[34]. Abseits der weltweiten Aufmerksamkeit und Bemühungen verschiedenster (internationaler) Akteure, engagierte sich stets auch die Kirche für den Frieden.

[...]


[1] Aus Gründen der Lesbarkeit wird in dieser Ausarbeitung auf ein korrektes Gendern sowie Nennen der männlichen und weiblichen Form verzichtet und stattdessen versucht, geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden. In Fällen, in denen dies nicht möglich war, beziehen sich die Begriffe auf Angehörige aller Geschlechter.

[2] Vgl. Brüggemann, A. (2013): HINTERGRUND: Katholischer Kontinent. Abrufbar unter: https://www.swp.de/ politik/inland/hintergrund_-katholischer-kontinent-17933081.html [aufgerufen am 23.03.18].

[3] Vgl. Kurtenbach, Sabine (1995a): „Kolumbianisierung“ Lateinamerikas? Transformationsprozesse vom Krieg zum Frieden in komparativer Perspektive. In: Matthies, Volker (Hrsg.): Vom Krieg zum Frieden – Kriegsbeendigung und Friedenskonsolidierung, S. 165.

[4] Von der „vorrangingen Option“ spricht die Bischofskonferenz genau genommen seit CELAM III (1979), zuvor lediglich von der „Option für die Armen“, was nichtsdestotrotz eine radikale Abwendung vom konservativen Kirchenflügel bedeutete. (vgl. Montgomery, Tommie Sue (1982): Revolution in El Salvador. Origins and Evolution. Colorado, S. 101.)

[5] Zu Hintergründen und Definitionen siehe: http://weltkirche.katholisch.de/Themen/Befreiungstheologie [aufgerufen am 19.03.18].

[6] Vgl. Montgomery (1982), S. 99.

[7] Der Katholikenanteil in El Salvador beträgt 57,1% und in Kolumbien 90%. (siehe: https://www.laenderdaten.de /bevoelkerung/religionen.aspx [aufgerufen am 11.03.18].)

[8] Angaben zum exakten Kriegsbeginn weichen in der Literatur von einander ab und stützen sich jeweils auf unterschiedliche Ereignisse, wie den Putsch der Militärjunta 1979, die Ermordung Romeros 1980 oder die „Endoffensive“ der FMNL 1981.

[9] Kurtenbach, Sabine (2008): Die Rolle der Kirchen bei der Konfliktregulierung in Zentralamerika – Modell für andere Regionen?. In: Brocker, Manfred; Hildebrandt, Mathias (Hrsg.): Friedensstiftende Religionen?- Religion und die Deeskalation politischer Konflikte, S. 273.

[10] Siehe beispielswiese die Stellungnahme der kolumbianischen Bischofskonferenz aus dem Jahre 1998: Deutsche Bischofskonferenz (1998): Erklärung der Bischofskonferenz von Kolumbien zu den Gesprächen in Deutschland. Abrufbar unter: https://www.dbk.de/nc/presse/aktuelles/meldung/erklaerung-der-bischofskonferenz-von-kolumbien-zu-den-gespraechen-in-deutschland/detail/ [aufgerufen am 19.03.18].

[11] Vgl. Kurtenbach (2008), S. 275.

[12] Bzw. die „entweder nicht die Macht oder nicht den Willen [hatte], sich gegen die informelle Herrschaftsstruktur, bestehend aus Oligarchie und weiten Teilen der Armee, zu stellen.“ (Gabriel, Leo (1988): Aufstand der Kulturen – Konfliktregion Zentralamerika: Guatemala, El Salvador, Nicaragua. München, S. 107.)

[13] Für eine Chronologie der Ereignisse von 1525-1994 siehe: http://www.quetzal-leipzig.de/lateinamerika/el-salvador/chronologie-19093.html [aufgerufen am 29.12.17].

[14] Vgl. Schilling, Paul (2014): Der Bürgerkrieg in El Salvador. Abrufbar unter: http://www.vergessene-konflikte.de/index.php/vergessene-konflikte/item/112-buergerkrieg-el-salvador/112-buergerkrieg-el-salvador [aufgerufen am 23.12.17].

[15] Vgl. Gabriel (1988), S. 93f.

[16] So besaßen laut Montgomery im September 1979 0.85% der Landbesitzer 77,3% des Landes, während 99,15% nur 22,7% besaßen (vgl. Montgomery (1982), S. 27-31.)

[17] Vgl. o.A. (2017): 35 Years After US-Backed El Mozote Massacre, Still No Justice. In: teleSUR, 16.01.2017. Abrufbar unter: https://www.telesurtv.net/english/analysis/35-Years-After-US-Backed-El-Mozote-Massacre-Still-No-Justice-20161209-0017.html [aufgerufen am 23.03.18].

[18] Vgl. Peetz, Peter (2008): El Salvador – jüngste Geschichte und Gegenwart. Abrufbar unter: http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44868/geschichte?p=all [aufgerufen am 11.12.17].

[19] Vgl. Kurtenbach (1995a), S. 166.

[20] Unter dem „Zentralamerikakonflikt“ versteht man die Bürgerkriege in Guatemala, El Salvador und Nicaragua, deren Auswirkungen auch Costa Rica und Honduras trafen. (vgl. Schwarzbauer, Annette (2012): 25 Jahre Friedensabkommen in Zentralamerika. AUF DEM WEG ZU ESQUIPULAS III? Abrufbar unter: http://www.kas.de/guatemala/de/publications/31838/ [aufgerufen am 23.12.17].)

[21] Vgl. Kurtenbach (1995a), S. 175.

[22] Vgl. Kurtenbach, Sabine (1995b): El Salvador – Friedensprozeßauf tönernen Füßen. In: Matthies, Volker (Hrsg.): Vom Krieg zum Frieden – Kriegsbeendigung und Friedenskonsolidierung, S.191.

[23] Unter einem „schmutzigen Krieg“ versteht wikipedia einen „Konflikt, bei dem staatliche Sicherheitskräfte gegen innenpolitische Gegner bzw. separatistische, terroristische, religiös motivierte oder sonstige Widerstandsbewegungen vorgehen und dabei systematisch illegale und menschenrechtsverletzende Methoden anwenden.“. (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Schmutziger_Krieg [aufgerufen am 19.03.18].)

[24] Vgl. Wiechmann, Jan-Christoph (2016): Tyrannei der Gangs. Im gefährlichsten Land der Welt. In: stern, 28.04.2016. Abrufbar unter: https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/el-salvador--im-gefaehrlichsten-land-der-welt-6835632.html [aufgerufen am 23.03.18].

[25] Ziel der Beobachtermission der Vereinten Nationen in El Salvador war die Überwachung der Umsetzung des Abkommens der Regierung El Salvadors und der Rebellengruppe FMLN. So betreuten die UNO nicht nur die Entwaffnung der Guerilleros, sondern finanzierten die 15 FMLN-Lager mit 4,5 Millionen US-$. (vgl. Kreidler, Corinna (1995): Schwerter zu Pflugscharen – Zur Demobiliserung und Reintegration ehemaliger Kombattantinnen und Kombattanten. In: Matthies, Volker (Hrsg.): Vom Krieg zum Frieden – Kriegsbeendigung und Friedenskonsolidierung, S.91.) Um mehr zur ONUSAL-Mission zu erfahren, siehe: Department of Public Information, United Nations (1996): United Nations Oberserver Mission in El Salvador. Abrufbar unter: http://www.un.org/Depts/DPKO/Missions/onusal_b.htm [aufgerufen am 30.12.17].

[26] Zu den Akteuren des bewaffneten Konflikts in Kolumbien siehe: Gehring, Hubert; Gontermann, Sylvia; Scholliers, Yvonne (2016): Informationen zur Geschichte und zu den Akteuren des Konflikts in Kolumbien. Abrufbar unter: http://www.kas.de/kolumbien/de/publications/32260/ [aufgerufen am 11.12.17].

[27] Vgl. Maihold, Günther (2012): Kolumbien vor Friedensgesprächen. Prekäre Voraussetzungen für einenüberfälligen Verhandlungsprozess. In: SWP-Aktuell 53, September 2012, S. 1–4.

[28] Mit einem GINI-Indexwert von 53,5 Punkten zählte Kolumbien 2015 zu den 20 Ländern mit der größten Ungleichheit bei der Einkommensverteilung (siehe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37024/umfrage /ranking-der-20-laender-mit-der-groessten-ungleichheit-bei-der-einkommensverteilung/ [aufgerufen am 23.03.18].)

[29] Vgl. Kurtenbach (1995a), S. 170. Zur Geschichte der Violencia siehe außerdem: Schindler, Hardi (1998): Heidelberger Studien zur Internationalen Politik; 4: Konflikte in Südamerika. Münster, S. 74-79.

[30] Zur Geschichte der kolumbianischen Guerilla siehe: Schindler (1998), S. 88-101.

[31] Unter einem Konflikt niederer Intensität versteht man eine „Konfliktsituation, in der komplexe Konstellationen von sozialen, wirtschaftlichen und militärischen Faktoren dazu führen, dass Kriege von mindestens einer Kriegspartei gesteuerte Ruhephasen und Eskalationen durchlaufen, ohne dass dafür eine strategisch zwingende Notwendigkeit besteht. Bedingung dafür ist, dass zumindest diese Kriegspartei nichtstaatlicher Natur ist.“ (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt_niedriger_Intensit%C3%A4t [aufgerufen am 20.12.17].)

[32] Vgl. Gehring, Gontermann, Scholliers (2016), S.2.

[33] Vgl. Käufer, Tobias (2017): Gremiumüberwacht Waffenstillstand mit ELN-Guerilla in Kolumbien. Kirche als Friedenswächter. Abrufbar unter: https://www.domradio.de/themen/kirche-und-politik/2017-10-12/gremium-ueberwacht-waffenstillstand-mit-eln-guerilla-kolumbien [aufgerufen am 23.03.18].

[34] Zur Dynamik des Konfliktes siehe: Blumenthal, Hans R. (2001): FES-Analyse. Der Friedensprozess in Kolumbien: „Verhandlungen im Krieg“. Abrufbar unter: https://www.fes.de/referat-lateinamerika-und-karibik/suedamerika/kolumbien/?tx_digbib_digbibpublicationlist%5BpageIndex%5D=65&cHash=1e95c142628 ad45d925d080db449d475 [aufgerufen am 10.03.18].

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Die Ähnlichkeit der Friedensprozesse Kolumbiens und El Salvadors und die Rolle der Kirche
Untertitel
Die Bedeutung internationaler Akteure für Friedensprozesse
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Otto-Suhr-Institut)
Note
1,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
26
Katalognummer
V429856
ISBN (eBook)
9783668730960
ISBN (Buch)
9783668730977
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kolumbien, El Salvador, bewaffneter Konflikt, Kirche, NGO, internationale Akteure, Bürgerkrieg, Lateinamerika, Katholiken, Papst
Arbeit zitieren
Ronja Brömme (Autor:in), 2018, Die Ähnlichkeit der Friedensprozesse Kolumbiens und El Salvadors und die Rolle der Kirche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429856

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